Gespräche mit Gott - Band 3
nicht sein.
Ich erschuf euch, meine gesegneten Geschöpfe, in der Absicht, die Erfahrung meiner selbst als Schöpfer meiner eigenen Erfahrung zu machen.
Manche Leute verstehen das nicht. Hilf uns allen zu verstehen.
J ENER EINE ASPEKT Gottes, den nur ein ganz besonderes Geschöpf erschaffen konnte, war der Aspekt meiner selbst als der Schöpfer.
Ich bin nicht der Gott eurer Mythologien und ich bin auch nicht die Göttin. Ich bin der Schöpfer – das, was erschafft.
Doch ich treffe die Wahl, mich selbst in meiner eigenen Erfahrung zu erkennen.
So, wie ich meine vollkommene Struktur durch eine Schneeflocke erkenne, meine ehrfurchtgebietende Schönheit durch eine Rose, erkenne ich auch meine schöpferische Macht – durch euch.
Euch habe ich die Fähigkeit zur bewußten Erschaffung eurer Erfahrung gegeben, die Fähigkeit, die mir zu eigen ist.
Durch euch kann ich jeden Aspekt von mir kennenlernen. Die Vollkommenheit der Schneeflocke, die Schönheit der Rose, den Mut des Löwen, die Majestät des Adlers, alles das wohnt euch inne. In euch habe ich alle diese Dinge hineingelegt – und noch eines mehr: das Bewußtsein, um sich all dessen gewahr werden zu können.
So seid ihr selbstbewußt geworden. Und das ist das größte Geschenk, denn ihr seid euch eures Selbst bewußt, indem ihr ihr selbst seid – was genau das ist, was ich bin. Ich bin ich selbst. Ich bin mir meiner selbst bewußt, indem ich ich selbst bin.
Das ist mit dem Spruch gemeint: Ich bin, was ich bin.
Ihr seid der Teil von mir, der die erfahrene Bewußtheit ist. Was ihr erfahrt (und was ich durch euch erfahre), das bin ich mich erschaffend.
Ich erschaffe mich ständig selbst.
Heißt das, daß Gott keine Konstante ist? Heißt das, daß du nicht weißt, was du im nächsten Moment sein wirst?
W IE KANN ICH das wissen? Du hast ja noch nicht entschieden!
Laß mich das klarstellen. Ich entscheide das alles?
J A. DU BIST ich, die Wahl treffend, ich zu sein.
Du bist ich, die Wahl treffend, zu sein, was ich bin – und die Wahl treffend, was ich sein werde.
Ihr alle gemeinsam erschafft das. Ihr macht das auf individueller Ebene, indem jede und jeder von euch entscheidet und erfährt, wer ihr seid, und ihr macht das kollektiv, indem das mitschöpferische Kollektiv das ist, was ihr seid.
Ich bin die kollektive Erfahrung von euch allen!
Und du weißt wirklich nicht, wer du im nächsten Moment sein wirst?
D AS HABE ICH vorhin im Übermut gesagt. Natürlich weiß ich es. Ich kenne bereits alle eure Entscheidungen, weiß also auch, wer ich bin, wer ich immer war und wer ich immer sein werde.
Wie kannst du wissen, was ich im nächsten Moment zu sein, zu tun und zu haben beschließe, ganz zu schweigen davon, welche Entscheidung die ganze menschliche Rasse treffen wird?
G ANZ EINFACH. IHR habt die Wahl schon getroffen. Alles, was ihr je sein, tun oder haben werdet, habt ihr bereits getan. Ihr tut es in diesem Augenblick!
Verstehst du? So etwas wie die Zeit gibt es nicht.
Auch darüber haben wir schon einmal gesprochen.
E S LOHNT SICH, sich das noch einmal vor Augen zu führen.
Ja. Sag mir noch einmal, wie das funktioniert.
V ERGANGENHEIT, GEGENWART UND Zukunft sind konstruierte Konzeptionen, Realitäten, die ihr erfunden habt, um einen Kontext zu schaffen, der als Rahmen für eure gegenwärtige Erfahrung dient. Denn sonst würden sich alle eure (unsere) Erfahrungen überlappen.
In Wirklichkeit überlappen sie sich tatsächlich – das heißt, sie ereignen sich zur gleichen »Zeit« –, nur wißt ihr das nicht. Ihr habt euch in eine Wahrnehmungskapsel versetzt, die die totale Wirklichkeit ausblendet.
Ich habe das in Band 2 im Detail erklärt, und es täte dir vielleicht gut, das Material noch mal durchzulesen, damit du das hier Gesagte in den richtigen Kontext bringen kannst.
Es geht hier um den Punkt, daß alles zugleich geschieht. Alles.
Und deshalb weiß ich, was ich sein werde, was ich bin und was ich war. Ich weiß das immer und in jeder Hinsicht.
Und deshalb gibt es auch keine Möglichkeit, mich zu überraschen.
Eure Geschichte – das ganze weltliche Drama – wurde geschaffen, damit ihr in eigener Erfahrung erkennen könnt, wer ihr seid. Und sie sollte euch auch helfen, zu vergessen, wer ihr seid, damit ihr euch wieder daran erinnern und erschaffen könnt, wer ihr seid.
Denn ich kann nicht erschaffen, wer ich bin, wenn ich bereits erfahre, wer ich bin. Ich kann für mich nicht eine Körpergröße von ein Meter achtzig erschaffen,
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