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Gespenster Kuesst Man Nicht

Gespenster Kuesst Man Nicht

Titel: Gespenster Kuesst Man Nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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sie im Sonnenschein, der durchs Fenster hereinfiel. »Volltreffer«, sagte Muckleroy. »Das muss Skolaris’ Taschenuhr sein.«
    Ich nahm sie fest in die Hand und schloss die Augen. Sofort intensivierte sich die leichte Berührung des Geistes, zu dem ich Kontakt aufgenommen hatte, und in meinem Kopf manifestierte sich der Anfangsbuchstabe W. Der Geist versuchte offensichtlich, mir seinen Namen begreiflich zu machen. Für mich klang es wie Winston. »Nein, es ist nicht seine«, sagte ich leise. »Die Uhr gehörte Winston Habbernathy.«
    »Ist er es, mit dem du verbunden bist?«, fragte Steven.
    Ich nickte. »Ja. Er liebte dieses Haus.«
    »Nun ja, es hatte lange seiner Familie gehört, bevor Skolaris es gekauft hat«, sagte Muckleroy.
    Unwillkürlich runzelte ich die Stirn und spürte der Botschaft nach, die mir in den Kopf kam. »Nein, das stimmt nicht. Winston sagt, dass ihm das Haus gestohlen wurde.«
    »Gestohlen? Wie?«, fragte Muckleroy.
    »Weiß ich nicht. Er wiederholt nur immer wieder, dass es ihm gestohlen wurde. Er wollte es den Kindern hinterlassen, aber es wurde ihm mit Gewalt weggenommen.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Steven.
    »Da bist du nicht allein«, sagte ich, noch immer auf Winston konzentriert. »Er sagt, es geschieht ihm nur recht.«
    »Wem? Skolaris?«, fragte Muckleroy.
    »Psst.« Die bohrenden Fragen von Steven und Muckleroy halfen mir nicht gerade, zu verstehen, was Winston mir zu sagen versuchte. »Er sagt, er habe den Handel abschließen müssen, obwohl es ein unrechter Handel war. Aber er diente auch dazu, ein Unrecht zu vertuschen.«
    »Kommen Sie da noch mit?«, hörte ich Muckleroy Steven fragen.
    »Nicht mehr als üblich«, gab der zurück. »Ich weiß inzwischen, dass man am besten still ist und M. J. machen lässt.«
    »Ich will ihn dazu bringen, mir mehr über diese beiden Untaten zu erzählen, aber er wird nicht genauer. Ich habe ihn auch gefragt, ob er Skolaris im Jenseits getroffen hat, und er sagt, Bill sei noch im Schock, aber er werde behandelt.«
    »Hu«, sagte Muckleroy. »Das hört sich ja fast an, als wäre er in einem Krankenhaus für Tote.«
    Ich öffnete die Augen und sah den Detective an. »Genau das ist es. Manchmal wechselt ein Geist zwar freiwillig über, ist aber durch die Umstände seines Todes noch in einem Zustand der Panik oder des Schocks. Dann helfen ihm seine Familie und seine Freunde, ruhig zu werden und sich von seinem irdischen Dasein richtig zu verabschieden.«
    »Oh Mann«, sagte Muckleroy. »Das Leben wird also auch nicht einfacher, wenn man tot ist.«
    Ich schloss wieder die Augen. »Erzähl.« Und in Gedanken sprach ich es voll aus: Erzähl mir von Hatchet Jack.
    Ich hätte nie im Leben mit einer so starken Reaktion gerechnet. Das Gefühl traf mich mit der verstörenden Wucht einer Tonne Backsteine, und ganz von selbst fing ich an zu weinen.
    »M. J.!«, sagte Steven alarmiert. »Alles in Ordnung?«
    »Oh Gott!« Ich tastete nach der Kommode und lehnte mich dagegen. »Er sagt, er ist schuld! Alles sei seine Schuld. Seinetwegen hätten die Jungen sterben müssen!«
    Steven zog mich in die Arme. Ich konnte nicht aufhören zu schluchzen. »Schhht«, flüsterte Steven. »Ist schon gut. Ist schon gut.«
    Winston schien bemerkt zu haben, dass seine Gefühle durch mich nach außen drangen. Er zog seine Energie zurück, und sofort fühlte ich mich besser. Mit einem Schluchzer kam ich wieder zu mir. »Geht schon wieder«, sagte ich und wischte mir die Tränen aus den Augen. »Himmel, war das intensiv.«
    »Warum haben Sie weinen müssen?«, fragte Muckleroy, als ich mich von Steven löste.
    »Nicht ich habe geweint. Das war Winston. Er gibt sich die Schuld am Tod der kleinen Jungen.«
    »Er war Hatchet Jack?« Muckleroy kratzte sich am Kopf. Er war nicht weniger ratlos als ich.
    »Nein, aber ich glaube, er wusste, was los war, und hat es nicht verhindert. Der Arme macht sich schreckliche Vorwürfe. Das waren seine Schluchzer, seine Trauer.«
    »Können Sie ihn fragen, ob er weiß, wer Skolaris umgebracht hat?«, wollte Muckleroy wissen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Er hat sich zurückgezogen. Ich glaube, er hat gemerkt, wie sehr er mich durcheinanderbrachte, und hat die Verbindung gelöst.«
    Wir sahen uns alle drei an, verwirrter denn je.
    »Und jetzt?«, fragte Steven schließlich.
    Ehe ich die Chance hatte zu antworten, klingelte mein Handy. Als ich dranging, begrüßte mich Gilleys aufgeregte Stimme. »Mein Gott, M. J.! Du musst sofort zurück in

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