Gepflegt
gegeben. Trockener Haut können Sie getrost auch eine längere Badedauer gönnen als die üblichen 10-15 Minuten.
Nicht ganz so verschwenderisch wie Kleopatra, aber auch nicht gerade bescheiden: Anstelle von Eselsmilch, die die ägyptische Königin verwendete, könnten Sie es mit 4 l Buttermilch im Wasser versuchen – als Ergebnis werden Sie sich über seidig weiche Haut freuen. Trockener Haut tun diese Ölbäder besonders gut. Weil sie kaum oder keine austrocknenden Waschsubstanzen enthalten, heißt es nach dem Bad in den Bademantel oder ins Bett schlüpfen, ohne die Haut vorher abzutupfen oder einzucremen.
Stress-Stopp-Bad
Mineralstoffreiches Salz beruhigt die Haut und reinigt sie. Ein hoher Salzgehalt lässt die Haut aufquellen und reichert sie gut mit Feuchtigkeit an. Mineralstoffreiches Totes-Meer-Salz hilft empfindlicher oder trockener Haut bei der Abschuppung abgestorbener Hautzellen. Mineralstoffhaltige Sole aus unterirdischen Quellen ist nicht nur nervenberuhigend, sondern unterstützend bei Hautkrankheiten wie z. B. Neurodermitis. Das Salz ins Badewasser geben, danach nur abtupfen und gut eincremen, sonst ist die Haut das aufgenommene Wasser schnell wieder los. Pflegende, rückfettende Öle oder grüner Tee, die zusätzlich ins Badewasser kommen, unterstützen die Haut.
Einreibungen und Massagen
Nach dem Baden heißt es sich gut abtrocknen, eincremen und sich eine kreislaufschonende halbe Stunde Ruhe gönnen. Baden entzieht der Haut immer etwas Feuchtigkeit, der feste Verbund der obersten Hautschicht wird kurzzeitig gelöst. Das Bürsten der Haut entfernt zusätzlich abgestorbene Zellen und regt die Blutzirkulation an. Jetzt ist die Haut weich und empfindlich und aufnahmebereit für beste Pflege. Besonders wer zu trockener Haut neigt, sollte unbedingt nachcremen. Zu viel Creme verhindert jedoch, dass Schweiß an die Oberfläche gelangt. Der Säureschutzmantel fehlt, und die Hautatmung wird erheblich erschwert.
Massagen tun Körper und Geist besonders gut. Im Massageöl werden 10 bis 20 Tropfen ätherisches Öl mit 100 ml Trägeröl gemischt. Für eine Rückenmassage genügt z. B. ein Teelöffel Massageöl. Am leichtesten verteilt sich ein Körperöl auf der noch ein wenig feuchten Haut. Es verbindet sich mit den Wassertröpfchen zu einer zarten Emulsion. Traubenkernöl, Marillenkern-, Mandel- oder Jojobaöl sind Fette und Wachse, die denen der Haut ähneln. Sie werden als Trägeröle gut aufgenommen und helfen ihr beim Erholen. Umgeben von Entspannungsmusik und Duft profitieren nicht nur die Muskeln von der Berührung. Die pflegenden Wirkstoffe dringen durch die Hautporen in den Körper und entfalten dort ihre positiven und heilenden Eigenschaften. Eine Ölmassage versorgt die Hautzellen mit mehr Sauerstoff, durchblutet kräftig und bringt auf Dauer ein gutes Aussehen. Massieren Sie Öl oder wohlriechende Körpermilch sanft in die Haut ein, dann reagiert sie ganz entspannt.
Beruhigendes Massageöl
100 ml neutrales Massageöl
6 Tropfen rein ätherisches Lavendelöl
(oder 6 Tropfen Majoranöl)
2 getrocknete Lavendelzweige
Bis auf die Lavendelzweige alle Zutaten in einer verschraubbaren Flasche so lange schütteln, bis sie gut vermischt sind. Die Lavendelzweige in eine gut gereinigte, hübsche Flasche geben und mit dem gemischten Öl aufgießen. Vor dem Schlafengehen löst eine Massage damit innere Spannungen.
Würzige Essige
Ob sich die Schönheitspflege im 18. Jahrhundert schon über den ausgeglichenen Wasserhaushalt und feuchtigkeitsspendende Emulsionen im Klaren war? Sicher ist, dass eine enorme Vielfalt von Duftessigen als die wohl gebräuchlichsten Heil- und Pflegemittel bekannt waren. Sie wurden benutzt, um die Lebensgeister zu erfrischen, um kleine Wehwehchen zu kurieren, bewahrten die reine Haut heranwachsender Damen und spendeten als Gurgelwasser frischen Atem. Selbst dem Badewasser machte Essig als belebendes Parfüm seine Aufwartung. Und als Essenz in Riechfläschchen half Duftessig, feinfühligen und durch ihre Korsetts behinderten Damen bei Unpässlichkeiten wieder zu sich zu kommen.
Bis heute hat sich insbesondere Apfelessig für die Schönheit von Haut und Haar bewährt. Er regt die Hautfunktionen an, fördert die Durchblutung, strafft die Haut, glättet sie und wirkt dabei erfrischend und belebend. Die Vielseitigkeit der pflegenden und heilenden Wirkung zeigt sich in zahlreichen Anwendungen: Im Wannenbad wirkt Apfelessig wahre Wunder. 0,25 l genügen, um müde und schlaffe Haut
Weitere Kostenlose Bücher