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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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dass sie neue Kleider anhatte, Kleider, die Griswald … nein, Mr. Givens … ihr geschenkt hatte.
    Bunny legte ihr Magazin zur Seite. »Süßer, sie sieht ein wenig sonderbar aus.« An Hope gewandt sagte sie: »Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Sie sehen ein wenig sonderbar aus.«
    Der Anflug von Übelkeit war vorüber, und Hope sagte mit tonloser Stimme: »Mir geht es gut. Ich habe die Sachen dafür bekommen, dass ich mit jemandem geschlafen habe.«
    »Süße, da hätten Sie aber Besseres verdient gehabt«, sagte Bunny. »Die Sachen sehen nicht besonders gut aus.«
    »Jetzt wollen Sie mir also weismachen, Sie seien eine Prostituierte?«, schnaubte King. »Kommen Sie, Sie geben eher eine Pfarrerin ab, die Höllenfeuer und Verdammnis predigt.«
    »Danke, Mr. Janek.« Auch wenn Hopes Vater keiner von den Höllenfeuer-und-Verdammnis-Predigern gewesen war, dieses Lob hätte ihm gefallen.
    King stützte die Hände flach auf den Tisch und spreizte die schwer beringten Stummelfinger. »Sie wollen also sagen, Stanford hätte das Geld gestohlen.«
    »Ich sage überhaupt nichts.« Weil sie ziemlich sicher war, dass King irgendwem irgendwas abschneiden wollte.
    King ballte die Faust und schlug auf den Tisch. »Wer bezahlt dann?«
    Hope ließ ihre Faust neben seine krachen. »Sie. Haben Sie doch schon.«
    Einen Moment lang dachte sie, er werde sie schlagen und sie quer durchs Zimmer schleudern.
    Sogar Bunny schrie auf: »Beruhige dich, King, beruhige dich!«
    Die Gegensprechanlage surrte.
    Die rote Farbe wich aus Kings Gesicht. Er lehnte sich zurück, ohne den Blick von Hope zu wenden, und drückte den Knopf. »Was ist?«
    »Hier sind ein paar Leute, die Sie sprechen wollen.« Es hörte sich nach Frank an, dem jüngsten und sicherlich dümmsten ihrer Kidnapper. Er sprach sehr langsam, als wolle er erstmal vorfühlen. »Sie sagen, sie kommen wegen Hope Prescott.«
    Hope hörte, wie im Hintergrund jemand etwas sagte.
    »Keiner will mit irgendjemand von denen irgendwelche Schwierigkeiten«, betete Frankie herunter.
    »Frankie.« King hörte sich äußerst ungeduldig an. »Wer sind die?«
    »Die Givens Gang.«
    Hope fuhr hoch.
    King sah ihre Reaktion, und ihm schien zu gefallen, was er sah, denn er sagte: »Gut. Durchsuch sie und schick sie rein.« Er lehnte sich in seinen ledernen Chefsessel und wippte vor und zurück. »Wissen Sie irgendetwas über eine Givens Gang, Miss Prescott?«
    »Nein.« Und sie konnte sich auch nicht vorstellen, welches Ass Zachariah Givens im Ärmel stecken hatte, dass er herkam und ihre Freilassung forderte.
    Hinter Bunnys schriller Stimme schien sich eine scharfsinnige
Logikerin zu verbergen, denn sie sagte: »Oh, Süßer, das muss der Kerl sein, der ihr die neuen Kleider gekauft hat.«
    Hope riss den Kopf herum und starrte Bunny an.
    »Sieht aus, als hättest du den Nagel auf den Kopf getroffen«, sagte King selbstzufrieden. Als es scharf klopfte, schrie er: »Herein!«
    Die Tür ging auf.
    Hope machte sich bereit, Zack zum ersten Mal wieder in die Augen zu sehen, aber nichts hätte sie auf diesen Anblick vorbereiten können. Er trug immer noch seinen schwarzen Anzug, das weiße Hemd und die rote Krawatte. Aber sein Gesicht war völlig ausdruckslos, sein Haar war nach hinten gegelt, und er trug eine Sonnenbrille.
    Von Hopes Anwesenheit nahm er nicht die geringste Notiz.
    Er blieb kurz vor dem Schreibtisch stehen, stellte sich breitbeinig hin und legte die Hände vor sich ineinander. Er sah aus, als sei er in Stein gemeißelt und nichts könne ihn von dieser Stelle wehen.
    Fünf Leute, alle mit identischen schwarzen Anzügen, weißen Hemden und Sonnenbrillen, bildeten hinter ihm eine Reihe. Vier von ihnen waren Hope unbekannt, eine Frau und drei Männer. Sie trugen allesamt Instrumentenkästen. Zu Hopes Überraschung und Entsetzen bildete Mrs. Monahan die Nachhut. Die Räder des Gehgestells quietschten, und ihre überdimensionierte Tasche quoll aus dem Korb.
    »He, he, he!« King stand auf und hob die Hände. »Frankie, was ist mit diesen Geigen?«
    Frank kam herein. »Uh, es gibt bloß eine Geige. Da sind noch ein Cello, eine Klarinette und ein Fagott. Ich hab sie gesehen.« Er machte die Tür hinter sich zu und bezog im
Zimmer Position. Als er den zweifelnden Ausdruck auf Kings Gesicht sah, setzte er hinzu: »Da sind eine Geige, ein Cello, eine Klarinette und ein Fagott drin. Wirklich!«
    King reckte das Kinn in Zacks Richtung. »Sie versuchen, mir zu drohen?«
    »Ich bin gekommen, um Ihnen ein wenig

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