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Gespräche mit Gott - Band 3

Titel: Gespräche mit Gott - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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nicht und werde euch nie für irgend etwas vergeben. Ich brauche das nicht zu tun. Es gibt nichts zu vergeben. Aber ich kann euch entlasten. Und das mache ich hiermit, jetzt. Wieder einmal. Wie ich das schon so oft in der Vergangenheit durch die Lehren so vieler anderer Lehrer getan habe.
    Warum haben wir sie nicht gehört? Warum haben wir diesem deinem größten Versprechen keinen Glauben geschenkt?
    W EIL IHR AN die Güte Gottes nicht glauben könnt. Also vergeßt das mal mit dem Glauben an meine Güte. Glaubt statt dessen an die simple Logik.
    Ich brauche euch nicht zu vergeben, weil ihr nicht gegen mich sündigen könnt, und ich kann auch nicht beschädigt oder zerstört werden. Doch ihr glaubt, daß ihr imstande seid, gegen mich zu sündigen, ja mich sogar schädigen zu können.
    Was für eine Illusion! Was für eine großartige Zwangsvorstellung!
    Weder könnt ihr mir schaden, noch kann ich auf irgendeine Weise verletzt werden. Denn ich bin das Unverletzliche. Und was nicht geschädigt und verletzt werden kann, kann und wird auch nicht etwas anderes schädigen und verletzen.
    Das ist die Logik hinter der Wahrheit, daß ich weder verdamme noch bestrafe, noch das Bedürfnis nach Vergeltung habe. Ich habe kein solches Bedürfnis, weil ich nie in irgendeiner Weise beleidigt, geschädigt oder verletzt worden bin und es auch nie sein werde.
    Dasselbe gilt für dich. Und für alle anderen – obwohl ihr euch alle einbildet, daß ihr verletzt, geschädigt und zerstört werden könnt und worden seid.
    Weil du dir einbildest, daß dir Schaden zugefügt worden ist, forderst du Rache. Weil du Schmerz erfährst, möchtest du als Vergeltung, daß der andere auch Schmerz erleidet. Doch was für eine Rechtfertigung kann es dafür geben, daß du einem anderen Schmerz zufügst? Weil dir jemand (wie du dir einbildest) ein Leid angetan hat, hast du deinem Gefühl nach das Recht, zurückzuschlagen und ebenfalls Leid zuzufügen? Wozu deiner Ansicht nach der Mensch nicht berechtigt ist, das darfst du tun, solange es dafür eine Rechtfertigung gibt?
    Das ist Irrsinn. Und ihr erkennt dabei nicht, daß alle Menschen, die anderen Schmerz zufügen, davon ausgehen, daß ihr Tun gerechtfertigt ist. Jede Person glaubt bei allem, was sie tut, im Hinblick auf ihre Bestrebungen und Wünsche richtig zu handeln.
    Du hältst ihre Bestrebungen und Wünsche für falsch. Aber sie halten sie nicht für falsch. Du magst mit ihrer Modellvorstellung von der Welt, mit ihren moralischen und ethischen Konstrukten, mit ihren theologischen Auffassungen, mit ihren Entscheidungen, mit ihrer getroffenen Wahl, mit ihren Handlungen nicht einverstanden sein … aber sie sind aufgrund ihrer Wertvorstellungen damit einverstanden.
    Du nennst ihre Wertvorstellungen »falsch«. Aber wer sagt, daß die deinen »richtig« sind? Nur du. Eure Wertvorstellungen sind »richtig«, weil ihr es sagt. Selbst das würde noch einen gewissen Sinn ergeben, wenn ihr dann dazu stehen würdet, aber ihr, ihr selber, ändert ständig eure Meinung über das, was ihr als »richtig« und »falsch« anseht. Das tut ihr als Individuen und auch als Gesellschaft.
    Was eure Gesellschaft noch vor ein paar Jahrzehnten als »richtig« ansah, hält sie heute für »falsch«. Was ihr in noch nicht allzu ferner Vergangenheit für »falsch« hieltet, bezeichnet ihr heute als »richtig«. Wer kann sagen, was was ist?
    Und doch erdreisten wir uns, übereinander Gericht zu sitzen, erdreisten uns, zu verurteilen und zu verdammen, weil sich irgend jemand anders nicht an unsere wechselnden Vorstellungen von dem, was erlaubt ist und was nicht, gehalten hat.
    Puh! Wir sind wirklich fabelhaft. Wir können noch nicht mal an unserer Meinung darüber festhalten, was »okay« ist und was nicht.
    D AS IST NICHT das Problem. Das Problem ist nicht, daß ihr eure Vorstellungen von dem, was »richtig« und »falsch« ist, ändert. Ihr müßt sie ändern, sonst könnt ihr nicht wachsen und euch weiterentwickeln. Wandel ist ein Produkt der Evolution.
    Nein, das Problem ist nicht, daß ihr euch verändert habt oder daß sich eure Wertvorstellungen gewandelt haben. Das Problem ist, daß so viele von euch darauf bestehen, daß eure jetzigen Wertvorstellungen die richtigen und vollkommenen sind und daß jedermann ihnen folgen sollte. Manche von euch sind sehr selbstgerecht geworden.
    Haltet an euren Überzeugungen fest, wenn euch das dienlich ist. Bleibt fest, seid nicht wankelmütig. Denn eure Vorstellungen von »richtig«

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