Gespräche mit Gott - Band 1
einer Zeit, in der ihr sagt, daß ihr nichts tun könnt, um zu verhindern, daß jeden Tag vierzigtausend Menschen den Hungertod erleiden, gleichzeitig fünfzigtausend Menschen in die Welt, die ein neues Leben beginnen. Und das nennt ihr Liebe. Das nennt ihr Gottes Plan. Es ist ein Plan, der jeglicher Logik oder Vernunft entbehrt, von Mitgefühl ganz zu schweigen.
Ich mache euch mit deutlichen Worten klar, daß die Welt existiert, wie sie existiert, weil ihr es so gewählt habt. Ihr zerstört systematisch eure eigene Umwelt und deutet dann auf sogenannte Naturkatastrophen als Beweis für Gottes grausames Spiel oder die harten Methoden der Natur. Ihr habt euch den Streich selbst gespielt, und es sind eure Methoden, die grausam sind.
Nichts, aber auch nichts ist gütiger als die Natur. Und nichts, aber auch nichts verhielt sich gegenüber der Natur brutaler als der Mensch. Doch ihr tretet zur Seite und bestreitet jede Beteiligung daran,- leugnet alle Verantwortung.
Es ist nicht euer Fehler, sagt ihr, und darin habt ihr recht.
Es ist keine Frage des Fehlers, es ist eine Sache der Wahl.
Ihr könnt die Wahl treffen, morgen die Vernichtung eurer Regenwälder zu beenden. Ihr könnt die Wahl treffen, mit der Zerstörung der Schutzhülle, die euren Planeten um-gibt, aufzuhören. Ihr könnt die Wahl treffen, den permanenten Angriff auf das geniale Ökosystem eurer Erde zu stoppen. Ihr könnt versuchen, die Schneeflocke wieder zusammenzusetzen – oder zumindest ihrem unerbittlichen Dahinschmelzen Einhalt zu gebieten –, aber werdet ihr es tun?
Ebenso könnt ihr jegliche Kriege morgen beenden – einfach, leicht. Ihr müßt euch nur darin einig sein, und das ist alles, was dazu vonnöten ist und jemals war. Wie könnt ihr, wenn ihr euch nicht alle über etwas so grundsätzlich Einfaches zu verständigen bereit seid wie darüber, daß ihr aufhört einander umzubringen, die Fäuste reckend den Himmel anrufen, damit er euer Leben in Ordnung bringt?
Ich werde nichts für euch tun, das ihr nicht für euer Selbst tut. Das ist das Gesetz.
Die Welt befindet sich dank euch und der Entscheidungen, die ihr getroffen – oder nicht getroffen – habt, in dem Zustand, in dem sie ist.
(Keine Entscheidung bedeutet auch eine Entscheidung.) Die Erde ist dank euch und der Entscheidungen, die ihr getroffen – oder nicht getroffen – habt, in jener Verfassung, in der sie ist.
Euer eigenes Leben ist dank euch und der Entscheidungen, die ihr getroffen – oder nicht getroffen – habt, so, wie es ist.
Aber ich habe doch nicht die Wahl getroffen, von einem Lastwagen angefahren zu werden! Ich habe doch nicht die Wahl getroffen, von einem Räuber überfallen und ausgeraubt oder von einem Verrückten vergewaltigt zu werden.
So könnten viele Menschen auf der Welt durchaus sagen.
A N DER WURZEL seid ihr alle die Ursache für die existierenden Zustände, die in einem Räuber das Verlangen wecken oder die augenscheinliche Notwendigkeit schaffen zu stehlen. Ihr alle habt das Bewußtsein geschaffen, das die Vergewaltigung möglich macht. Wenn ihr in euch selbst das seht, was das Verbrechen verursacht hat, dann fangt ihr endlich an, die Verhältnisse, aus denen es entstand, zu heilen.
Gebt euren Hungrigen Nahrung, gebt euren Armen Würde.
Garantiert euren weniger Begünstigten eine Chance. Beendet das Vorurteil, das die Massen niedergedrückt und zornig hält mit nur wenig Hoffnung auf ein besseres Morgen.
Gebt eure sinnlosen Tabus und Einschränkungen hinsichtlich der sexuellen Energie auf – helft vielmehr anderen, ihr Wunder wirklich zu verstehen und sie richtig zu kanalisieren. Tut diese Dinge, und ihr habt einen großen Schritt zur endgültigen Beendigung von Raub und Vergewaltigung getan.
Was die sogenannten »Unfälle« angeht – den Lastwagen, der um die Ecke biegt, den Dachziegel, der von oben herab-fällt –, so lernt, jeden dieser Vorfälle als kleines Steinchen eines größeren Mosaiks zu begrüßen. Ihr seid hierhergekommen, um einen individuellen Plan für eure eigene Rettung auszuarbeiten. Doch diese Rettung bedeutet nicht, daß ihr euch vor den Fallstricken des Teufels rettet. So etwas wie den Teufel gibt es nicht, ebensowenig wie die Hölle. Ihr rettet euch selbst vor der Leere der Nicht-Verwirklichung.
Diesen Kampf könnt ihr nicht verlieren. Ihr könnt nicht versagen. Es ist auch kein Kampf, sondern lediglich ein Prozeß. Doch wenn ihr das nicht wißt, werdet ihr es als ständigen Kampf ansehen. Ihr könnt sogar an
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