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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Du hast die Geigenkästen durchsucht, aber Mas Tasche nicht?«
    Frank reckte den Kopf, um etwas sehen zu können. »Sie ist doch bloß eine alte Frau!«
    King wandte sich wieder Zack zu und sagte: »Kommen alle in Ihrer Gang von da, wo Ma herkommt?«
    »Wir nennen sie Mrs. Monahan.« Sollte sich das erst einmal setzen. »Und ja, wir stammen alle vom selben Ort«, fuhr er fort. Was für einem Ort? King meinte doch nicht etwa das Gefängnis?
    »Aber Sie nicht.« Kings spärlich behaartem Haupt entsprang ein Schweißtropfen. »Davon hätte ich gehört.«
    »Vielleicht sind Sie nicht so gut informiert, wie Sie es sein sollten.« Zack war das offenkundig auch nicht.
    King sah sich finster um. »Zur Hölle, da tut ein Mann sein Bestes, sich nichts zu Schulden kommen zu lassen. Er hält sein Geschäft am Laufen, legt sich nie mit dem Gesetz an, und was passiert? Ein billiger Gauner und sein Mädchen nehmen ihn aus.« Seine Stimme wurde lauter. »Dann will er sich etwas von seinem Geld zurückholen, und was passiert? Eine Bande kommt in sein Arbeitszimmer spaziert, mit ein paar Musikinstrumenten und Ma Monahan, und sie bedrohen ihn.« Das Wasser in der Blumenvase auf seinem Schreibtisch zitterte. »Also gut. Wenn alles, was Sie sagen, der Wahrheit entspricht, wenn die kleine Prescott hier wirklich nicht mein Geld gestohlen hat, dann kann sie gehen. Schaffen Sie sie, verdammt nochmal, hier raus. Nehmen Sie sie mit, Mr. Givens, und kommen Sie ja nie wieder!«
    Zack zögerte keine Sekunde. Bevor Hope noch widersprechen konnte, war er bei ihr und warf sie sich über die Schulter.
    Er ignorierte ihr Gezeter und marschierte mit ihr hinaus.

24
    Hope hasste das. Sie hasste diese Würdelosigkeit, Zack wie ein Sack über der Schulter zu hängen. Sie hasste die Wärme seines Körpers. Sie hasste seinen Geruch, der in Wellen aufstieg und sie viel zu deutlich daran erinnerte, dass sie letzte Nacht diesen Duft geatmet hatte, bis die Essenz sich unvergesslich in ihr Gehirn eingebrannt hatte und sie Zack nur noch zu riechen brauchte, um ihn sofort zu begehren.
    Er war genau wie alle anderen. Er hatte das Schlimmste von ihr gedacht.
    Nein, er war schlimmer als alle anderen. Er hatte sie angelogen.
    Sofort nachdem Zack nach draußen getreten war, sagte sie: »Sie können mich runterlassen, Mr. Givens .«
    Zack überhörte es, verschaffte ihr einen Schwindel erregenden Rundblick über das riesige Anwesen Kings, die Dienstbotenquartiere und die hohe Steinmauer, auf der eiserne Spitzen saßen. Zur Hölle, soweit sie das beurteilen konnte, standen die Spitzen unter Strom! An den Ecken des Hauses und am elektrischen Tor standen Wachen, die sie beobachteten. Auf der rund geschwungenen Auffahrt parkte eine schwarze Stretchlimousine mit offenen Türen. Der Chauffeur, eine Frau, wartetet schon auf sie.
    »Kommt, Leute«, drängte Zack die anderen und ging zum Wagen voraus. »King überlegt es sich sonst noch anders.«
    »Oh«, formte Hope mit den Lippen. Natürlich, sie waren immer noch in Gefahr. Sie und Zack und … Wer waren eigentlich diese Leute, die Zack als seine Gang angeheuert hatte? Mrs. Monahan kannte sie. Die andere Frau und die
Männer waren ihr fremd, aber es musste sich um Kunden von Madam Nainci handeln. Um ihre eigenen Freunde.
    Zack ließ Hope einfach auf die Rückbank der Limousine fallen. »Setz dich auf die Bank gegenüber, Hope. Coldfell, ich helfe Mrs. Monahan. Und Sie bringen uns hier raus.«
    Froh darüber, endlich nicht mehr in seinen Armen zu liegen und darauf bedacht, schnell von King Janeks Anwesen fortzukommen, krabbelte Hope auf die andere Seite. Coldfell hastete um den Wagen herum nach vorne zum Fahrersitz. Die Givens Gang verstaute die Instrumente und suchte sich Plätze.
    Als Zack endlich Mrs. Monahan, ihr Gehgestell und ihr wirklich sehr großes Gewehr auf der hinteren Sitzreihe untergebracht hatte und sich selbst in den Wagen quetschte, pochte Hopes Herz wie verrückt, und im Wagen herrschte eine angespannte Stille.
    Zack hockte in der Mitte auf dem Boden, das Gewicht gleichmäßig auf den Fußballen ausbalancierend. »Coldfell, los!«
    Coldfell legte den Gang ein, und der Wagen raste los.
    Als sie das Tor hinter sich gelassen hatten, sagte immer noch keiner ein Wort.
    Zack hielt zum Rückfenster hinaus nach Verfolgern Ausschau. Alle Augen waren auf ihn gerichtet, auf den Mann, der alles in die Hand genommen hatte, als sei er dazu geboren.
    Was er, wie Hope sich zähneknirschend eingestand, auch war. Er war zum

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