Gespräche mit Gott - Band 1
Schaden angerichtet worden. Es bedarf einer größeren Einstellungsveränderung.
Du meinst, wenn wir nichts tun, werden wir es erleben, daß die Erde und ihre Bewohner zerstört werden?
I CH HABE DIE Gesetze des physikalischen Universums so klar erklärt, daß jedermann sie verstehen kann. Es gibt Gesetze von Ursache und Wirkung, die euren Wissenschaftlern, Physikern und, durch diese, euren Führern in der Welt ausreichend dargelegt wurden. Diese Gesetze müssen hier nicht noch einmal erläutert werden.
Um auf das Leiden zurückzukommen: woher stammt der Gedanke, daß Leiden gut ist? Daß die Heiligen »still leiden«?
D IE HEILIGEN LEIDEN »still«, aber das heißt nicht, daß Leiden gut ist. Die Schüler in den Schulen der Meisterschaft leiden still, weil sie verstehen, daß das Leiden nicht der Weg Gottes ist, sondern ein sicheres Zeichen, daß es noch etwas über den Weg Gottes zu lernen gibt, noch etwas zu erinnern.
Der wahre Meister leidet überhaupt nicht still, sondern anscheinend nur klaglos. Der Grund, warum der wahre Meister sich nicht beklagt, ist der, daß er nicht leidet, sondern lediglich gewisse Umstände erfährt, die ihr als unerträglich bezeichnen würdet.
Ein praktizierender Meister spricht deshalb nicht vom Leiden, weil er ganz klar die Macht des Wortes versteht und sich dazu entscheidet, einfach kein Wort darüber zu sagen.
Worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, das bringen wir zur Realität. Die Meister wissen das. Ein Meister läßt sich die Wahl in bezug auf das, was er zur Realität bringen möchte.
Ihr habt das alle selbst von Zeit zu Zeit getan. Es gibt keinen unter euch, der nicht durch eine diesbezügliche Entscheidung einmal Kopfschmerzen verschwinden oder eine zahnärztliche Behandlung erträglicher werden ließ.
Die Meister treffen einfach in bezug auf größere Dinge die gleiche Entscheidung.
Aber warum überhaupt leiden? Warum überhaupt die Möglichkeit des Leidens?
W IE ICH BEREITS erklärte, könnt ihr in der Abwesenheit dessen, was ihr nicht seid, nicht erkennen und werden, was ihr seid.
Ich begreife immer noch nicht, wie wir je auf die Idee kamen, daß Leiden gut ist.
E S ZEUGT VON Klugheit, wenn du darauf bestehst, in dieser Sache nachzuhaken. Die ursprüngliche Weisheit, die im stillen Leiden liegt, wurde so pervertiert, daß nun viele glauben (und manche Religionen tatsächlich lehren), daß Leiden gut und Freude schlecht ist. Deshalb habt ihr entschieden, daß ein Mensch, der Krebs hat und dies für sich behält, ein Heiliger ist, wohingegen eine Frau (um ein heißes Eisen aufzugreifen), die ihre vitale Sexualität in aller Öffentlichkeit feiert, eine Sünderin ist.
Das ist fürwahr ein heißes Eisen. Und du wechseltest intelligenterweise vom männlichen zum weiblichen Geschlecht über. Wolltest du damit auf etwas hinweisen?
D AMIT WOLLTE ICH euch eure Vorurteile vor Augen führen.
Der Gedanke, daß Frauen eine vitale Sexualität haben, gefällt euch nicht, und noch weniger der, daß sie sie ganz offen zeigen.
Gefällt er dir etwa?
I CH FÄLLE WEDER über das eine noch über das andere ein Urteil. Aber ihr versteigt euch zu allen möglichen Urteilen – und ich weise darauf hin, daß euch eure Aburteilungen von der Freude abhalten, und eure Erwartungen davon, glücklich zu sein.
Alles zusammengenommen verursacht euch Unbehagen, einen ungesunden Zustand, und damit beginnt euer Leiden.
Wie weiß ich, daß das wahr ist, was du sagst? Wie weiß ich, daß es Gott ist, der hier spricht, und nicht meine überbordende Phantasie?
D AS HAST DU schon mal gefragt. Meine Antwort bleibt die gleiche. Was für einen Unterschied macht das? Kannst du dir, selbst wenn alles »falsch« wäre, was ich gesagt habe, eine bessere Art zu leben vorstellen?
Nein.
D ANN IST »FALSCH« richtig und »richtig« falsch!
Doch ich sage euch dies, um euch aus eurem Dilemma her-auszuhelfen: Glaubt nichts, was ich sage. Lebt es einfach.
Erfahrt es. Und lebt dann jedwelches andere Paradigma, das ihr aufbauen wollt. Und seht euch danach eure Erfahrungen an, um eure Wahrheit zu finden.
Eines Tages werdet ihr, wenn ihr sehr viel Mut habt, eine Welt erfahren, in der die Liebe mehr zählt als Krieg.
7
Das Leben ist so furchterregend – und so verwirrend. Ich wollte, die Verhältnisse könnten etwas klarer sein.
D AS LEBEN HAT nichts Furchterregendes an sich, wenn ihr den Resultaten nicht verhaftet bleibt.
Du meinst, wenn wir nichts haben wollen?
D AS IST RICHTIG. Wählt, aber
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