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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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Elterndasein sehr schwierig geworden ist, und die mit der Sexualität verbundenen Energien mit allerlei Komplikationen befrachtet sind.
    Äh … könntest du das erklären?
    J A. ES HABEN schon viele die Beobachtung gemacht, daß die meisten Menschen nicht wirklich imstande sind, die Kinder dann, wenn sie fähig sind, sie zu bekommen, auch aufzuziehen. Doch nachdem die Menschheit dies entdeckt hatte, hat sie die genau falsche Lösung eingeführt.
    Statt den jüngeren Menschen zu erlauben, ihre Sexualität zu genießen und, falls Kinder daraus hervorgehen, die Älteren sie aufziehen zu lassen, ermahnt ihr die jungen Menschen dazu, sich so lange nicht auf Sex einzulassen, bis sie nicht bereit sind, auch die Verantwortung für das Aufziehen der Kinder zu übernehmen. Ihr habt es zu einem »Unrecht« erklärt, wenn sie vor dieser Zeit sexuelle Erfahrungen machen, und auf diese Weise etwas mit einem Tabu belegt, das eigentlich ein wunderbarer Anlaß zum Feiern sein sollte.
    Natürlich ist dies ein Tabu, um das sich die Nachkommenschaft wenig kümmert, und das aus gutem Grund: Es ist völlig unnatürlich, sich daran zu halten.
    Menschen haben das Verlangen, sich zusammenzutun und zu paaren, sobald ihnen ein inneres Signal sagt, daß sie bereit dazu sind. Das ist die menschliche Natur.
    Doch ihre Gedanken über ihre eigene Wesensnatur haben mehr mit dem zu tun, was ihre Eltern ihnen gesagt haben, als mit dem, was sie in ihrem Innern fühlen. Eure Kinder blicken auf euch, damit ihr ihnen sagt, worum es im Leben geht.
    Wenn sie also ihre ersten Impulse verspüren, sich heimlich anzugucken, unschuldig miteinander herumzuspielen, die Unterschiede zu erforschen, dann erwarten sie von euch deutliche Signale. Ist dieser Aspekt ihrer menschlichen Natur »gut«? Ist er »schlecht«? Wird er gebilligt? Muß er unterdrückt werden? Zurückgehalten? Gehemmt?
    Was die Eltern ihren Kindern über diesen Aspekt ihrer menschlichen Natur erzählen, entspringt allem möglichen: dem, was man ihnen erzählt hat, was ihre Religion sagt, was ihre Gesellschaft denkt – allem außer der natürlichen Ordnung der Dinge.
    In der natürlichen Ordnung euer Spezies blüht die Sexualität irgendwann im Alter zwischen neun und vierzehn auf. Ab fünfzehn Jahren ist sie in den meisten Menschen sehr präsent und macht sich stark bemerkbar. Dann beginnt der Wettlauf: Die Kinder machen sich auf, um ihre freudvolle sexuelle Energie auszuleben, und die Eltern gehen dagegen an und wollen sie stoppen.
    Die Eltern brauchten in diesem Kampf schon immer allen Beistand, den sie ausfindig machen konnten, weil sie, wie bereits erwähnt, von ihren Sprößlingen forderten, etwas nicht zu tun, das ganz und gar zu ihrer Natur gehört.
    Also erfanden die Eltern zur Rechtfertigung ihrer unnatürlichen Forderungen alle möglichen Arten von familiären, kulturellen, religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Druckmitteln, Restriktionen und Einschränkungen. Die Kinder akzeptierten schließlich, daß ihre Sexualität etwas Unnatürliches ist. Wie kann etwas so Natürliches derart mit Schande besetzt, ständig gestoppt, so kontrolliert, in Schach gehalten, unterdrückt, gezügelt und verleugnet werden?
    Nun, ich glaube, du übertreibst hier ein bißchen. Meinst du nicht, daß du übertreibst?
    T ATSÄCHLICH? WIE WIRKT es sich deiner Meinung nach auf ein vier- oder fünfjähriges Kind aus, wenn die Eltern gewisse Körperteile noch nicht einmal korrekt benennen? Was erzählst du dem Kind darüber, wie behaglich dir bei dieser Sache ist, und wie behaglich sollte seiner Meinung nach ihm dabei sein?
    Äh …
    J A … »ÄH …«
    Nun, »wir gebrauchen diese Worte nun mal nicht«, wie meine Großmutter zu sagen pflegte. Es ist einfach nur so, daß »Pipi« und »Popo« netter klingen.
    E S IST EINFACH nur so, daß ihr die tatsächlichen Bezeichnungen dieser Körperteile mit so viel negativem Ballast beladen habt, daß ihr diese Worte bei einer völlig normalen Unterhaltung kaum benutzen könnt.
    Wenn die Kinder noch ganz klein sind, wissen sie natürlich nicht, warum ihre Eltern so empfinden, und werden nur mit dem Eindruck, dem oft unauslöschlichen Eindruck, zurückgelassen, daß bestimmte Körperteile »nicht okay« sind, und daß alles, was mit ihnen zu tun hat, peinlich, wenn nicht gar »Unrecht« ist.
    Wenn die Kinder dann älter werden und ins Teenageralter kommen, merken sie vielleicht, daß das so nicht stimmt, aber sie werden deutlich über den Zusammenhang von Sexualität

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