German Angst
erfunden, Ähnlichkeiten mit lebenden und toten Personen jedoch nicht immer zufällig. Obwohl bei der Münchner Kriminalpolizei ein Dezernat 11 existiert, das in etwa so strukturiert ist wie in diesem Roman beschrieben, basieren meine Figuren nicht auf realen Vorbildern.
Die Zeilen, die Lucy am Ende spricht, folgen dem Buch »Der Prophet« von Khalil Gibran (Walter-Verlag 1973).
Und ich danke Edmund Stoiber, dem Bayerischen Ministerpräsidenten, für seinen schönen Satz: »Was wir brauchen ist Mut zu Neuem und eine neue Aufbruchsstimmung. Die German Angst darf unsere Zukunft nicht blockieren!«
F.A. im Frühjahr 2000
Buch
C hristoph Arano, vor über 30 Jahren als Kind aus Nigeria nach Deutschland gekommen und Mitinhaber einer kleinen Installationsfirma, kommt mit seiner Tochter Lucy nicht mehr klar: Seit dem Tod ihrer Mutter wird das Strafregister der Vierzehnjährigen ständig länger. Da entführt eine rechtsradikale Gruppe die deutsche Verlobte Aranos, Natalia Horn, um die sofortige Abschiebung von Vater und Tochter zu erzwingen. Die Diskussion um die erpresste Ausreise spaltet Polizei, Justiz und Öffentlichkeit in zwei Lager, ein Medienrummel ohnegleichen mobilisiert die Bevölkerung. Auf der Strecke bleiben Anstand, Vernunft und Menschenwürde, und Natalias Suche nach der absoluten Liebe nimmt ein jähes Ende. Was jeden Tag passiert oder passieren kann, zeigt Friedrich Ani in seinem spannenden Thriller – ein ungeschminktes Bild unserer Gegenwart, eine aufschlussreiche Darstellung der dubiosen Angst vor dem Fremden, eine hervorragend recherchierte, unter die Haut gehende Geschichte mit einprägsamen Charakteren und einem atmosphärischen Sog, dem man sich nicht entziehen kann.
»Präzis, direkt, hart und kompromisslos schreibt Ani, ohne falsche Sentimentalitäten.«
Facts
Autor
F riedrich Ani wurde 1959 als Sohn eines Syrers und einer Schlesierin in Kochel am See geboren. Nach dem Zivildienst in einem Heim für schwer erziehbare Jungen arbeitete er als Polizeireporter, Kulturjournalist und Drehbuchautor (u. a. für die Fernsehserie Tatort). Heute lebt er als Schriftsteller in München. Friedrich Ani erhielt mehrere Stipendien und Preise, so den Literaturförderpreis der Stadt München und den Staatlichen Förderungspreis für Literatur des bayerischen Kultusministeriums.
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