Gespräche mit Gott - Band 3
wird.«
Das hast du in Band 1 gesagt.
B AND 1 WURDE von dir überbracht, mein Sohn, so wie alle großen Lehren durch mich inspiriert und von Menschen überbracht wurden. Diejenigen, die sich von solchen Inspirationen bewegen lassen und sie furchtlos der Öffentlichkeit übermitteln, sind meine größten Lehrer.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich dieser Kategorie zurechnen würde.
D IE WORTE, DIE zu übermitteln du inspiriert wurdest, haben Millionen erreicht. Millionen, mein Sohn.
Sie sind weltweit in vierundzwanzig Sprachen übersetzt worden. Wann würdest du jemandem den Status eines großen Lehrers zuerkennen?
Ich würde ihn an seinen Handlungen, nicht an seinen Worten messen.
I ST EINE sehr weise Antwort.
Und meine Handlungen in diesem Leben sprechen nicht gerade für mich und berechtigen mich ganz bestimmt nicht dazu, ein Lehrer zu sein.
D AMIT HAST DU gerade die Hälfte aller je lebenden Lehrer ausgeklammert.
Was willst du damit sagen?
I CH SAGE DAS, was ich schon durch Judith Schucman in Ein Kurs in Wundern sagte: Du lehrst das, was du lernen mußt.
Glaubst du, daß du Vollkommenheit demonstrieren mußt, bevor du lehren kannst, wie man sie erreicht?
Und während du deinen Anteil an deinen sogenannten Fehlern gemacht hast …
… mehr als meinen Anteil …
… H AST DU AUCH großen Mut gezeigt, indem du dieses Gespräch mit mir vorangebracht hast.
Oder große Tollkühnheit.
W ARUM BESTEHST DU darauf, dich derart niederzumachen? Ihr alle macht das! Jeder und jede einzelne von euch! Ihr leugnet eure eigene Größe, so wie ihr auch meine Existenz in euch leugnet.
Ich nicht! Das habe ich nie geleugnet!
W lE BITTE?
Na ja, nicht in letzter Zeit …
I CH SAGE DIR: In dieser Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.
Mit jedem Gedanken, bei dem du dein Selbst kleiner machst, als es wirklich ist, verleugnest du mich.
Mit jedem Wort, mit dem du dein Selbst niedermachst, verleugnest du mich.
Jede durch dein Selbst fließende Handlung, die ein »Nicht gut genug«, irgendeinen Mangel oder eine Unzulänglichkeit ausagiert, ist eine Verleugnung.
Nicht nur in Gedanken, nicht nur in Worten, sondern auch in der Tat.
Ich …
L ASS NICHT zu, daß dein Leben jemals irgend etwas anderes darstellt als die großartigste Version deiner allergrößten Vision von Wer-du-wirklich-Bist.
Nun, was ist die größte Vision, die du je in bezug auf dein Selbst hattest? Ist es nicht die, daß du eines Tages ein großer Lehrer sein würdest?
Nun …
I ST ES NICHT so?
Ja.
D ANN SOLL ES so sein. Und so ist es. So lange, bis du es wieder einmal verleugnest.
Ich werde es nicht wieder verleugnen.
N EIN?
Nein.
B EWEISE ES.
Es beweisen?
B EWEISE ES.
Wie?
S AG JETZT: »ICH bin ein großer Lehrer.«
Äh …
M ACH SCHON, SAG ES.
Ich bin … sieh mal, das Problem ist, daß das alles veröffentlicht werden wird. Ich bin mir bewußt, daß alles, was ich hier auf diesen Notizblock schreibe, irgendwo gedruckt erscheinen wird. Leute in Peoria, Illinois, werden es lesen.
P EORIA! HA! VERSUCH'S mal mit Beijing!
Okay, auch in China. Darauf will ich ja hinaus. Die Leute haben mich seit dem Erscheinen von Band 2 permanent nach Band 3 gefragt! Ich habe zu erklären versucht, warum es so lange dauert. Ich habe ihnen begreiflich zu machen versucht, wie es ist, wenn man einen solchen Dialog im Wissen führt, daß die ganze Welt zusieht, wartet. Das ist anders, als es bei Band 1 und 2 war. Diese Gespräche wurden im leeren Raum geführt. Ich wußte nicht einmal, daß Bücher daraus würden.
D OCH, DAS WUSSTEST du. Im Innersten deines Herzens wußtest du es.
Nun, mag sein, ich hoffte darauf. Aber jetzt weiß ich es, und jetzt ist es mit dem Schreiben etwas anderes.
W EIL DU JETZT weißt, daß jedermann jedes Wort lesen wird.
Ja. Und jetzt willst du, daß ich sage, ich sei ein großer Lehrer.
Das zu sagen fällt mir vor all diesen Leuten schwer.
D U MÖCHTEST, DASS ich dich bitte, daß du dich heimlich erklärst? Glaubst du, du würdest dir auf diese Weise irgendeine Vollmacht geben?
Ich bat dich, in aller Öffentlichkeit zu erklären, wer du bist, eben weil du hier in der Öffentlichkeit stehst. Es ging ja gerade darum, dich dazu zu bringen, es in aller Öffentlichkeit zu sagen.
Die öffentliche Erklärung ist die höchste Form der Vision.
Lebe die großartigste Version deiner allergrößten Vision von Wer-du-Bist. Fang an, sie zu leben, indem du dich erklärst.
Öffentlich.
Der erste Schritt
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