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Gesetz der Lust

Gesetz der Lust

Titel: Gesetz der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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ziehen. Jetzt musste sie ihn nur noch über einen Berg von Felsblöcken und Steinen nach oben schaffen. Sie konnte es schaffen. Sie musste es schaffen!
    Und sie schaffte es. Marc war bei Bewusstsein und konnte ihr helfen, auch wenn sie manchmal harte Worte brauchte, um ihn dazu zu bringen weiterzugehen. Es war ein langsamer, mühevoller Weg, aber schließlich waren sie am Eingang der Höhle angekommen.
    Sie sank neben Marc zu Boden und atmete heftig. Schweiß brannte in ihren Augen, ihre Lungen schmerzten, doch sie mussten weiter.
    Sie setzte sich auf und schüttelte Marc. “Du musst weiterkriechen, bis dorthin, wo die Toiletten sind”, schärfte sie ihm ein. Bis zu ihrem Lager würde er es auf keinen Fall schaffen, doch sie wollte nicht, dass sie hier festsaßen, wenn die Verfolger kamen. “Hörst du mich, Marc. Krieche …”
    “Ich habe gehört, General.” Marc versuchte sich aufzusetzen, er grinste sie ein wenig schief an. “Du bist eine verflixt tolle Frau, weißt du das?”
    “Wie kann ich Alex erreichen?”
    “Das habe ich schon erledigt. Ich habe mich mit ihm in Verbindung gesetzt, ehe ich dich gefunden habe. Wenn wir … wenn wir es nicht zum Hubschrauber schaffen, wird er hier nach uns suchen.” Seine Stimme wurde leiser, er schloss die Augen. Victoria stieß ihn in die Seite.
    “Ich bin wach.” Es klang zwar nicht so, doch seine Stimme war stark genug, dass sie nicht befürchten musste, er würde in Ohnmacht fallen. “Du … musst … die Vespa … holen …” Er leckte sich über seine Lippen und legte dann den Kopf gegen die Felswand. Sein Gesicht war ganz grau.
    “Was?”
    “Sie werden … sie finden. Mond … zu hell.”
    Victoria stöhnte auf. “Ich bin gleich wieder da.”
    Die Vespa stand noch da, wo sie sie verlassen hatte. Tory sah sich um und schüttelte dann den Kopf. Es war schon beinahe unmöglich gewesen, Marc die steile Felswand hochzuschaffen, wie um alles in der Welt sollte sie die Vespa dort hinaufbringen?
    Sie sah sich nach einem Versteck um, doch sie fand keines. Die Felsbrocken waren groß, aber sie lagen viel zu dicht beieinander. Also zog sie die Vespa langsam über einen Felsblock nach dem anderen hoch, fluchte, weil sie keine Luft mehr bekam, und benutzte alle Schimpfwörter, die ihr einfielen.
    Nach den letzten Metern sank sie zu Boden, den Kopf auf den Knien. Es wäre schön, sich jetzt ausruhen zu können, doch dazu hatte sie keine Zeit. Sie musste sich um die Wunde in Marcs Bein kümmern, der Himmel wusste, was sie noch alles hier erwartete.
    Während sie die Vespa durch den Höhleneingang auf den See zuschob, betete sie, dass Alex bald kommen würde. Mit letzter Kraft schob sie das Gefährt hinter die drei Toilettenhäuschen.
    Marc war bis zum See gekrochen, er lehnte an einer Felswand. “Lady, dich möchte ich jeden Tag an meiner Seite haben”, begrüßte er sie. Seine Stimme klang ein wenig kräftiger, doch Victoria ließ sich durch sein Kompliment nicht beeindrucken.
    “Ich hole den Erste-Hilfe-Kasten. Brauchst du sonst noch etwas aus unserem Lager?”
    Er schloss die Augen. “Bring den Rucksack mit.”
    Ihr Lager war noch genau so, wie sie es verlassen hatten. Tory packte einige Decken zusammen. Die Streichhölzer lagen neben dem Propangaskocher, sie steckte sie in die Brusttasche ihres T-Shirts, dann nahm sie den Rucksack und ging.
    Sie rümpfte die Nase, als Marc einige Aspirintabletten trocken kaute und sie dann hinunterschluckte. Die Wasserflasche und die Becher waren noch an ihrem Lagerplatz. Sein Bein sah schlimm aus, das Hosenbein klebte an der Wunde.
    “Ich glaube, die Kugel ist noch drin.”
    “Nein, das ist sie nicht.” Marcs Gesicht war kreidebleich. “Du brauchst die Wunde nur zu säubern … Psst!”
    Man hörte ein leises Geräusch von draußen, als sei ein Schuh gegen einen Stein gestoßen. Sie erstarrten beide, Tory kroch leise den Gang entlang bis zur Haupthöhle. Sie blickte über ihre Schulter zurück und hob vier Finger. Vier Männer.
    Marc fluchte, er band einen Gürtel um seinen Oberschenkel und machte ihr ein Zeichen, zu bleiben, wo sie war. Sie sah, wie die vier Männer um den See herumgingen und nach ihnen suchten.
    Als sie sich umwandte, hatte Marc sich aufgerichtet und humpelte auf die Vespa zu. Er machte sich daran zu schaffen, und einen verrückten Augenblick lang dachte Tory, er wolle damit aus der Höhle hinausfahren.
    Aus seinem Rucksack zog er einen Gaszylinder und hielt ihn triumphierend hoch.
    “Was tust du

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