Gespräche mit Gott - Band 3
an, als seist du gegen die Ehe.
W IE KÖNNTE ICH gegen die Ehe sein? Wir sind alle verheiratet. Wir sind alle miteinander verheiratet – jetzt und für alle Zeiten. Wir sind vereint. Wir sind eins. Unsere Hochzeitszeremonie ist die gewaltigste, die je abgehalten wurde.
Mein euch gegebenes Gelübde ist das großartigste, das je abgegeben wurde. Ich werde euch ewig lieben und gebe euch für alles frei. Meine Liebe wird euch nie auf irgendeine Weise binden, und deshalb seid ihr »bestimmt«, mich schließlich irgendwann zu lieben – denn die Freiheit zu sein, wer ihr wirklich seid, ist euer größtes Verlangen und mein größtes Geschenk.
Nimmst du mich nun zu deinem rechtmäßig angetrauten Partner und Mitschöpfer gemäß der höchsten Gesetze des Universums?
Das tue ich.
Und nimmst du mich nun zu deinem Partner und Mitschöpfer?
D AS TUE ICH und habe ich immer getan. Wir sind jetzt und in alle Ewigkeit eins.
Amen und Amen.
14
Das Lesen dieser Worte erfüllt mich mit Staunen und Ehrfurcht.
Danke, daß du in dieser Weise hier bei mir bist. Danke, daß du hier bei uns allen bist. Denn Millionen haben diese Gespräche gelesen und weitere Millionen werden sie noch lesen.
Und wir werden dadurch auf atemberaubende Weise beschenkt.
M EINE LIEBSTEN WESEN – ich war immer in euren Herzen. Ich bin nur glücklich, daß ihr mich jetzt tatsächlich dort fühlen könnt.
Ich war immer bei dir. Ich habe dich nie verlassen. Ich bin du, und du bist ich, und wir werden niemals getrennt sein, denn das ist nicht möglich.
He, warte mal eine Minute! Das fühlt sich wie ein Déjà vu an.
Haben wir nicht all diese Worte schon vor kurzem gesprochen?
N ATÜRLICH! LIES DEN Anfang von Kapitel zwölf. Nur bedeuten sie jetzt noch mehr als das erstemal.
Wäre es nicht nett, wenn es das Déjà vu wirklich gäbe und wir tatsächlich manches »noch einmal« erleben würden, so daß wir besser verstehen können, was es bedeutet?
W AS DENKST DU?
Ich denke, daß genau das zuweilen passiert!
E S SEI DENN, es tut es nicht.
Es sei denn, es tut es nicht!
G UT. NOCHMALS BRAVO. Du kommst so rasend schnell zu bedeutsamen neuen Erkenntnissen, daß es geradezu beängstigend ist.
Ja, nicht wahr! Nun muß ich etwas Ernsthaftes mit dir besprechen.
J A, ICH WEISS. Schieß los.
Wann verbindet sich die Seele mit dem Körper?
W AS GLAUBST DU?
Wenn sie sich dazu entscheidet.
G UT.
Aber die Leute wollen eine klarere Antwort. Sie wollen wissen, wann das Leben, so wie sie es definieren, beginnt.
I CH VERSTEHE.
Was also ist das Signal? Das Auftauchen des Körpers aus dem Mutterleib – die physische Geburt? Der Augenblick der Empfängnis, die physische Verbindung der Elemente des physischen Lebens?
D AS LEBEN HAT keinen Anfang, weil es kein Ende hat. Das Leben dehnt sich nur aus; erschafft neue Formen.
Das muß so ähnlich sein wie bei diesen Wachsklumpen in den erwärmten Lavalampen, die in den sechziger Jahren so beliebt waren. Die Klumpen lagen in großen weichen Kugeln auf dem Grund der Röhre, stiegen dann durch die Hitze bewegt nach oben, teilten sich dabei und bildeten neue Klumpen in immer neuen Formen, verbanden sich oben wieder miteinander und sanken dann wieder hinab, um noch größere Klumpen zu bilden und von vorne zu beginnen. Es kamen nie »neue« Klumpen dazu, es war immer dasselbe Zeug, das sich umformte und »aussah« wie neues und anderes Zeug. Die Variationen waren endlos, und es war faszinierend zuzusehen, wie dieser Prozeß immer wieder von neuem begann.
D AS IST EIN großartiges Bild. So verhält es sich mit den Seelen. Es ist eine Seele – die Alles-was-Ist ist und die sich in immer kleinere und kleinere Teile ihrer selbst umgestaltet. Alle »Teile« waren von Anfang an da. Es gibt keine »neuen« Teile, nur Bestandteile des Alles-was-Ist, die sich selbst umformen zu etwas, das wie neue und andere Teile »aussieht«.
Da gibt es einen brillanten Popsong von Joan Osborne: »Was, wenn Gott so einer wäre wie wir? Nur ein slob (Blödmann), so einer wie wir?« Ich muß sie fragen, ob ich den slob in glob (Klumpen) umändern darf.
H A! DAS IST gut. Und weißt du, das war tatsächlich ein brillanter Song. Er hat bei den Leuten große Empörung ausgelöst.
Sie konnten den Gedanken nicht ertragen, daß ich nicht besser bin als einer von ihnen.
Das ist eine interessante Bemerkung, nicht so sehr in Hinblick auf Gott, sondern auf die menschliche Rasse. Was sagt das über uns aus, wenn wir den Vergleich Gottes mit einem
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