Gespräche mit Gott - Band 3
dafür.
Darin liegt der Wert, einen Guru zu haben. Nur darum geht es. Im Westen hat sich um den Begriff »Guru« eine Menge negative Energie versammelt, er wird geradezu abschätzig gebraucht. Ein Guru zu sein heißt irgendwie ein Scharlatan sein.
Einem Guru zu folgen heißt irgendwie die Macht abgeben.
Doch deinen Guru zu ehren bedeutet nicht, daß du deine Macht abgibst. Es bedeutet, daß du zu deiner Macht gelangst.
Denn wenn du deinen Guru ehrst, wenn du deinen Meister lobst, dann sagst du im Grunde: »Ich sehe dich.« Und was du in einem anderen siehst, kannst du allmählich auch in dir selbst sehen. Es ist der äußerste Hinweis auf deine innere Realität. Es ist der äußere Beweis für deine innere Wahrheit. Die Wahrheit deines Wesens und Seins.
Das ist die Wahrheit, die durch dich in den Büchern, die du schreibst, übermittelt wird.
Ich sehe das nicht so, daß ich diese Bücher schreibe. Ich betrachte dich, Gott, als den Autor und mich nur als den Schreiberling.
G OTT IST DER Autor … und du bist es auch. Zwischen mir, der die Bücher schreibt, und dir, der sie schreibt, gibt es keinen Unterschied. Solange du denkst, daß es einen Unterschied gibt, entgeht dir der Kern der Lehre dieser Schriften. Eine Lehre, die dem Großteil der Menschheit entgangen ist. Und so schicke ich euch neue Lehrer, mehr Lehrer, die alle die gleiche Botschaft wie die alten Lehrer verkünden.
Ich verstehe dein Widerstreben, diese Lehre als deine persönliche Wahrheit zu akzeptieren. Wenn du herumlaufen und behaupten würdest, im Sprechen oder Schreiben dieser Worte eins mit Gott – oder auch nur ein Teil von Gott – zu sein, würde die Welt nicht wissen, was sie von dir halten soll.
Die Menschen können von mir halten, was sie wollen. Soviel ich weiß: Ich verdiene es nicht, Empfänger dieser und aller in diesen Büchern enthaltenen Informationen zu sein. Ich fühle mich nicht würdig, der Bote dieser Wahrheit zu sein. Ich arbeite an diesem dritten Buch und weiß doch selber bereits vor seiner Veröffentlichung, daß ich, der ich so viele Fehler gemacht, so viele selbstsüchtige Dinge getan habe, nicht würdig bin, Überbringer dieser wunderbaren Wahrheit zu sein.
Doch vielleicht ist das wiederum die mächtigste Botschaft dieser Trilogie: daß Gott sich vor keinem Menschen verbirgt und zu jedermann spricht, auch zum Unwürdigsten unter uns.
Denn wenn Gott zu mir spricht, wird er auch direkt zum Herzen eines jeden Mannes, einer jeden Frau und eines jeden Kindes sprechen, die nach der Wahrheit streben.
Von daher gibt es Hoffnung für uns alle. Keiner von uns ist so schrecklich, daß Gott ihn im Stich lassen, so unentschuldbar, daß Gott sich von ihm abwenden würde.
I ST ALLES, WAS du da jetzt geschrieben hast, das, was du glaubst?
Ja.
D ANN MÖGE ES so sein und wird es für dich so sein. Doch ich sage dir folgendes: Du bist würdig. So wie jede und jeder andere auch. Unwürdigkeit ist die schlimmste Anklage, von der das Menschengeschlecht je heimgesucht wurde. Ihr leitet euer Gefühl von Würdigsein oder euer Selbstwertgefühl aus der Vergangenheit ab, während ich euer Gefühl von Würdigkeit und Wert auf die Zukunft gründe.
Die Zukunft, die Zukunft, immer die Zukunft! Dort ist euer Leben, nicht in der Vergangenheit. Die Zukunft! Dort befindet sich eure Wahrheit, nicht in der Vergangenheit.
Was ihr getan habt, ist unwichtig im Vergleich zu dem, was ihr tun werdet. Eure Irrtümer sind unbedeutend im Vergleich zu dem, was ihr erschaffen werdet.
Ich vergebe euch eure Fehler. Alle. Ich vergebe euch eure fehlgeleiteten Leidenschaften. Alle. Ich vergebe euch eure irrigen Vorstellungen, eure falschen Auffassungen, eure schädlichen Handlungen, eure selbstsüchtigen Entscheidungen. Alle.
Andere mögen euch nicht vergeben, aber ich tue es. Andere mögen euch nicht aus eurer Schuld entlassen, aber ich tue es.
Andere mögen nicht vergessen, euch nicht euren Weg fortsetzen, euch nicht etwas Neues werden lassen, aber ich tue es.
Denn ich weiß, daß ihr nicht seid, was ihr wart, sondern daß ihr seid und immer sein werdet, was ihr jetzt seid.
Ein Sünder kann binnen einer Minute zum Heiligen werden. Binnen einer Sekunde. In einem Atemzug.
In Wahrheit gibt es so etwas wie einen »Sünder« nicht, denn ihr könnt euch gegen niemanden versündigen – am allerwenigsten gegen mich. Deshalb sage ich, daß ich euch »vergebe«.
Ich benutze diesen Ausdruck, weil ihr ihn zu verstehen scheint.
In Wahrheit vergebe ich euch
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