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Gespräche mit Gott - Band 1

Titel: Gespräche mit Gott - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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aus eigener Wahl beschränkt sind, wie du es nennst? Stellst du dir denn vor, daß die menschliche Seele aus Zufall den Herausforderungen des Lebens begegnet, wie immer diese auch aussehen mögen?
    Ist das deine Vorstellung?
    Möchtest du mir damit zu verstehen geben, daß die Seele vorab wählt, welche Art von Leben sie erfahren will?
    N EIN, DAS WÜRDE den Sinn und Zweck der Begegnung zunichte machen. Dieser besteht darin, daß ihr eure Erfahrung – und somit euer Selbst – in dem wunderbaren Augenblick des Jetzt erschafft. Von daher wählt ihr nicht vorab das Leben aus, das ihr erfahren werdet.
    Es steht euch jedoch frei, die Personen, Orte und Ereignisse – die Bedingungen und Umstände, die Herausforderungen und Hindernisse, die Gelegenheiten und Optionen – auszusuchen, mit deren Hilfe ihr eure Erfahrung erschafft. Ihr könnt die Farben für eure Palette, das Werkzeug für euren Werkzeugkasten, die Maschinen für eure Werkstatt aussuchen. Was ihr dann damit erschafft, ist eure Sache. Das ist es, worum es im Leben geht.
    Euer Potential ist unbegrenzt in allem, was zu tun ihr gewählt habt. Geh nicht davon aus, daß eine Seele, die sich in einem behinderten Körper, wie du es nennst, inkarniert hat, nicht ihr volles Potential erlangt hat, denn du weißt nicht, was diese Seele zu tun versucht hat. Du verstehst ihr Vorhaben nicht. Du bist dir über ihre Absicht im unklaren.
    Segne deshalb jede Person und jeden Umstand und bedanke dich. Auf diese Weise bestätigst du die Vollkommenheit der Schöpfung Gottes – und bezeugst deinen Glauben an sie. Denn in Gottes Welt geschieht nichts zufällig, und so etwas wie einen Zufall gibt es nicht. Auch wird die Welt nicht durch willkürliche Entscheidungen herumgeschubst oder durch das, was ihr vorherbestimmtes Schicksal nennt.
    Glaubst du denn nicht, daß, wenn eine Schneeflocke in ihrer Gestaltung absolut vollkommen ist, dies auch von etwas so Großartigem wie deinem Leben gesagt werden kann?
    Aber selbst Jesus heilte die Kranken. Warum sollte er sie heilen, wenn ihre Bedingungen so »vollkommen« waren?
    J ESUS HAT DIESE Kranken nicht deshalb geheilt, weil er ihre Bedingungen als unvollkommen betrachtete, sondern weil er sah, daß es zum Bestandteil des Entfaltungsprozesses ihrer Seelen gehörte, daß sie um Heilung baten. Er sah die Vervollkommnung des Prozesses. Er erkannte und verstand die Absicht der Seele. Hätte Jesus, wenn er jede geistige und körperliche Krankheit als Unvollkommenheit empfunden hätte, ansonsten nicht einfach alle auf dem Planeten geheilt, allesamt auf einmal? Zweifelst du daran, daß er das hätte tun können?
    Nein. Ich glaube, daß er es hätte tun können.
    G UT. NUN WILL der Verstand wissen: Warum hat er es nicht getan? Warum hat Christus entschieden, daß einige leiden und andere geheilt werden? Was das betrifft, so fragt sich, warum Gott überhaupt irgendwelches Leiden zuläßt? Diese Frage ist schon vorher gestellt worden, und die Antwort bleibt die gleiche. Dem Prozeß wohnt Vollkommenheit inne – und alles Leben entsteht aus der Wahl heraus. Es ist unangemessen, sich in diese Wahl einzumischen oder sie in Frage zu stellen. Und es ist ganz besonders unangemessen, sie zu verurteilen.
    Es ist jedoch angemessen, sie zu beachten und zu beobachten und dann zu tun, was immer getan werden kann, um der Seele darin beizustehen, daß sie eine höhere Wahl anstrebt und sie auch trifft. Habt deshalb ein wachsames Auge auf die Entscheidungen anderer, aber fällt kein Urteil darüber. Wißt, daß ihre Wahl jetzt in diesem Moment für sie perfekt ist – doch seid bereit, ihnen beizustehen, sollte der Augenblick kommen, in dem sie eine neuerliche, eine andere Wahl anstreben: eine höhere Wahl.
    Begebt euch in Kommunion mit den Seelen anderer, und ihre Ziele, ihre Absichten werden euch klarwerden. Das ist es, was Jesus mit denen tat, die er heilte – und mit all denen, deren Leben er berührte. Jesus heilte alle, die zu ihm kamen, und die andere zu ihm schickten, um für sie bittstellig zu werden. Er hat nicht aufs Geratewohl eine Heilung bewirkt. Hätte er das getan, hätte er ein heiliges Gesetz des Universums übertreten.
    Erlaube jeder Seele, ihren Weg zu gehen.
    Aber heißt das, daß wir niemandem helfen sollen, der uns nicht darum gebeten hat? Doch sicher nicht, denn sonst könnten wir nie den hungernden Kindern in Indien oder den gequälten Massen Afrikas oder den Armen und Unterdrückten allerorten helfen. Alle humanitären Bemühungen

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