Gespräche mit Gott - Band 2
auf ewig zur Hölle verdammt.
Ich sage dir dies: Mitgefühl hat nie ein Ende, Liebe hört niemals auf, Geduld geht in der Welt Gottes nie aus. Nur in der Welt der Menschen hat Güte ihre Grenzen.
In meiner Welt hat die Güte kein Ende.
Auch wenn wir sie gar nicht verdienen?
I HR VERDIENT SIE immer.
Auch wenn wir dir deine Güte um die Ohren hauen?
V OR ALLEM DANN. (»Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin. Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm.«) Wenn ihr mir meine Güte um die Ohren haut (was die Menschen übrigens schon seit Jahrhunderten tun), dann sehe ich, daß ihr nur in einem Irrtum befangen seid. Ihr wißt nicht, was am besten für euch ist. Ich habe Mitgefühl, weil sich eure Fehler nicht auf das Böse, sondern auf Unwissenheit gründen.
Aber manche Menschen sind grundsätzlich böse. Manche sind von Natur aus schlecht.
W ER HAT DIR das erzählt?
Das ist meine Beobachtung.
D ANN KANNST DU nicht richtig sehen. Ich habe es dir schon gesagt: Niemand tut – gemessen an seinem Weltbild – etwas Böses.
Anders ausgedrückt, alle tun in jedem gegebenen Moment das ihnen Bestmögliche.
Die Handlungen eines jeden Menschen hängen von den ihm zugänglichen Informationen ab.
Ich habe es bereits gesagt – Bewußtsein ist alles. Wessen bist du dir bewußt? Was weißt du?
Ist es nicht böse, wenn uns Menschen in Verfolgung ihrer eigenen Ziele angreifen, verletzen, schädigen, ja sogar töten?
I CH HABE DIR bereits gesagt: Jeder Angriff ist ein Hilferuf.
Niemand hat wirklich den Wunsch, einen anderen zu verletzen. Die es tun – übrigens einschließlich eurer Regierungen –, tun es aus der irrigen Vorstellung heraus, daß dies der einzige Weg sei, etwas zu bekommen, was sie haben wollen.
Ich habe bereits die Lösung auf höherer Ebene für dieses Problem skizziert. Brauche einfach nichts. Hab Vorlieben, aber keine Bedürfnisse.
Doch das ist ein sehr hoher Seinszustand; es ist die Stufe der Meister.
Geopolitisch gesehen: Warum arbeitet ihr nicht als eine Welt zusammen, um die elementarsten Bedürfnisse eines jeden zu erfüllen?
Das tun wir – oder versuchen es.
N ACH JAHRTAUSENDEN MENSCHHEITSGESCHICHTE hast du nichts Besseres zu bieten?
Tatsache ist, daß ihr euch kaum weiterentwickelt habt. Ihr agiert immer noch aus einer primitiven Mentalität des »jeder für sich selbst« heraus.
Ihr plündert die Erde aus, beraubt sie ihrer Ressourcen, beutet ihre Lebewesen aus, entzieht systematisch jenen Personen die Bürgerrechte, die euch dabei nicht zustimmen, und bezeichnet sie als »Radikale«.
Ihr tut das alles um eurer eigenen selbstsüchtigen Zwecke willen, weil ihr einen Lebensstil entwickelt habt, den ihr auf andere Weise nicht aufrechterhalten könnt.
Ihr müßt jedes Jahr Millionen Hektar an Baumbeständen fällen, sonst könnt ihr eure Sonntagszeitung nicht bekommen. Ihr müßt die euren Planeten schützende Ozonschicht immer weiter zerstören, sonst könnt ihr euren Haarspray nicht bekommen. Ihr müßt die Flüsse und Bäche irreparabel verschmutzen und verseuchen, sonst können euch eure Industrien nicht mit immer noch mehr und noch Größerem und Besserem beliefern. Und ihr müßt die Geringsten unter euch ausbeuten – die Unterprivilegiertesten, die am wenigsten Ausgebildeten, die am wenigsten Bewußten –, sonst könnt ihr nicht an der Spitze der menschlichen Leiter eines unerhörten (und unnötigen) Luxus leben. Und schließlich müßt ihr leugnen, daß ihr das alles tut, sonst könnt ihr nicht mit euch selber leben.
Euer Herz rät euch nicht, »einfach zu leben, damit andere einfach leben können«. Diese Aufkleber-Weisheit ist zu simpel für euch. Sie ist zuviel verlangt, fordert zuviel von euch. Schließlich habt ihr so hart für das, was ihr habt, gearbeitet! Davon gebt ihr nichts auf! Und wenn der Rest der Menschheit – von den Kindern eurer eigenen Kinder ganz zu schweigen – dafür leiden muß, ist das eben ihr Pech, richtig?
Ihr habt getan, was ihr tun mußtet, um zu überleben, um es »zu schaffen« – sie können dasselbe tun! Schließlich ist es nun mal so, oder etwa nicht: Ein jeder für sich!
Gibt es irgendeinen Ausweg aus diesem Schlamassel?
J A. SOLL ICH es noch einmal sagen? Einen Bewusstseinswandel.
Ihr könnt die Probleme, die die Menschheit plagen und quälen, nicht durch Regierungsaktionen oder politische Maßnahmen lösen. Ihr habt das schon seit Tausenden von Jahren
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