Gespräche mit Gott - Band 1
Universums sind von mir festgelegt worden. Es sind vollkommene Gesetze, die ein vollkommenes Funktionieren des Physischen bewirken.
Hast du je etwas Vollkommeneres gesehen als eine Schneeflocke? Ihre Komplexität, ihre Formgebung, ihre Symmetrie, ihre Konformität mit sich selbst und Originalität hinsichtlich allem anderen – dies ist alles ein Rätsel. Ihr staunt über das Wunder dieser ehrfurchtgebietenden Entfaltung der Natur. Doch wenn mir das anhand einer einzigen Schneeflocke möglich ist, was, denkst du, kann ich mit einem ganzen Universum tun – was habe ich getan!
Könntet ihr es in seiner Symmetrie, in seiner Vollkommenheit der Gestaltung erblicken – vom größten Gebilde bis hin zum winzigsten Partikel –, ihr wäret nicht imstande, diese Wahrheit in eurer Realität zu gewärtigen. Auch jetzt, da ihr flüchtige Eindrücke davon bekommt, vermögt ihr es euch doch nicht vorzustellen oder seine Implikationen zu begreifen. Aber ihr könnt wissen, daß es Implikationen gibt – weitaus komplexere und außergewöhnlichere Implikationen, als euer gegenwärtiges Verständnisvermögen umfassen kann. Euer Shakespeare drückte es wunderbar aus: Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf der Erde, als eure Schulweisheit sich träumt.
Wie kann ich dann diese Gesetze kennen? Wie kann ich sie erlernen?
D AS IST KEINE Frage des Lernens, sondern des Erinnerns.
Wie kann ich mich an sie erinnern?
F ANG DAMIT AN, daß du innerlich still bist. Laß die äußere Welt verstummen, damit dir die innere Welt Einsicht gewähren kann. Nach dieser Ein-Sicht trachtest du, doch kannst du sie nicht erlangen, solange du zutiefst mit deiner äußeren Realität beschäftigt bist. Strebe deshalb danach, soviel wie möglich nach innen zu gehen. Und gehst du nicht nach innen, dann komm aus dem Innern, wenn du dich mit der äußeren Welt befaßt. Behalte diesen Grundsatz im Gedächtnis:
Wenn du nicht nach innen gehst, gehst du leer aus.
Drück den Satz, wenn du ihn wiederholst, in Ichform aus, um ihn persönlicher zu machen:
Wenn ich nicht nach innen gehe,
gehe ich leer aus.
Du bist dein ganzes Leben lang leer ausgegangen. Doch das mußt du nicht und mußtest es nie.
Es gibt nichts, was du nicht sein kannst; es gibt nichts, was du nicht tun kannst; es gibt nichts, was du nicht haben kannst.
Das klingt ja so, als würdest du goldene Berge oder das Blaue vom Himmel versprechen.
W AS FÜR EINE andere Art von Versprechen soll Gott denn deinem Wunsch nach machen? Würdest du mir glauben, wenn ich dir weniger verspräche?
Tausende von Jahren haben die Leute den Versprechen Gottes nicht geglaubt – und zwar aus dem außergewöhnlichsten Grund: Sie waren zu gut, um wahr zu sein. Also habt ihr euch für ein geringeres Versprechen entschieden – eine geringere Liebe. Denn das höchste Versprechen Gottes geht von der höchsten Liebe aus. Aber ihr könnt euch eine vollkommene Liebe nicht vorstellen, und so ist auch für euch ein vollkommenes Versprechen unvorstellbar. Das gleiche gilt für eine vollkommene Person ebenfalls, weshalb ihr nicht einmal an euer Selbst glauben könnt.
Das Unvermögen, an irgend etwas davon zu glauben, ist gleichbedeutend mit der Unfähigkeit, an Gott zu glauben.
Denn der Glaube an Gott bewirkt den Glauben an Gottes größtes Geschenk – bedingungslose Liebe – und Gottes größtes Versprechen: unbegrenztes Potential.
Kann ich dich hier mal unterbrechen? Ich hasse es, Gott zu unterbrechen, wenn er in Fahrt ist – aber ich habe dieses Gerede vom unbegrenzten Potential schon früher gehört, und es deckt sich nicht mit der menschlichen Erfahrung.
Lassen wir mal die Schwierigkeiten beiseite, mit denen sich der normale Sterbliche konfrontiert sieht. Wie steht es jedoch mit den Herausforderungen an diejenigen, die mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung geboren werden? Ist ihr Potential unbegrenzt?
S O HABT IHR es in eurer eigenen Heiligen Schrift geschrieben – auf mannigfache Weise und an vielen Stellen.
Gib mir ein Beispiel.
S CHAU NACH, WAS ihr in der Bibel in Genesis, Kapitel 11, Vers 6 geschrieben habt.
Da steht: »Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen.«
J A. NUN KANNST du dem Glauben schenken?
Das beantwortet nicht meine Frage nach den Schwachen, Gebrechlichen, Behinderten, nach denen, die beschränkt sind.
G LAUBST DU NICHT, daß sie
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