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Gespräche mit Gott - Band 2

Gespräche mit Gott - Band 2

Titel: Gespräche mit Gott - Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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frustriert?
    Werden Regierungsprogramme nicht als Abhilfe geschaffen, weil die Menschen unwillig sind, selber für Abhilfe zu sorgen?
    Ist das nicht der Ursprung für Mietgesetze, Vorschriften in bezug auf Kinderarbeit, Unterstützungsprogramme für alleinerziehende Mütter?
    Ist die Sozialhilfe nicht der Versuch der Regierung, etwas für die älteren Menschen zu tun, was deren eigene Familien nicht für sie tun können oder wollen?
    Wie vereinbaren wir unseren Haß auf die vom Staat ausgeübte Kontrolle mit unserem Mangel an Bereitschaft, irgend etwas zu tun, was wir nicht tun müssen, sobald es keine Kontrolle gibt?
    Man sagt, daß manche Bergwerksarbeiter unter grauenhaften Bedingungen arbeiteten, bis die Regierung die schäbigen reichen Minenbesitzer anwies, ihre lausigen Minen in Ordnung zu bringen. Warum haben diese Besitzer das nicht von allein getan? Weil es ihre Profite geschmälert hätte!
    Und den Reichen war es egal, wie viele Arme in den gefährlichen Minen umkamen, damit die Profite flossen – und anwuchsen.
    Die Wirtschaftsunternehmen zahlten den Arbeitern anfänglich Sklavenlöhne, bis ihnen die Regierung ein Mindestgehalt auferlegte. Diejenigen, die für eine Rückkehr zu »den guten alten Zeiten« plädieren, sagen: »Na und? Sie haben Arbeitsplätze geschaffen, oder? Und wer trägt denn das Risiko? Der Arbeiter? Nein! Der Investor, der Besitzer, trägt alle Risiken! Also sollte er auch den größten Lohn einstreichen!«
    Jeder, der denkt, daß die Arbeiter, von deren Arbeit die Besitzer abhängig sind, mit Würde behandelt werden sollten, wird als Kommunist bezeichnet.
    Jeder, der denkt, daß niemandem aufgrund seiner Hautfarbe eine Wohnung verweigert werden sollte, wird als Sozialist bezeichnet.
    Jede, die denkt, daß keiner Frau, nur weil sie die »falsche« Geschlechtszugehörigkeit hat, Einstellungschancen oder berufliche Aufstiegsmöglichkeiten verweigert werden sollten, wird als Radikalfeministin bezeichnet.
    Und wenn sich Regierungen über ihre gewählten Repräsentanten daranmachen, die Probleme zu lösen, die selber zu lösen sich die Machthabenden in der Gesellschaft standhaft weigern, werden sie als Zwangsherrschaft bezeichnet! (Natürlich nicht von den Menschen, denen sie helfen, sondern von denen, die sich weigern, selber diese Hilfe zu leisten.) Nirgends zeigt sich das deutlicher als beim Gesundheitswesen. 1992 entschieden ein amerikanischer Präsident und seine Frau, daß es unfair und unangemessen ist, wenn Millionen von Amerikanern keinen Zugang zu einer Gesundheitsfürsorge haben; das setzte eine Debatte über das Gesundheitswesen in Gang, die sogar die Vertreter des Ärztestandes und der Versicherungswirtschaft in den Ring steigen ließ.
    Die wirkliche Frage ist nicht, wessen Lösungsvorschlag der bessere war: der von der Regierung oder der von der Privatindustrie vorgeschlagene Plan. Die wirkliche Frage lautet: Warum hat die Privatindustrie nicht schon längst ihren eigenen Lösungsvorschlag vorgelegt!
    Ich sag dir, warum. Weil sie es nicht mußten. Und der Industrie ging es ausschließlich um Profite.
    Profite, Profite, Profite.
    Mein Standpunkt ist daher folgender: Wir können wettern und schreien und uns beklagen, soviel wir wollen. Die schlichte Wahrheit ist, daß der Staat für die Lösungen sorgt, wenn der Privatsektor es nicht tut.
    Wir könnten auch behaupten, daß Regierungen das, was sie tun, gegen die Wünsche des Volkes unternehmen, aber solange die Menschen die Regierung kontrollieren – und das tun sie in den Vereinigten Staaten in weitem Maße –, so lange wird die Regierung weiterhin Lösungen für soziale Mißstände fordern und mit Lösungsvorschlägen aufwarten, weil die Mehrheit der Menschen nicht reich und mächtig ist und sich deshalb per Gesetz verordnet, was die Gesellschaft ihr nicht freiwillig gibt.
    Nur in Ländern, wo eine Regierung nicht durch die Mehrheit ihres Volkes kontrolliert wird, unternimmt sie wenig oder gar nichts zur Aufhebung des sozialen Unrechts.
    Das ist also das Problem: Wieviel Regierung ist zuviel Regierung: Und wieviel ist zu wenig? Und wie und wo gelangen wir zu einem Gleichgewicht?
    W OW! SO HABE ich dich ja noch nie loslegen sehen! Du hast hier ja so lange geredet wie bisher in keinem unserer beiden Bücher.
    Du hast gesagt, dieses Buch würde auf einige der umfassenderen globalen Probleme eingehen, mit denen sich die Menschenfamilie konfrontiert sieht. Ich denke, ich habe ein riesiges Problem dargelegt.
    J A. JEDERMANN VON

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