Gespräche mit Gott - Band 3
und »falsch« sind eure Definitionen von Wer-ihr-Seid. Doch fordert nicht von anderen, daß sie sich ebenfalls nach euren Denkkategorien definieren sollen. Und klebt nicht so an euren gegenwärtigen Glaubensvorstellungen, Sitten und Gebräuchen, damit ihr nicht den Evolutionsprozeß zum Stillstand bringt.
Im Grunde könntet ihr das gar nicht, selbst wenn ihr wolltet, denn das Leben geht mit oder ohne euch weiter. Nichts bleibt ewig dasselbe, nichts bleibt unverändert. Unverändert zu bleiben heißt, sich nicht bewegen. Und sich nicht bewegen heißt sterben.
Alles Leben ist Bewegung. Selbst Felsen sind voller Bewegung.
Alles bewegt sich. Alles. Es gibt nichts, was nicht in Bewegung ist. Und aus diesem Grund bleibt nichts von einem Augenblick zum nächsten gleich. Nichts.
Dasselbe zu bleiben oder danach zu streben bedeutet, sich gegen die Gesetze des Lebens zu stemmen. Das ist töricht, denn aus diesem Kampf wird das Leben immer als Sieger hervorgehen.
Also verändert euch! Ja, verändert euch! Ändert eure Vorstellungen von »richtig« und »falsch«. Ändert eure Gedanken über dieses und jenes. Verändert eure Strukturen, eure Konstruktionen, eure Vorstellungen, eure Theorien.
Laßt zu, daß sich eure tiefsten Wahrheiten verändern. Verändert sie um Himmels willen selbst. Das meine ich ganz wörtlich. Verändert sie selbst um eures »Himmels« willen. Denn euer Wachstum liegt dort, wo sich eure neue Vorstellung von Wer-ihr-Seid befindet. Durch eure neue Vorstellung von dem Was-so-Ist wird die Evolution beschleunigt. Eure neue Vorstellung von dem Wer, Was, Wo, Wann, Wie und Warum ist der Ort, an dem das Rätsel gelöst wird, die Handlung des Dramas sich entfaltet, die Geschichte endet. Ihr könnt eine neue und großartigere Geschichte beginnen.
Bei eurer neuen Vorstellung von all dem liegt die Spannung und Aufregung, dort ist die Schöpfung, dort wird Gott in euch manifestiert und voll verwirklicht.
Gleich, für wie gut ihr die Dinge gehalten habt, sie können besser sein. Gleich, für wie wundervoll ihr eure Theologien, Ideologien, Kosmologien haltet, sie können noch mit sehr viel mehr Wundern erfüllt sein. Denn »es gibt mehr Dinge im Himmel und auf der Erde, als eure Schulweisheit sich träumt«.
Deshalb seid offen. Seid offen. Verschließt euch nicht vor der Möglichkeit einer neuen Wahrheit, nur weil ihr euch in der alten bequem eingerichtet habt. Das Leben beginnt da, wo eure Bequemlichkeitssphäre endet.
Und verurteilt einander nicht so rasch. Seid vielmehr bestrebt, das Verurteilen zu vermeiden, denn die »falschen Wege« einer anderen Person waren noch gestern eure »richtigen Wege«; die Fehler einer anderen Person sind eure eigenen vergangenen, nun berichtigten Handlungen; die Entscheidungen einer anderen Person sind so »schädigend« und »verletzend«, so »egoistisch« und »unentschuldbar«, wie es viele eurer eigenen Entscheidungen gewesen sind.
Wenn ihr euch »einfach nicht vorstellen könnt«, wie ein anderer Mensch »so etwas tun« konnte, habt ihr vergessen, woher ihr kommt und wohin ihr und die andere Person geht.
Und ihr, die ihr euch selbst für die Bösen haltet, für die Unwürdigen und auf ewig Verdammten, euch sage ich: Es ist nicht einer unter euch und wird nie einer unter euch sein, der für immer verloren ist. Denn ihr befindet euch alle, alle, im Prozeß des Werdens. Ihr alle, alle, durchlauft die Erfahrung der Evolution.
Darauf will ich hinaus.
Durch dich, durch euch.
5
Ich erinnere mich an ein Gebet, das ich in meiner Kindheit gelernt habe: »Herr, ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.« Du hast diese Worte gesprochen, und ich fühle mich gesund. Ich fühle mich nicht mehr unwürdig. Du hast so eine Art, mich würdig fühlen zu lassen. Wenn ich allen Menschen ein Geschenk machen könnte, dann wäre es das.
D U HAST IHNEN dieses Geschenk gemacht – mit diesem Zwiegespräch.
Ich würde es gerne auch noch nach dem Ende dieser Unterhaltung machen.
D IESE UNTERHALTUNG WIRD nie beendet sein.
Oder dann, wenn diese Trilogie beendet ist.
D U WIRST MITTEL und Wege finden, das zu tun.
Darüber bin ich sehr glücklich. Denn das ist das Geschenk, das meine Seele liebend gerne geben möchte. Wir alle haben ein Geschenk zu machen. Ich möchte, daß dies das meine ist.
D ANN GEH UND schenke. Strebe danach, alle Menschen, deren Leben du berührst, sich würdig fühlen zu lassen. Vermittle einem jeden
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