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Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
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Erste-Hilfe-Ausrüstung fand. »Halt seinen Kopf«, sagte sie und machte sich an die Arbeit, Toms Wunden zu säubern und zu verbinden. Sie sang leise, zu leise für Andy, um die Worte zu verstehen. Andy hoffte, daß er gerade einen Heilzauber hörte. Tom sah furchtbar aus. Da er wegen des vielen Blutes ein komisches Gefühl im Magen hatte, sah er weg.
    Markowitz hatte Furlann die Pistole abgenommen und hielt sie auf die Magierin gerichtet, während Cin-queda ihr die Hände auf den Rücken band. Cinq fesselte dabei nicht nur Furlanns Handgelenke, sondern auch ihre Finger. Dann knebelte sie die Magierin. Andy nahm an, daß sie einige Erfahrung darin hatte, Magier unschädlich zu machen. Angeblich konnte ein Magier keinen Zauber wirken, wenn er nicht in der Lage war, zu sprechen oder die Hände zu bewegen. Andy hoffte, daß das stimmte.
    Als Cinqueda in Andys Nähe ging, um ihr Messer zu holen, fragte dieser: »Warum bist du zurückgekommen?«
    »Ich bin nie gegangen. Der Job war noch nicht erledigt.«
    »Du hast uns in dem Glauben gelassen, du wärst gegangen«, sagte Kit, wobei sie von ihrer Arbeit aufsah.
    »Geschieht euch recht. Ihr hättet mir von den Ferrets erzählen müssen. Aber ich hätte tatsächlich gehen sollen.« Der Blick ihrer verchromten Augen wanderte zu Furlann. »Das hätte mir noch mehr... Ärger erspart.«
    »Ich bin froh, daß Sie es nicht getan haben«, sagte Tom schwach. »Diesmal brauchte ich die Rettung wirklich. Danke.«
    »Bedanken Sie sich in Kreds, dann glaube ich, daß Sie es aufrichtig meinen«, antwortete Cinqueda.
    »Versuch nicht, so söldnerhaft zu klingen«, sagte Kit. »Das steht dir nicht.«
    »Ich bin eine Söldnerin. Vergeßt das nicht. Ich werde es jedenfalls nicht vergessen, wenn ich euch die Rechnung schicke.« Cinqueda sah weg. »Da kommt ein Fahrzeug.«
    Ein paar Sekunden später hörte Andy es ebenfalls.
    »Das ist ein Ranger«, sagte Tom. Er mußte den Motorenlärm erkannt haben. »Muß das Kommandofahrzeug unserer Einsatzgruppe sein. Helfen Sie mir auf.«
    Als der Ranger durch den Zaun brach, der den Hinterhof umgab, in dem sie sich alle befanden, schwenkte sein Maschinengewehr auf dem Turm herum und richtete sich auf sie. Ein behelmter Soldat beobachtete sie aus dem Turm. Andy bezweifelte nicht, daß der Mann den Finger am Abzug hatte. Da Furlann gefesselt und geknebelt und Tom blutüberströmt war, machte die Gruppe wahrscheinlich keinen freundlichen Eindruck auf den Soldaten.
    »Jackson«, rief Tom, schwach winkend.
    »Major?« Der Soldat klang ein wenig überrascht. »Was ist los?«
    »Rufen Sie Hanley und seine Männer zurück.«
    Jacksons Augen wanderten zwischen Tom und Furlann hin und her, bis Tom ihm erzählte, was Furlann zu tun versucht hatte. Jackson gefiel nicht, was er hörte, und er unternahm auch keinen Versuch, das zu verhehlen.
    »Ich habe eine Mikrogranate, die wir sie schlucken lassen könnten«, rief Jackson.
    »Vergessen Sie Furlann einstweilen«, sagte Tom zu ihm. »Halten Sie Hanley und seine Leute auf, bevor sie sich umbringen, indem sie ihre unsinnigen Befehle befolgen.«
    Der Sergeant verschwand im Innern des Ranger. Eine Minute später öffnete sich die rückwärtige Rampe des Kommandofahrzeugs. Jackson kam mit der Nachricht heraus, daß er Hanley noch rechtzeitig erreicht hatte.
    »Warum hat sie das getan, Major?« fragte Jackson.
    »Gute Frage, Jackson. Nur eine von vielen.« Er wandte sich an Furlann. »Wenn Sie bereit sind zu reden, können wir Ihnen den Knebel abnehmen.«
    »Aber die kleinste Andeutung eines Zaubers, und Sie sind tot«, fügte Markowitz hinzu.
    Furlann nickte. Sobald der Knebel heraus war, bat sie krächzend um Wasser, da sie einen schlechten Geschmack im Mund habe. Andy ging es nicht viel anders, aber sein bitterer Geschmack war eher abstrakt und hatte viel mit ihr zu tun.
    »Sie haben uns eine Menge zu erzählen«, sagte Tom zu ihr.
    »Vielleicht«, sagte Furlann. »Ich möchte die Zusicherung gewisser Zugeständnisse, falls ich es tue.«
    »Sie haben bereits mehr bekommen, als Sie verdienen«, sagte Andy.
    »Der Junge hat recht«, pflichtete Markowitz bei. »Sie leben noch.' Reden Sie, wenn Ihnen was daran liegt, daß es so bleibt.«
    »Ihr alle habt mich eine ›Mörderin‹ genannt. Sie wären ebenfalls einer, wenn Sie Ihre Drohung wahrmachen würden, Marksman.« Furlann grinste ihn an. »Ist nicht Ihr Stil.«
    »Niemand wird sich etwas dabei denken, wenn man Sie von den Kugeln aus einer Konföderierten-Waffe

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