Gespräche mit Gott - Band 2
und sorgenvollen Fragen beschäftigt.
Die bei weitem geringste Anzahl von Menschen hat alles, wonach man je verlangen kann – und alles, wonach die anderen beiden Gruppen verlangen –, aber interessanterweise verlangen viele von ihnen noch mehr.
Ihr Geist ist mit dem Festhalten von allem, was sie sich erworben haben, und mit der Vermehrung ihres Besitzes beschäftigt.
Neben diesen drei Gruppen gibt es noch eine vierte. Sie ist die kleinste Gruppe von allen, ja sie ist winzig.
Diese Gruppe hat sich vom Bedürfnis nach materiellen Dingen befreit. Sie ist mit der spirituellen Wahrheit, der spirituellen Wirklichkeit und der spirituellen Erfahrung befaßt.
Die Menschen dieser Gruppe sehen das Leben als eine spirituelle Unternehmung an – als Seelenreise. Sie reagieren auf alle menschlichen Ereignisse innerhalb dieses Kontexts. Sie betrachten alle menschlichen Erfahrungen innerhalb dieses Paradigmas. Ihre Kämpfe haben mit der Suche nach Gott, mit der Selbst-Erfüllung, mit dem Ausdruck von Wahrheit zu tun.
Und in dem Maße, wie sie sich entwickeln, ist dieser Kampf kein Kampf mehr, sondern wird zu einem Prozeß:
einem Prozeß der Selbst-Definierung (nicht der Selbstentdeckung), des Wachstums (nicht des Lernens) und des Seins (nicht des Tuns).
Der Grund für das Trachten und Streben, für das Suchen und Mühen und Erfolghaben wird ein völlig anderer. Der Grund für jedes Handeln hat sich verändert und damit auch der Handelnde. Der Grund selbst wird der Prozeß, und der Handelnde wird zum Seienden.
Während vorher der Grund für alle Bestrebungen und Bemühungen, für die lebenslange harte Arbeit das Beschaffen von weltlichen Dingen war, geht es nun um die Erfahrung himmlischer Dinge.
Während vorher das Interesse weitgehend den Belangen des Körpers galt, gilt das Interesse nun weitgehend den Belangen der Seele.
Alles hat sich verändert, alles hat sich verschoben. Der Lebenssinn hat sich geändert und damit auch das Leben selbst.
Der »Anreiz zur Größe« hat sich verändert, und damit ist das Bedürfnis, sich weltliche Besitztümer anzueignen, sie zu erwerben, zu schützen und zu vermehren, verschwunden.
Größe wird nicht länger daran gemessen, wieviel einer zusammengescharrt hat. Die Ressourcen der Welt werden zu Recht als etwas betrachtet, das allen Menschen auf der Welt gehört. In einer Welt, die mit ausreichender Fülle gesegnet ist, daß die Grundbedürfnisse aller abgedeckt werden können, wird den Grundbedürfnissen aller entsprochen werden.
Jedermann wird es so haben wollen. Es wird keine Notwendigkeit mehr bestehen, irgend jemanden gegen seinen Willen zur Abgabe von Steuern zu zwingen. Ihr werdet freiwillig zehn Prozent von eurer Ernte und Fülle für Programme zur Unterstützung jener abgeben, deren Ernte geringer ausfällt. Es wird nicht mehr möglich sein, daß Tausende zusehen, wie Tausende andere verhungern – nicht aus einem Mangel an Nahrungsmittel, sondern wegen eines mangelnden menschlichen Willens, ein einfaches politisches System zu schaffen, das dafür sorgt, daß die Menschen die Nahrungsmittel bekommen.
Diese moralischen und ethischen Skandale – die heute in eurer primitiven Gesellschaft üblich sind – werden an dem Tag für immer ausradiert werden, an dem ihr euren Anreiz, eure Motivation, zu Größe zu gelangen, und deren Definition verändert.
Eure neue Motivation wird sein, das zu werden, als was ich euch geschaffen habe: als das physische Ebenbild Gottes.
Wenn ihr euch dazu entscheidet, zu sein, was-ihr-wirklich-seid – manifestierte Göttlichkeit –, werdet ihr nie wieder auf ungöttliche Weise handeln. Und ihr werdet auch nicht länger Aufkleber auf eure Autos kleben müssen, auf denen steht:
GOTT, BEWAHRE MICH
VOR DEINEN GEFOLGSLEUTEN
18
Laß mich sehen, ob ich dem folgen kann. Was sich hier abzuzeichnen scheint, ist eine sich auf Gleichheit und Besonnenheit gründende Weltanschauung, wobei sich alle Nationen einer Weltregierung unterordnen und alle Menschen sich die Reichtümer der Welt teilen.
D ENK DARAN, DASS wir, wenn du von Gleichheit sprichst, Chancengleichheit meinen, nicht eine faktische Gleichheit.
Eine »Gleichheit« im faktischen Sinne wird es nie geben, und ihr solltet dankbar sein, daß es so ist.
Warum?
W EIL EINE SOLCHE Gleichheit Einförmigkeit bedeutet, und Einförmigkeit ist das letzte, was die Welt braucht.
Nein – ich befürworte keine Welt der Automaten, wo jeder die genau gleiche Zuteilung vom »Großen Bruder«, der
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