Gespräche mit Gott - Band 1
Wahl, die du in deinem Leben getroffen hast und jemals treffen wirst.
Und somit ist das Leben der Entsagung ein unrichtiger Weg?
D AS IST KEINE Wahrheit. Das Wort »entsagen« beinhaltet sehr mißverständliche Mitbedeutungen. In Wahrheit gibt es nichts, dem du entsagen kannst – weil das, dem du dich widersetzt, bestehen bleibt. Wahre Entsagung entsagt nicht, sondern trifft einfach eine andere Wahl. Dies ist ein Akt des Sichzubewegens auf etwas, nicht des Sichwegbewegens von etwas.
Du kannst dich nicht von etwas wegbewegen, weil es dich bis zur Hölle und wieder zurück jagen wird. Deshalb widersetze dich nicht der Versuchung – sondern wende dich einfach von ihr ab. Wende dich mir zu und von allem, das mir nicht gleicht, ab.
Doch ihr solltest dies wissen: Einen unrichtigen Weg gibt es nicht – denn ihr könnt nicht auf dieser Reise »nicht dorthin gelangen«, wohin ihr euch aufgemacht habt.
Es ist einfach eine Sache der Geschwindigkeit, nur eine Frage, wann ihr dort ankommt. Doch auch das ist eine Illusion, denn es gibt kein »Wann« und auch kein »Davor« oder »Danach«. Es gibt nur ein Jetzt; einen ewigen Moment des Jederzeit, in dem ihr euch selbst erfahrt.
Was ist dann der Punkt? Worum geht es dann im Leben, wenn es keine Möglichkeit gibt, nicht »dort anzukommen«? Warum sollten wir uns dann überhaupt um irgend etwas, was wir tun, Sorgen machen?
N UN, DAS SOLLTET ihr natürlich auch nicht. Aber es würde euch guttun, achtsam zu sein. Achtet einfach darauf, wer und was ihr seid, was ihr tut und habt, und schaut, ob es euch dienlich ist.
Es geht im Leben nicht darum, irgendwohin zu gelangen – es geht darum, daß ihr bemerkt, daß ihr schon dort seid und bereits immer dort war. Ihr existiert immer und ewig im Augenblick reiner Schöpfung. Im Leben geht es daher darum zu erschaffen – zu erschaffen, wer und was ihr seid, und dies dann zu erfahren.
6
Und wie steht es mit dem Leiden? Ist Leiden der Weg zu Gott? Manche sagen, es sei der einzige Weg.
M ICH ERFREUT DAS Leiden nicht, und wer immer solches behauptet, kennt mich nicht.
Leiden ist ein unnötiger Aspekt menschlicher Erfahrung.
Es ist nicht nur überflüssig, sondern auch unklug, unangenehm und gefährlich für eure Gesundheit.
Warum gibt es dann soviel Leiden? Warum machst du, wenn du Gott bist, ihm nicht ein Ende, wenn du eine solche Abneigung dagegen hast?
I CH HABE IHM ein Ende gemacht. Ihr weigert euch einfach nur, die Mittel zur Verwirklichung, die ich euch gegeben habe, zu benutzen.
Siehst du, das Leiden hat nichts mit den Ereignissen zu tun, sondern lediglich mit eurer Reaktion darauf. Was geschieht, ist nur das, was geschieht. Wie ihr darüber fühlt, ist eine andere Sache. Ich habe euch mit den Mitteln ausgestattet, mit denen ihr auf Ereignisse in einer Weise reagieren könnt, die den Schmerz mindern – ja tatsächlich ausschalten –, aber ihr dachtet nicht daran, sie zu benutzen.
Entschuldige bitte, aber warum nicht die Ereignisse ausschalten?
E IN SEHR GUTER Vorschlag. Leider habe ich über sie keine Kontrolle.
Du hast keine Kontrolle über die Ereignisse?
N ATÜRLICH NICHT. EREIGNISSE sind Begebenheiten in Zeit und Raum, die ihr gemäß eurer Wahl produziert, und ich werde mich niemals in eure Wahl einmischen. Wenn ich das täte, würde sich genau der Grund erübrigen, aus dem ihr von mir erschaffen wurdet. Aber das habe ich doch alles bereits erklärt.
Manche Ereignisse bewirkt ihr vorsätzlich, andere zieht ihr – mehr oder weniger unbewußt – an. Manche Ereignisse – größere Naturkatastrophen rechnet ihr dieser Kategorie zu – werden dem »Schicksal« angelastet.
Doch selbst das »Schicksal« kann als Kürzel für »aus allen Gedanken allerorten hervorgehend« stehen. Mit anderen Worten, für das Bewußtsein des Planeten.
Das »kollektive Bewußtsein».
G ENAU.
Manche sagen, unsere Welt geht zugrunde. Unsere Ökologie ist am Sterben. Unserem Planeten stehen große geophysische Katastrophen bevor: Erdbeben, Vulkanausbrüche – vielleicht sogar eine Verschiebung der Erdachse. Und andere sagen wiederum, daß das kollektive Bewußtsein dies alles noch zu ändern in der Lage wäre; wir könnten die Erde mit unseren Gedanken retten.
I N HANDLUNG UMGESETZTE Gedanken. Wenn überall eine ausreichende Anzahl Menschen glauben, daß etwas getan werden muß, um der Umwelt zu helfen, dann werdet ihr die Erde retten. Aber ihr müßt schnell handeln. Es ist bereits über einen langen Zeitraum hinweg soviel
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