Gerade noch ein Patt
auf eine Weise, die besagte, daß seiner Ansicht nach Nettigkeit überhaupt nichts damit zu tun hatte. »Und in welche Aktivitäten war Mr. Markowitz in letzter Zeit verwickelt? Das heißt, abgesehen von der, dir zu helfen.«
»Das weiß ich nicht.«
»Du hast ihm nicht bei seinen Geschäften geholfen? Vielleicht eine Gefälligkeit mit einer Gefälligkeit erwidert?«
Andy wurde bei seiner Antwort unterbrochen, als die Magierin hereinschaute. »Und?« fragte sie.
»Mr. Walker und ich kommen prima zurecht«, sagte Stratton. Er lächelte Andy liebenswürdig zu.
Die Magierin nickte. »Wo ist Jordan?«
»Den Flur entlang. Er wartet auf Sie«, sagte Stratton.
Die Magierin ging. Captain Stratton hatte »noch ein paar Fragen«. Andy blieb bei seiner Geschichte von Markowitz' Hilfe, die er dergestalt aussponn, daß Markowitz versucht habe, eine Bleibe und eine Arbeit für Andy zu finden. Überraschenderweise schien Stratton sich mit dieser Geschichte zufriedenzugeben.
»Geh nicht weg«, sagte er zu Andy, als er ging.
Allein gelassen zu werden war nicht so toll. In dem Raum gab es nichts zu tun, also dauerte es nicht lange, bis Andy sich langweilte. Er marschierte wieder auf und ab und malte sich aus, in welchen Schwierigkeiten sie steckten. Er fragte sich, was wohl mit Markowitz geschehen war, als die Stimme der Magierin durch den Flur hallte.
»Bringen Sie mir meine Ritualtasche aus dem Wagen.« Dann ein wenig lauter, als riefe sie jemandem hinterher, der bereits unterwegs war: »Und bringen Sie auch die Ratten mit. Die Straßenratten, nicht die aus dem Labor.«
Die Ritualtasche verstand Andy mehr oder weniger. Magier brauchten Werkzeuge, um sich ihren Geschäften zu widmen. Aber die Ratten?
Er verstand das »Was« der Anforderung, als ein Soldat mit einem Stahlkäfig voller lebender Ratten an dem Eingang vorbeiging, aber das »Warum« war ihm ein Rätsel. Es sei denn...
Es sei denn, sie waren für ein Opfer vorgesehen. Nein. Die Armee konnte sich nicht mit schwarzer Magie abgeben, oder?
Als Tom Andy schließlich fand, wo Jordan ihn eingesperrt hatte, fing dieser sofort an, etwas von schwarzer Magie zu plappern. Tom sagte dem Jungen, er solle sich beruhigen und alles noch einmal erzählen. An dessen Geschichte wäre nicht besonders viel dran gewesen, wenn er Furlann nicht gekannt hätte. Nicht, daß Tom je mehr als nur einen Argwohn hinsichtlich ihrer magischen Moralvorstellungen gehabt hätte, aber eine Magierin, die der Präsident wegen ihrer magischen Verbrechen begnadigt hatte, war nicht die Art Person, die die Kirche für ihre Exorzismus-Staffeln in Betracht zog. Das Thaumaturgische Korps der UCAS war da weitaus weniger wählerisch. Der Junge mochte recht haben.
»Wohin haben sie Markowitz gebracht?« fragte Tom.
»Keine Ahnimg«, sagte Andy. »Sie haben mich hier eingesperrt und sind mit ihm weitergegangen. Es kann nicht weit sein, wenn ich hören konnte, wie die Magierin ihre Opfertiere anforderte.«
»Schon gut, Andy. Schon gut. Bleib ruhig.« Tom wußte nicht recht, was er tun sollte. Wenn Andy recht hatte, war eine schlimme Sache im Gange, und sie platzen zu lassen war ein Gebot der Ehre. Aber wenn Andy sich irrte, war möglicherweise Tom derjenige, der platzte. Trotzdem, er mußte es wissen. »Ich werde das überprüfen.«
»Ich will mitkommen.«
»Das ist nicht sehr klug.« Nichts von alledem war das.
»Und mich hierzulassen soll klüger sein?« bettelte Andy. »Komm schon, Tom. Du bist außer Markowitz der einzige Freund, den ich hier habe. Du kannst mich jetzt nicht allein lassen. Wenn sie schwarze Magie gegen ihn einsetzen, wie lange wird es dann dauern, bis sie auch bei mir damit anfangen?«
Ein zusätzlicher Zeuge konnte nicht schaden. »Also schön, aber bleib nah bei mir.«
»Kein Problem.«
Draußen im Flur war ein Problem. Eigentlich sogar zwei. Die Posten würden Befehl haben, dafür zu sorgen, daß Andy blieb, wo er war. Doch was war, wenn er tiefer in den Komplex hineinging?
»Ich bringe diesen Gefangenen zu Colonel Jordan«, sagte Tom zu den Posten, als er mit Andy im Schlepptau den Raum verließ.
Die MPs wechselten einen Blick, sagten jedoch nichts. Ein Austausch von Grüßen, und Tom und Andy waren an ihnen vorbei und gingen den Flur entlang.
Tom hatte Vorbereitungen getroffen, um sich zu schützen, wenngleich dies nicht ganz das war, was er erwartet hatte. Im Gehen zog er einen kleinen Videore-corder aus der Seitentasche seiner Uniformhose, schaltete ihn ein und hakte ihn
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