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George, Elizabeth

George, Elizabeth

Titel: George, Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer dem Tod geweiht
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Mordes
verdächtigt«, klärte Ardery den Arzt auf. »Wir müssen mit ihm reden, bevor Sie irgendetwas unternehmen und er
vernehmungsunfähig werden könnte.«
    »Der Patient ist im Moment
nicht in der Lage...«, setzte der Arzt an, aber der Bruder und seine Anwältin
fielen ihm gleichzeitig ins Wort. »Mein Bruder hat die Frau nicht ermordet«,
sagte der Cellist, während seine Anwältin sagte: »Sie reden mit niemandem außer
mit mir, Madam, das möchte ich hiermit ein für alle Mal klarstellen. Und wenn
Sie sich ohne mein Wissen auch nur in die Nähe von Yukio Matsumoto...«
    »Wagen Sie es nicht, mir zu
drohen«, fauchte Isabelle Ardery.
    »Ich werde in Erfahrung
bringen, was genau zu diesem unglaublichen Vorfall geführt hat, und wenn ich
es herausgefunden habe, dann können Sie sich auf eine Dienstaufsichtsbeschwerde
gefasst machen, die sich gewaschen hat. Ich hoffe, ich habe mich deutlich genug
ausgedrückt.«
    »Mein Interesse gilt dem Verletzten
und nicht den Streite reien zwischen Ihnen beiden«, mischte sich der Arzt
wütend ein. »Der Mann wird jetzt operiert, Ende der Debatte.«
    »Bitte«, sagte Hiro Matsumoto
leise. Seine Augen waren feucht. »Mein Bruder. Wird er überleben?«
    Der Gesichtsausdruck des
Arztes wurde weicher. »Es handelt sich um ein Schädelhirntrauma, Mr. Matsumoto.
Wir tun, was in unserer Macht steht.«
    Nachdem der Arzt gegangen war,
sagte Isabelle Ardery zu Lynley: »Wir brauchen seine Kleidung für die
Spurensicherung.«
    »Da habe ich auch noch ein
Wörtchen mitzureden«, sagte Zaynab Bourne scharf.
    »Er ist der Hauptverdächtige
in einem Mordfall«, entgegnete Ardery heftig. »Wir werden uns die notwendigen
Verfügungen besorgen, und wir werden seine Kleidung mitnehmen, und falls Sie
ein Problem damit haben, dann können Sie auf dem vorgeschriebenen Weg
Beschwerde dagegen einlegen.« Zu Lynley sagte sie: »Ich will, dass auch hier
jemand postiert wird, und zwar einer, der in der Lage ist, über die Entwicklung
genau im Bilde zu bleiben. Sobald er sprechen kann, will ich, dass ein Kollege
bei ihm im Zimmer ist.« Sie wandte sich an Hiro Matsumoto und fragte ihn, ob
er ihnen sagen könne, wo sein Bruder wohne.
    Seine Anwältin wollte schon
protestieren, doch Matsumoto sagte: »Nein, bitte, Mrs. Bourne. Ich glaube, dass
es in Yukios Interesse ist, diese Sache aufzuklären.«
    »Hiro, Sie können nicht...«
Mrs. Bourne zog ihn von Lynley und Ardery weg. Außer Hörweite redete sie
eindringlich auf ihn ein, und er hörte ihr konzentriert zu. Doch er ließ sich
nicht umstimmen. Er schüttelte den Kopf. Sie sprachen noch kurz miteinander,
dann strebte Zaynab Bourne dem Ausgang zu und klappte noch im Gehen ihr Handy
auf. Lynley hegte keinen Zweifel daran, dass die Anwältin Beziehungen zu
jemandem hatte, den sie dazu bringen würde, der Met die Hölle heißzumachen.
    Hiro Matsumoto kam zu ihnen
zurück. »Kommen Sie. Ich bringe Sie hin.«
     
    Isabelle rief AC Hillier
zurück, als sie die Themse überquerten und am Victoria Embankment
entlangfuhren, um den Parliament Square zu umgehen. Bisher hatte sie nur mit
der Sekretärin des AC gesprochen, dankbar für die Zeit, die sie gewonnen
hatte, um sich die Formulierung für eine Erklärung des Sachverhalts zu
überlegen, der ihn zur Weißglut bringen würde.
    Anstelle einer Begrüßung
blaffte Hillier nur: »Ich höre.« In Anbetracht der Tatsache, dass Hiro
Matsumoto vom Rücksitz aus alles mithören konnte, gab sie Hillier so wenig
Informationen wie möglich. Sie schloss ihren Bericht ab mit den Worten: »Er
wird jetzt gerade operiert, und sein Bruder ist bei uns. Wir sind unterwegs zu
seiner Wohnung.«
    »Haben wir unseren Mann?«
    »Durchaus möglich.«
    »In Anbetracht der Situation
reicht mir möglich nicht. Ich
möchte wahrscheinlich hören. Ich
möchte ja hören.«
    »Wir werden es bald wissen.«
    »Das kann ich Ihnen weiß Gott
nur wünschen. Kommen Sie zu mir, sobald Sie das erledigt haben! Wir müssen uns
mit Deacon unterhalten.«
    Sie hatte keine Ahnung, wer
Deacon war, aber sie würde den Teufel tun und Hillier danach fragen. Sie
versicherte ihm, dass sie ihn so bald wie möglich aufsuchen werde, und nachdem
sie das Gespräch beendet hatte, erkundigte sie sich bei Lynley.
    »Der Chef der Pressestelle«,
sagte Lynley. »Hillier lässt die Kavallerie aufmarschieren.«
    »Wie bereite ich mich darauf
vor?«
    Er schüttelte den Kopf. »Das habe ich nie
herausgefunden.«
    »Philip hat es vermasselt, Thomas.«
    »Glauben Sie.«
    Er

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