Gespräche mit Gott - Band 2
Vergangenheit, als du sehr jung warst, kamst du nur dann zu mir, wenn du in Schwierigkeiten stecktest, wenn du etwas brauchtest. Als du älter und reifer wurdest, wurde dir klar, daß das wahrscheinlich nicht die richtige Beziehung zu Gott ist, und du bemühtest dich, etwas Bedeutungsvolleres daraus zu machen. Doch auch dann war ich für dich kaum mehr als etwas, mit dem man sich gelegentlich befaßte.
Noch etwas später gelangtest du zur Einsicht, daß diese Einheit mit Gott nur durch eine Kommunion, eine innige Verbindung mit Gott erreicht werden kann, und übtest dich in Praktiken und einem Verhalten, durch die sich eine innige Verbindung herstellen ließ, doch du tatest dies lediglich sporadisch und inkonsequent.
Du meditiertest, führtest Rituale durch, riefst mich im Gebet und Gesang an, beschworst meinen Geist in dir, aber nur dann, wenn es dir paßte, nur dann, wenn du dich dazu inspiriert fühltest.
Und so herrlich deine Erfahrung von mir bei diesen Anlässen auch war, hast du doch 95 Prozent deines Lebens in der Illusion des Getrenntseins verbracht und nur mal hier mal da in Momenten aufflackernder Erkenntnis in der höchsten Wirklichkeit.
Du denkst immer noch, es ginge in deinem Leben um Autoreparaturen und Telefonrechnungen und um das, was du von Beziehungen willst, um die Dramen, die du dir erschaffen hast, statt um den Schöpfer dieser Dramen.
Du mußt noch herausfinden, warum du dir ständig deine Dramen erschaffst. Du bist mit ihrem Ausagieren zu sehr beschäftigt.
Du sagst, daß du den Sinn des Lebens verstehst, aber du lebst deine Einsicht nicht. Du sagst, du kennst den Weg zur Kommunion mit Gott, aber du nimmst diesen Weg nicht.
Du behauptest, auf dem Weg zu sein, aber du gehst ihn nicht.
Dann kommst du zu mir und sagst, daß du seit 35 Jahren suchst und anklopfst.
Ich möchte dir nicht deine Illusionen rauben, aber …
Es ist Zeit, daß du aufhörst, von mir enttäuscht zu sein, und anfängst, dich zu sehen, wie du wirklich bist.
Ich sage dir dies: Du willst zu einem »Christus« werden?
Handle in jeder Minute eines jeden Tages wie Christus. (Es ist nicht so, daß du nicht wüßtest, wie. Er hat dir den Weg gezeigt.) Sei in jeder Situation und unter allen Umständen wie Christus. (Es ist nicht so, daß du das nicht kannst. Er hat dir Anweisungen hinterlassen.)
Wenn du danach strebst, wirst du nicht ohne Hilfe dastehen. Ich gebe dir in jeder Minute eines jeden Tages Geleit.
Ich bin die stille sanfte Stimme in dir, die weiß, welche Richtung du einschlagen, welchen Weg du nehmen, welche Antwort du geben, welche Handlung du durchführen, welches Wort du sagen – welche Realität du erschaffen sollst, wenn du wirklich die innige Verbindung und Einheit mit mir suchst.
Hör einfach auf mich.
Ich glaube, ich weiß nicht, wie ich das machen soll.
A CH, UNSINN! DU machst es ja gerade jetzt! Mach es einfach die ganze Zeit.
Ich kann nicht jeden Augenblick des Tages mit einem Notizblock herumrennen. Ich kann nicht alles stehen- und liegenlassen und anfangen, Nachrichten an dich zu schrei ben in der Hoffnung, daß du da bist und mir eine deiner brillanten Antworten zukommen läßt.
D ANKE. SIE SIND brillant! Und hier kommt noch so eine brillante Antwort: Ja doch, das kannst du!
Ich meine, wenn dir jemand sagte, daß du eine direkte Verbindung zu Gott haben kannst und du nichts weiter zu tun brauchtest, als dafür zu sorgen, daß du immer Papier und Bleistift parat hast, würdest du das dann tun?
Ja, natürlich.
D OCH GERADE HAST du gesagt, daß du das nicht würdest. Oder »nicht könntest«. Also, was ist mit dir los? Was sagst du nun? Was ist deine Wahrheit?
Die gute Nachricht ist die, daß du noch nicht einmal Papier und Bleistift brauchst. Ich bin immer bei dir. Ich wohne nicht im Bleistift. Ich wohne in dir.
Das ist die Wahrheit, nicht wahr … Ich meine, das kann ich wirklich glauben, oder?
N ATÜRLICH KANNST DU das glauben. Ich habe dich von Anfang an gebeten, das zu glauben. Es ist das, was dir jeder Meister, Jesus eingeschlossen, sagte. Das ist der Kern der Lehre. Das ist die letzte Wahrheit.
Ich bin immer bei dir, bis ans Ende der Zeit.
Glaubst du das?
Ja, jetzt glaube ich es. Ich meine, ich glaube es mehr als je zuvor.
G UT. DANN MACH von mir Gebrauch. Wenn es dir passend erscheint, daß du Notizblock und Bleistift hervorholst, (und ich muß sagen, es scheint ziemlich passend für dich zu sein), dann hole Notizblock und Bleistift hervor. Öfter.
Jeden Tag. Jede Stunde,
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