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Gerade noch ein Patt

Gerade noch ein Patt

Titel: Gerade noch ein Patt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N. Charrette
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am Gürtel fest, wobei er sich noch einmal vergewisserte, daß er gut sichtbar war. Er hatte ähnliche Geräte in Denver benutzt, wenn er an Orten, Wo Gefangene ausgetauscht wurden, oder bei anderen heiklen Zusammenkünften mit ausländischen Nationen zu tun gehabt hatte und die Leute zu Hause ganz genau wissen mußten, was vorgefallen war.
    Sie passierten zwei weitere Wachen, und Tom wiederholte seine Halbwahrheit. Ein Stück weiter war eine Tür, geschlossen. Tom preßte sein Ohr dagegen und hörte Furlanns Stimme. Er identifizierte die Sprache als Latein, konnte jedoch nicht mehr als ein oder zwei Worte verstehen. Es reichte jedoch, um Andys Behauptungen zu stützen. Tom hatte sich davor gefürchtet, herauszufinden, daß Andy recht hatte. Jetzt sah es so aus, als hätte er recht.
    Tom testete die Tür und stellte fest, daß sie unverschlossen war. Er klopfte einmal, stieß sie auf und marschierte dann in den Raum, ohne auf eine Antwort zu warten. Furlann, die sich über ein Räucherfäß-chen gebeugt hatte, unterbrach ihren Singsang und sah auf. Colonel Jordan fuhr zur Tür herum und gab den Blick auf Markowitz frei, der auf einem Stuhl saß, welcher eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit der Behandlungscouch eines Zahnarztes aufwies. Er bewegte sich nicht. Jordans Hand lag auf dem Kolben seiner Dienstpistole, aber er zog sie nicht. Diese Drohgebärde war es nicht, die Tom innehalten ließ, sondern die bunten Kreidelinien auf dem Betonfußboden. Er streckte den Arm aus, um Andy, der ihm dicht auf den Fersen war, daran zu hindern, den Ritualzirkel zu durchbrechen.
    »Was geht hier vor, Colonel?« fragte Tom in dem Bemühen, der Frage einen Unterton mitzugeben, der berechtigtes Verlangen nach Information zum Ausdruck brachte.
    Jordan funkelte ihn an und verbiß sich eine Antwort, als er den Recorder an Toms Gürtel bemerkte. Die Funktionslämpchen leuchteten. Der Colonel würde wissen, daß das Gespräch nicht nur aufgezeichnet, sondern auch in Toms Kommandofahrzeug übertragen wurde, wo automatisch eine Kopie abgespeichert wurde.
    »Wir verhören einen Gefangenen«, sagte Jordan, nachdem er sich gefaßt hatte. »Nicht, daß Sie daß etwas angehen würde, Major.«
    »Ich habe diesen Mann hergebracht, Colonel. Ich fühle mich für ihn verantwortlich.«
    »Was Sie tun, könnte man als Insubordination betrachten«, sagte der Colonel zu ihm.
    »Fragwürdige Befehle müssen in Frage gestellt werden, Sir.«
    »Ich habe Ihnen keine fragwürdigen Befehle erteilt.«
    »Sie haben mir befohlen, Ihnen diesen Mann auszuliefern, Sir. Das lag durchaus im Rahmen Ihrer Befugnisse. Anschließend erfuhr ich, daß offenbar unorthodoxe Methoden benutzt werden, um ihn zu verhören. Ich hielt es für erforderlich, mich davon zu überzeugen, daß dies nicht der Fall ist. Bei allem Respekt, Sir, genau deswegen bin ich gekommen. Es scheint so, als wären meine Befürchtungen nicht ganz unbegründet gewesen, Sir.«
    Tom nickte in Richtimg der rituellen Gegenstände, um die Furlann sich kümmerte. Er war kein Magier, aber sein Job machte es erforderlich, daß er ausreichende theoretische und praktische Kenntnisse besaß. Was er sah, deutete auf die eher düsteren Aspekte der Magie hin. Die ausgeweidete Ratte war das i-Tüpfelchen. Er mußte schlucken, um seine Kehle so anzufeuchten, daß er weiterreden konnte. »Verstehen Sie das Wesen von Captain Furlanns Ausrüstung, Colonel?«
    Jordans Augen verengten sich. Seine Antwort fiel kühl aus. »Das tue ich. Ich glaube aber, daß Sie den Zweck dieser Anordnung mißverstehen.«
    »Ich bin anderer Ansicht, Sir.« Tom vergewisserte sich, daß die Kameralinse des Recorders Furlanns Arrangement in allen Einzelheiten erfaßte. »Wenn Ihnen tatsächlich klar ist, was Captain Furlann hier aufgebaut hat, dann muß Ihnen auch klar sein, daß die Verfahrensweisen, für deren Anwendung Sie hier die Vorbereitungen treffen, illegal sind, auch und sogar für den Militärischen Nachrichtendienst, wenn er Sicherheitsfragen innerhalb des Militärs verfolgt. Im Hinblick auf Zivilisten, einschließlich mutmaßlicher feindlicher Agenten, sind solche Verfahrensweisen nur statthaft, wenn in einer Situation des nationalen Notstands, der noch nicht ausgerufen wurde, ausreichende Gründe geltend gemacht wurden. Da das Kriegsrecht noch nicht verhängt wurde, sind die bürgerlichen Freiheiten noch nicht außer Kraft gesetzt«, stellte Tom fest.
    »Für den Augenblick«, erwiderte Jordan.
    »Was bedeutet, daß für den

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