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Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Gestaendnis im Palazzo der Traeume

Titel: Gestaendnis im Palazzo der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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Laufen trug. Aber Max würde es wohl kaum gefallen, wenn seine Geliebte ihn im Jogginganzug begleitete. Erschrocken zuckte sie zusammen. Wann genau hatte sie stillschweigend akzeptiert, dass sie seine Geliebte war?
    Andererseits, was hatte sie für eine Wahl? Trotzig wandte sie sich ab und ging nach unten.
    Max erwartete sie bereits, und trotz aller guten Vorsätze klopfte Sophies Herz schneller, als er sie langsam von Kopf bis Fuß begutachtete.
    „Eine pünktliche Frau!“ Seine dunklen Augen blitzten amüsiert. „Oder warst du einfach nur wild darauf, mich so schnell wie möglich wiederzusehen?“
    „Bestimmt nicht“, wehrte sie nachdrücklich ab. „Aber ich bin wild darauf zu erfahren, warum in aller Welt du dich unbedingt mit mir im Schlepptau mit meinem Vater treffen willst. Genügt es nicht, wenn du ihn nächste Woche bei der Versammlung siehst? Nicht einmal du kannst so gemein sein, ihm die Wahrheit über unsere Abmachung zu erzählen!“
    Völlig unerwartet packte er sie und presste sie an sich. „Ich habe dich wegen deiner scharfen Zunge gewarnt!“ Und bevor sie es verhindern konnte, bestrafte er sie mit einem wilden, fordernden Kuss.
    Wie bei jeder Berührung von Max war Sophie machtlos gegen ihre Gefühle. Ohne zu überlegen, legte sie Max die Arme um den Nacken und erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich und verlangend. Doch schon im nächsten Moment schob er sie von sich.
    „Beschimpf mich, wie du willst – Hauptsache, du begehrst mich“, meinte er spöttisch. „Und im Übrigen machst du dir zu viele Gedanken. Ich habe keinen Zweifel, dass dein Vater unter den gegebenen Umständen begeistert sein wird, dich zu sehen. Und natürlich werde ich ihm die Wahrheit sagen.“
    „Bist du verrückt?!“, protestierte sie entsetzt. „Er mag ja nicht der tollste Vater auf der Welt sein, aber ich bin seine Tochter. Er wird dich umbringen!“
    Aber Max schüttelte lachend den Kopf. „Ich meine natürlich meine Version der Wahrheit.“ Wieder küsste er Sophie, bevor er erklärte: „Wir haben uns vor Jahren auf Sizilien kennengelernt und angefreundet, in Südamerika wiedergesehen und jetzt hier in Venedig getroffen. Du bist meine Freundin, ich kann nicht mit ansehen, wie du dich wegen deines Vaters grämst, und möchte ihm helfen.“
    „Du bist wirklich verrückt! Mein Vater wird das niemals glauben!“
    „Oh doch, er wird, weil er es glauben will. Wie ich gehört habe, war er als Witwer ein ziemlicher Schürzenjäger und seinen Frauen gegenüber immer sehr großzügig. Es heißt, seine gegenwärtige junge Frau koste ihn ein Vermögen. Doch, ich gehe davon aus, dass er die Geschichte schluckt – vorausgesetzt, du spielst mit.“
    Max hatte recht, was ihren Vater betraf. Auch wenn sie gar nicht wissen wollte, wie er an diese Informationen gelangt war. Kühl sah sie ihn an. „Was genau soll das heißen?“
    Er hob ihr Kinn. „Du wirst die Rolle der Geliebten spielen, die völlig in mich vernarrt ist. Nach den Erfahrungen aus der vergangenen Nacht kann dir das ja nicht allzu schwerfallen.“
    Eine Stunde später saßen sie in Max’ Privatjet auf dem Weg nach London.
    Wie Sophie befürchtet hatte, war der Besuch in ihrem Elternhaus in Surrey eine Qual. Als sie und Max in einer Limousine mit Chauffeur vorfuhren, begrüßte sie als Erstes das deprimierende Schild „Zu verkaufen“, was ihr die Ernsthaftigkeit der Lage noch einmal drastisch vor Augen führte. Immerhin gab es dann eine kleine Verschnaufpause für sie, weil Timothy begeistert um eine Fahrt in der Limousine bettelte und Sophie ihn natürlich auf der kleinen Tour ins Dorf und zurück begleitete, während Max die Zeit nutzte, um allein mit ihrem Vater zu sprechen. Aber bei ihrer Rückkehr war auch sofort ihre innere Anspannung wieder da.
    Offensichtlich hatte Max ihrem Vater tatsächlich ohne große Umschweife erklärt, dass er ihm aus seinen finanziellen Schwierigkeiten helfen wolle, weil er nicht ertragen könne, wie sehr sich Sophie um ihre Familie sorge. Sehr schnell waren sie zu einer Übereinkunft gelangt. Alle außer Sophie schienen glücklich – vor allem Margot, die nach nur einem Blick auf Max angefangen hatte, schamlos mit ihm zu flirten. Aber Max wehrte ihre Annäherungsversuche geschickt ab, indem er Sophie fest an seiner Seite hielt, bis Margot ihnen die Plätze bei Tisch zuwies.
    Beim Essen saß Sophie zur Linken ihres Vaters mit Timothy neben sich und gab sich alle Mühe, ebenfalls glücklich zu wirken, während sie hilflos

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