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Gespensterjäger in der Gruselburg

Gespensterjäger in der Gruselburg

Titel: Gespensterjäger in der Gruselburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Funke
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fort, »zunächst lockte Boccabella den ziemlich hungrigen Geist mit einer Spur geschickt ausgelegter Batterien zum Ort seines Ablebens. Diese Möglichkeit haben wir bedauerlicherweise nicht. Hungrig dürfte Jaspara jetzt nicht mehr sein. Aber vielleicht helfen uns ja hier Hugos Fähigkeiten weiter.«
    »Oh, üch soll dön Kööödör spülön«, säuselte Hugo.
    »Ja, eventuell«, sagte Frau Kümmelsaft. »Also, Boccabella lockte den Geist an den Ort seines Ablebens. Und dort«, Hedwig Kümmelsaft senkte die Stimme, »dort wartete er auf ihn, gekleidet in ein altes Gewand, das der Geist zu Lebzeiten selbst getragen hatte.«
    »Oh, wir – icks – haben auch ein Gewand der – icks – Baronin!« rief Frau Wurm aufgeregt. »Ich glaube, es ist – icks  – dasselbe, das sie auf dem Gemälde trug.«
    »Sehr gut.« Hedwig Kümmelsaft seufzte erleichtert. »Dann könnte es gehen.«
    »Oh, bitte, erzählen Sie weiter!« drängte Herr Wurm. »Boccabella wartete auf den Geist. Und dann?«
    »Er hatte einen todesmutigen Plan«, erzählte Frau Kümmelsaft weiter. »Er wollte den Geist so provozieren, daß er ihn berührte.«
    »Aber«, Frau Wurm preßte erschrocken die Hand vor den Mund, »hatte – icks – er nicht Angst, verflüssigt und geschlürft zu werden?«
    »Nun, Boccabella wußte eins«, fuhr Frau Kümmelsaft fort, »er wußte, daß ein SPUMIDUV große Angst davor hat, irgend etwas aus seiner sterblichen Vergangenheit zu berühren. Je öfter und enger der SPUMIDUV zu seinen Lebzeiten Kontakt mit diesen Gegenständen hatte, desto ängstlicher vermeidet er jetzt eine Berührung mit ihnen. Nur für das Gebäude, in dem er gelebt hat, gilt das offenbar nicht. Boccabella hatte mehrmals beobachtet, daß SPUMIDUVs vor alten Bettüchern, Rüstungen oder Kleidungsstücken zurückwichen, als stecke der Teufel persönlich darin. Also wagte er das tollkühne Experiment, sich mit dem alten Gewand vor der Verflüssigung zu schützen. Andererseits hoffte er, daß die Berührung den Geist auf der Stelle vernichten würde.«
    »Und?« fragte Tom gespannt. »Hat es geklappt?«
    Hedwig Kümmelsaft nickte. »Der Geist wurde zu Nebel und verschwand.«
    »Donnerwetter«, murmelte Tom. »Ganz schön mutig von diesem Boccabella, muß ich sagen.«
    »Nööböl«, seufzte Hugo. »Nööböl und vörschwundön. Wos für oinö Schondö! Üch hottö so vüüül Spoß müt dör Boronün.«
    »Oh, da fällt mir ein«, Frau Wurm sprang auf, »ich glaube, das – icks – Kleid der Baronin ist hier. Es – icks – hatte ein kleines Loch, und ich habe es – icks – zum Reparieren vor einigen Tagen hierhergebracht.«
    Aufgeregt trippelte sie zu dem alten Schrank, der hinter ein paar zerbeulten Rüstungen stand.
    »Ja, ja, da ist es!« rief sie und kam mit dem roten Gewand zurück. Es war ohne Zweifel das Kleid, das die Baronin auf ihrem Porträt trug.

    »Oje!« sagte Tom. »Wem soll das denn passen?«
    »Du bist, fürchte ich, zu dick, meine Liebe«, sagte Herr Wurm zu seiner Frau. »Und Frau Kümmelsaft ist viel zu groß.«
    »Tja, die Menschen früher waren wesentlich kleiner«, sagte
    Hedwig Kümmelsaft. »Als Geist ist die Baronin viel größer als
    zu Lebzeiten. Hm.« Nachdenklich rieb sie ihre Nasenspitze.
    »Ich fürchte, hier gibt es nur eine Person, die in das Kleid paßt.«
    »Wieso? Wer denn?« fragte Tom.
    »Duuuuu!« säuselte Hugo. »Wör sonst?«
    »Ich?« Entgeistert sah Tom die anderen an. »Ich? Das soll wohl ein Witz sein? Ich zieh’ doch auf gar keinen Fall dieses Kleid an.«
    »Natürlich nicht.« Hedwig Kümmelsaft schüttelte den Kopf. »Ich bin ganz deiner Meinung. Das wäre viel zu gefährlich. Wer kann schon sagen, ob Boccabellas Methode bei allen SPUMIDUVs erfolgreich ist? Und ich möchte dich keinesfalls in einer Wasserflasche nach Hause bringen.«
    »Ach nein, das mein’ ich doch gar nicht!« rief Tom. »Ich meine doch nicht, daß es mir zu gefährlich ist!« Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht. »Aber ich kann doch nicht, ich meine…« Er wurde knallrot. »Ich stell’ mich doch nicht in so einem Fummel da draußen auf die Zugbrücke. Das…«
    Verlegen rückte er seine Brille zurecht. »Das ist mir peinlich.«
    »Höhöööh!« kicherte Hugo und tippte Tom einen Eisfinger auf die Nase. »Dos üst zühümlüch olbörn, fündöst du nücht? Höhööööh!«
    »Na, du hast gut reden«, knurrte Tom. »Du flatterst ja ständig in so ’nem Schlabberdings durch die Gegend.«
    »Tja«, sagte Frau

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