Gespräche mit Gott - Band 2
sich als Gefühle maskieren.
Diese Gedanken gründen sich auf deine vormaligen Erfahrungen und auf die beobachteten Erfahrungen anderer. Du siehst jemanden eine Grimasse schneiden, wenn ihm ein Zahn gezogen wird, also schneidest du eine Grimasse, wenn dir ein Zahn gezogen wird. Es tut dir vielleicht nicht einmal weh, aber du verziehst trotzdem das Gesicht. Deine Reaktion hat nichts mit der Realität zu tun, sondern damit, wie du die Realität wahrnimmst, gegründet auf die Erfahrung anderer oder auf etwas, das dir in der Vergangenheit passiert ist.
Die größte Herausforderung für den Menschen besteht darin, im Hier und Jetzt zu sein, damit aufzuhören, sich die Dinge auszudenken und auszumalen! Aufzuhören, Gedanken über einen zukünftigen Moment zu erzeugen. Sei im Moment. Denk daran, du hast deinem Selbst diesen Moment zum Geschenk gemacht. Der Moment enthielt das Samenkorn einer gewaltigen Wahrheit. Eine Wahrheit, an die du dich erinnern wolltest. Doch wenn der Moment dann kam, hast du sofort Gedanken um ihn herum aufgebaut. Statt im Moment zu sein, hast du außerhalb des Moments gestanden und ihn beurteilt. Dann hast du re-agiert.
Das heißt, du hast gehandelt, wie du es schon einmal zuvor getan hast.
Schau dir jetzt diese beiden Worte an:
REAKTIV
KREATIV
Die beiden Worte sind praktisch identisch, nur das »K« ist an einer anderen Stelle! Wenn du die Dinge richtigstellst, wirst du kreativ statt reaktiv.
Das ist sehr clever.
N UN, DAS IST Gott nun mal.
Aber schau, worauf ich hinauswill, ist folgendes: Wenn du jedem Moment ganz frisch und unvoreingenommen begegnest, ohne dir vorher Gedanken darüber gemacht zu haben, kannst du den, der du bist, erschaffen, statt den wieder-zu-inszenieren, der du einst warst.
Das Leben ist ein Schöpfungsprozeß, aber du lebst es so, als wäre es ein Prozeß der Wieder-Inszenierung!
Aber wie kann ein rationaler Mensch im Moment eines Geschehens die eigenen früheren Erfahrungen ignorieren?
Ist es nicht normal, alles aufzurufen, was wir zu diesem Thema wissen, um dann aus diesem Wissen heraus zu handeln?
E S MAG NORMAL sein, ist aber nicht natürlich. »Normal« ist das, was man gewöhnlich tut. Du bist »natürlich«, wenn du nicht versuchst, »normal« zu sein!
Natürlich und normal sind nicht dasselbe. Du kannst in jedem gegebenen Moment das tun, was du normalerweise tust, oder du kannst tun, was sich natürlicherweise ergibt.
Ich sage dir: Nichts ist natürlicher als die Liebe.
Wenn du liebevoll handelst, wirst du auf natürliche Weise handeln. Wenn du angstvoll, feindselig, wütend reagierst, handelst du vielleicht normal, aber nie natürlich.
Wie kann ich liebevoll handeln, wenn mir meine ganze frühere Erfahrung zuschreit, daß ein bestimmter »Moment« sehr wahrscheinlich schmerzlich sein wird?
I GNORIERE DEINE FRÜHEREN Erfahrungen, und begib dich in den Moment hinein. Sei im Hier und Jetzt. Schau dir an, womit du jetzt sofort arbeiten kannst, um dich neu zu erschaffen.
Denk daran, aus diesem Grund bist du hier.
Du bist in dieser Weise, zu dieser Zeit, an diesem Ort, in diese Welt gekommen, um zu erfahren, wer du wirklich bist – und um den zu erschaffen, der du sein möchtest.
Das ist der Zweck und das Ziel allen Lebens. Das Leben ist ein fortwährender, nie endender Prozeß der Wieder-Er-Schaffung. Ihr erschafft euer Selbst ständig nach dem Bild eurer nächsten höchsten Vorstellung von euch selbst.
Aber ist das nicht mit dem Mann zu vergleichen, der sich in der Gewißheit, fliegen zu können, vom höchsten Gebäude herabstürzte? Er ignorierte seine »früheren Erfahrungen« und die »beobachteten Erfahrungen anderer«, verkündete: »Ich bin Gott!« und sprang hinunter. Das scheint mir nicht gerade sehr intelligent zu sein.
U ND ICH SAGE dir dies: Menschen haben viel großartigere Leistungen vollbracht als Fliegen. Menschen haben Krankheiten geheilt. Menschen haben Tote auferstehen lassen.
Ein Mensch hat das getan.
G LAUBST DU, DASS nur einem Menschen solche Kräfte über das physische Universum verliehen wurden?
Nur ein Mann hat sie vorgeführt.
D AS STIMMT NICHT. Wer teilte das Rote Meer?
Gott.
R ICHTIG, ABER WER bat Gott, dies zu tun?
Moses.
G ENAU. UND WER bat mich, die Kranken zu heilen und die Toten auferstehen zu lassen?
Jesus.
J A. UND GLAUBST du, daß du nicht tun kannst, was Moses und Jesus taten?
Aber sie haben es nicht getan! Sie baten dich, es zu tun. Das ist etwas anderes.
O KAY. LASSEN WIR uns mal auf deinen
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