Gespräche mit Gott - Band 3
wenn ich bereits ein Meter achtzig bin. Ich müßte kleiner als ein Meter achtzig sein – oder zumindest denken, daß ich es bin.
G ENAU. DU HAST es perfekt verstanden. Und da es der größte Wunsch der Seele (Gott) ist, sich selbst als den Schöpfer zu erfahren, und da alles schon erschaffen ist, hatten wir keine andere Wahl, als einen Weg zu finden, wie wir unsere ganze Schöpfung wieder vergessen können.
Ich bin erstaunt, daß wir einen Weg gefunden haben. Der Versuch zu vergessen, daß wir alle eins sind und daß dieses Eins sein Gott ist, muß sich so ausnehmen wie der Versuch zu vergessen, daß sich ein rosafarbener Elefant im Zimmer aufhält.
Wie konnten wir derart hypnotisiert werden?
N UN, DU BIST da gerade auf den geheimen Grund für alles physische Leben gestoßen. Es ist das Leben im Physischen, das euch so hypnotisiert und fasziniert – und das zu Recht, denn schließlich ist es ein außergewöhnliches Abenteuer!
Um uns beim Vergessen zu helfen, setzten wir etwas ein, das ihr das Lustprinzip nennen würdet.
Das höchste Wesen aller Lust ist das, was euch dazu bringt, im Hier und Jetzt innerhalb eurer Erfahrung die oder den zu erschaffen, der du wirklich bist, und dieses Wer-du-bist auf der nächst höheren Ebene der Großartigkeit immer und immer und immer wiederzuerschaffen. Das ist die höchste Lust Gottes.
Das niedrigere Wesen aller Lust ist das, was euch dazu bringt, zu vergessen, wer du wirklich bist. Verurteilt dieses niedrigere Lust-Wesen nicht, denn ohne es könntet ihr das höhere nicht erfahren.
Es ist fast so, als ob die Freuden des Fleisches uns erst vergessen ließen, wer wir sind, um dann genau zu dem Weg zu werden, über den wir uns wieder erinnern!
D U HAST DEN Nagel auf den Kopf getroffen. Und auf diesem Weg des körperlichen Vergnügens erinnert ihr euch schließlich, wer ihr seid, indem ihr die Grundenergie allen Lebens im Innern des Körpers aufsteigen laßt.
Das ist die Energie, die ihr manchmal »sexuelle Energie« nennt. Sie wird entlang des inneren Kanals eures Wesens nach oben geleitet, bis sie in einen Bereich gelangt, den ihr als das Dritte Auge bezeichnet. Das ist die Stelle hinter der Stirn, zwischen und etwas über den Augen gelegen. Wenn ihr die Energie aufsteigen laßt, bewirkt ihr, daß sie durch den ganzen Körper zirkuliert. Das ist so wie ein innerer Orgasmus.
Wie bringt man das zuwege? Wie macht man das?
» D U DENKST SIE dir hinauf«. Ich meine das so, wie ich gerade gesagt habe. Du »denkst« sie buchstäblich den inneren Pfad eurer sogenannten Chakras hinauf. Wenn die Lebensenergie immer wieder nach oben gebracht wird, findet man Geschmack an dieser Erfahrung, so wie man Appetit auf Sex entwickelt.
Diese energetische Erfahrung ist sehr erhaben und man möchte sie immer wieder haben. Doch du verlierst nie ganz deinen Appetit auf das Absenken der Energie – auf die elementaren Leidenschaften – und solltest es auch gar nicht versuchen. Denn wie ich schon oftmals darlegte, kann in deiner Erfahrung das Höhere ohne das Niedrigere nicht existieren. Wenn du zum Höheren gelangst, mußt du zurück zum Niedrigeren, um wieder die Erfahrung des Aufsteigens machen zu können.
Das ist der heilige Rhythmus allen Lebens. Du machst das nicht nur, indem du die Energie im Körperinnern kreisen läßt.
Du machst das auch, indem du die größere Energie im Körper Gottes zirkulieren läßt.
Ihr inkarniert euch als niedrigere Bewußtseinsformen und entwickelt euch dann in höhere Bewußtseinsstadien hinein. Ihr hebt ganz einfach die Energie im Körper Gottes. Ihr seid diese Energie. Und wenn ihr beim höchsten Zustand anlangt, erfahrt ihr ihn voll und ganz und entscheidet dann, was ihr als nächstes erfahren und wohin ihr euch dazu im Reich der Relativität begeben wollt.
Ihr mögt den Wunsch haben, euch selbst wieder im Werden eures Selbst zu erfahren – in der Tat eine großartige Erfahrung – und auf dem kosmischen Rad wieder von vorne anzufangen.
Ist das dasselbe wie das »karmische Rad«?
N EIN. SO ETWAS wie das »karmische Rad« gibt es nicht. Nicht so, wie ihr euch das vorgestellt habt. Viele von euch glauben, daß ihr euch nicht auf einem Rad, sondern in einer Tretmühle befindet, in der ihr die aus der Vergangenheit herrührenden Schulden abarbeitet und heldenhaft versucht, keine neuen zu machen. Das haben einige von euch das »karmische Rad« genannt. Es unterscheidet sich nicht so sehr von manchen eurer westlichen Theologien, denn in beiden
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