Gerade noch ein Patt
Gelände ist zu offen. Wir haben es größtenteils mit Gewis zu tun, und die schießen gut. Die Blaumützen haben uns jedesmal Schwierigkeiten gemacht, wenn wir auf sie gestoßen sind, und die anderen Komper haben keine schweren Waffen.«
Furlann kauft ihnen das nicht ab. »Alles, was diese Blaumützen haben, ist dieses Maschinengewehr und genug Amulette, um mich davon abzuhalten, mehr zu tun, als sie ein wenig zu belästigen. Wenn sie richtige schwere Waffen hätten, würden sie sich den Weg freischießen, anstatt zuzulassen, daß wir sie einschließen.«
Hanley sah zu Boden. »Wir sind trotzdem zu schwach, um sie frontal anzugreifen. Wir haben Cap-tain Black seinen Hintern gerettet, vielleicht revanchiert er sich dafür.«
»Ausgeschlossen«, sagte Furlann. »Die Panzer sind immer noch auf der anderen Seite des Flusses beschäftigt. Außerdem sind wir zuständig fürs Hintern-Ret-tungs-Geschäft. Das ist schließlich Sinn und Zweck einer Feuerwehr. Und deshalb sind wir hier in Rosslyn und beschäftigen uns mit diesem speziellen Widerstandsnest. Wir graben ein Loch, das das Oberkommando gegraben haben will. Glauben Sie, wir wären hier, wenn es eine bessere Möglichkeit gäbe? Und wenn Sie jetzt noch vernünftige Vorschläge haben, Mister, will ich sie hören.«
Furlann schaltete die Karte aus und bereitete damit Toms Bemühungen ein Ende, eine Alternative zu finden. »Wir haben keine Zeit herumzutändeln«, sagte sie, indem sie die erbeutete Steyr-Automatik, die sie sich angeeignet hatte, um ihr Image als Gefechtskommandeur zu unterstreichen, aufhob und sich überwarf. »Setzen Sie Ihre Leute in Marsch. Fischer fliegt ein paar Drohnen aus der Fort-Myer-Linie hierher, um die linke Flanke des Feindes unter Beschuß zu nehmen, und er hat nur Zeit für ein paar Überflüge. Wenn die Blaumützen nicht festgenagelt sind, wird sein Angriff nicht halb so viel Wirkimg erzielen, wie wir brauchen.«
Die Drohnen sollten den Frontalangriff führen. Das sagte Tom auch.
»Haben Sie ein Problem mit Ihren Befehlen, Mister?« fragte Furlann.
Das hatte er, aber er begriff, was sie verlangte. Ihre Befehle waren nicht illegal, nur dumm. Wenn er es unterließ, einen energischen Versuch zu unternehmen, sie zu befolgen, konnte man ihn der Befehlsverweigerung, der Pflichtversäumnis und noch einiger anderer Dinge für schuldig befinden.
»Nun?«
»Wir greifen an«, sagte er zu ihr. Aber er würde ständig nach einem Ausweg Ausschau halten.
»Bewegung«, schnauzte Furlann.
Sie bewegten sich. Außer Hörweite von Furlann führten er und Hanley ein Gespräch. Es war lange her, seit Tom am Boden gekämpft hatte, also trat er die taktische Befehlsgewalt an den Infanteriemann ab - nachdem er seinen Standpunkt klargemacht hatte, daß sie sich ihrem Ziel keinesfalls auf dem direktesten Weg nähern sollten. Hanley stimmte ihm zu. Er hatte kein größeres Interesse als Tom, unnötig Leute zu verlieren. Während sie sich ihrem Sprungbrett näherten, fand Tom heraus, daß es tatsächlich lange her war. Er war nicht an das Gewicht des Körperpanzers gewöhnt und hing ein wenig zurück. Die Soldaten warteten nicht auf ihn, als Hanley Tempo befahl.
Tom lief hinterher und verlor immer mehr an Boden, während die Soldaten durch die Wohnblocks brachen und sich zur Key Street vorarbeiteten, die sie den größten Teil des Weges vor dem Beschuß der Blaumützen abschirmen würde. Darm blieb er mit dem Fuß irgendwo hängen, stolperte und wäre beinahe gefallen. Nein, er war nicht hängengeblieben - irgend etwas hatte seinen Knöchel festgehalten. Er sah nach unten. Nichts zu sehen. Der Zug war immer noch bemüht, so schnell wie möglich voranzukommen, und bekam nichts von seinen Problemen mit. Die Leute mußten sich um ihre eigene Haut Gedanken machen.
Er lief hinter ihnen her. Irgend etwas packte seinen Arm und riß ihn herum. Es fühlte sich wie eine Hand an, aber da war niemand. Eine weitere unsichtbare Hand entwand ihm die Waffe.
Eine lange Liste unangenehmer Möglichkeiten ging ihm durch den Kopf. Eines war sicher, dies war nichts, das zu bekämpfen er gerüstet war.
Er versuchte zu fliehen. Harte Klammern schlossen sich um seine Arme und zwangen ihn stillzustehen. Es hätte ein Troll sein können, der ihn festhielt, wenn Trolle unsichtbar gewesen wären. Er würde nirgendwo-hin gehen. Sein unsichtbarer Häscher wirbelte ihn herum.
Furlann ging die Straße entlang und auf ihn zu. Ihr langes Haar flatterte in den Wirbeln und Strömen
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