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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Führen geboren. Dazu geboren, alle Blicke auf sich zu ziehen. Bitter nur, dass er auch ihren auf sich gezogen hatte.
    Ein paar Blocks später wandte er sich an seine Gang und verkündete mit dieser kühlen, tiefen Stimme: »Wir haben es geschafft.«

    Seine Leute sahen einander an, ein Staunen auf den Gesichtern. Langsam entspannten sich alle. Dann stieß einer einen Jubelschrei aus.
    Als wäre das das Signal gewesen, fingen alle zu lachen an. Sie schlugen sich auf die Schultern, schüttelten einander die Hände und schwatzten drauflos.
    »Hast du gesehen wie …?«
    »Ich dachte, ich fall in Ohnmacht …«
    »Ich hatte ja solche Angst …«
    Zack nahm die Sonnenbrille ab und betrachtete sie mit einem schwachen Lächeln, Hope beobachtete ihn dabei. Mit den aus dem Gesicht gegelten Haaren und dem faltenlosen schwarzen Anzug war er der Inbegriff des skrupellosen Geschäftsmannes. Sie fragte sich, wie sie eine solche Närrin hatte sein können, etwas anderes zu glauben.
    Er bemerkte ihren Blick. Er zog die Augenbrauen hoch, sprach wortlos zu ihr, fragte sie, woran sie dachte.
    Sie schaute weg.
    Falls ihre Weigerung ihn anzusehen ihm Sorgen machte, verbarg er es gut.
    »Ich bin Keith Munday, der Kerl, dem Sie geholfen haben, ein Stipendium zu bekommen. Ich wollte Ihnen persönlich danken, aber dass es so kommen würde, hätte ich nie gedacht!«
    »Ich bin diejenige, die Ihnen zu danken hat.« Hope drückte seine Finger. »Ihnen allen.« Sie sah sie alle an. »Ich wusste nicht, dass ich so gute Freunde habe.«
    »Ach, Liebes, wir wollten Ihnen doch danken«, sagte Mrs. Monahan. »Sie haben so viel für uns getan.«
    Alle murmelten zustimmend.
    Hopes Augen füllten sich mit Tränen. Sie hatte sich heute so allein gefühlt, auf dem Polizeirevier, in Kings Haus.
Aber sie hatte Freunde, echte Freunde, die bereit waren, ihr Leben für sie zu riskieren.
    »Sie waren so tapfer.« Mrs. Monahan grinste mit diebischer Freude. »Ich habe nicht gewusst, dass Sie es so faustdick hinter den Ohren haben, kleine Hope!«
    »Ich hatte gar keine Zeit, Angst zu haben.« Hope staunte selbst, wie idiotisch verwegen sie gewesen war. »Alles ging so schnell, und Mr. Janek hat mich fast zum Wahnsinn getrieben.«
    »Diese Rettungsaktion war fast so aufregend, wie ein Solo zu spielen.« Keiths Augen leuchteten.
    Hope beobachtete Zack aus dem Augenwinkel. Er würde sich nicht zu ihr nach vorne durchkämpfen. Er wollte sicher nicht neben ihr sitzen und mit ihr reden, als sei nichts passiert, oder eine Erklärung versuchen, wo keine mehr nötig war. Sie hatte jetzt alles verstanden.
    Einer der Männer streckte ihr die Hand entgegen. »Ich bin Mike Shepard. Shelley und ich nennen unser Baby nach Ihnen.«
    »Mr. Shepard.« Er war dünn und nervös, genau wie Hope ihn sich vorgestellt hatte, und als sie seine Hand schüttelte, verspürte sie einen Anflug von Stolz. »Sie nennen das Baby nach mir? Das ist wunderbar.« Also war es ein Mädchen - sie hatte geholfen, ein Mädchen auf die Welt zu holen.
    Zu ihrer Erleichterung schob Zack sich auf die andere Bank neben Mrs. Monahan.
    »Ich schätze, ich hätte eigentlich gar nicht dabei sein dürfen, mit einem neugeborenen Baby und so, aber Shelley hat gesagt, ich soll helfen, und Mann! , als wir ins Krankenhaus kamen und ihr eingefallen ist, dass wir uns nicht einmal bedankt hatten, da ist sie vielleicht hochgegangen.« Mr. Shepard glänzte mit seinem frisch erworbenen Wissen.
»Leg dich nie mit einer Frau an, die gerade ein Baby gekriegt hat, sie hat nämlich eine Überdosis Hormone.«
    »Aus gutem Grund«, murmelte Hope. Fast noch schlimmer, als Zack neben sich zu haben, war es, ihn am anderen Ende der luxuriösen Limousine sitzen zu sehen. Er starrte sie an, provozierte sie, ihn anzusehen, und wohin sie auch sah, war sie sich seiner Anwesenheit bewusst.
    »Ich bin Dr. Curtis.« Die Frau mit den großen Augen beugte sich so weit wie möglich vor. »Sie haben mich so oft gerettet, wenn ich wieder einmal in eine Schneewehe gerutscht bin. Jetzt wollte ich dabei helfen, Sie zu retten.«
    Hope hatte sich Dr. Curtis groß, schlank und etwas älter vorgestellt, nicht als kecken Rotschopf. »Danke.«
    Dr. Curtis setzte in einem schon professionelleren Ton hinzu: »Außerdem ist es gut, wenn man für den Fall, dass geschossen wird, einen Mediziner dabei hat.«
    »Stimmt«, sagte Hope.
    »Es sei denn, es hätte Sie erwischt, Dr. Curtis.« Der älteste der Männer runzelte die Stirn. »Was hätte ich da gemacht? Es

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