Gestern, heute - jetzt
hinunter. „Gabrielle und Luc haben alles bedacht“, bemerkte er. „Meine Hoffnung auf ein Bett steigt immer mehr.“
Ganz wie Gabrielle vorgeschlagen hatte, steuerten sie auf die Südhöhle zu.
Es handelte sich um eine der größeren, in der normalerweise Bestellungen verpackt wurden.
Als sie die besagte Höhle nach kurzer Zeit erreichten, blieben sie wie angewurzelt stehen. Simone kicherte. Rafael musste mehrmals blinzeln.
Zwei furchtbar hässliche blaue Bugattis standen Seite an Seite in der Mitte der leeren Höhle, wobei sich ihre Stoßstangen beinahe berührten und das blank polierte Metall im Kerzenlicht schimmerte.
„Ich liebe meine Familie“, gestand Simone lachend. „Welcher ist deiner?“
„Der rechte“, erwiderte Rafe benommen. „Bitte sag mir nicht, dass du den Linken gekauft hast.“ Er klang ganz so, als hätte er Schmerzen.
„Natürlich nicht“, entgegnete sie. „Ich habe ihn mir vom Comte d’Aredeney ausgeliehen. Morgen geht er wieder zurück. Wann muss deiner zurück?“
Schweigen.
Simone drehte sich um und starrte ihn an. „Nein, du hast nicht wirklich …“
„Betrachte es als Investition“, erklärte er eine Spur verzweifelt.
Simone lächelte. Dann begann sie laut zu lachen. „In was?“
„In unsere Zukunft, nicht zu vergessen als Erinnerung an einige gute Zeiten in unserer Vergangenheit.“
Simone näherte sich Rafes Wagen und öffnete die Hintertür. „Nach dir“, sagte sie.
Doch Rafael war noch nicht fertig. „Ich habe diesen Welpen“, begann er. „Und, und … Frösche!“
Sie stand da, seine verführerische Prinzessin, deren Haar sich halb gelöst hatte und deren Augen vor Liebe strahlten, und in diesem Moment vergaß er die Liste der Dinge, die er ihr bieten konnte, und kam gleich auf den Punkt. „Und ich brauche dich so sehr, dass es wehtut.“ Er holte tief Luft – zur Hölle mit allen Liebesgedichten. „Heirate mich“, bat er abrupt. „Da gibt es dieses Hotel, das einfach perfekt ist für Hochzeiten. Freundlicher Empfang. Guter Service. Ein feines Weingut gleich nebenan. Da ist dieser Garten zwischen dem Hotel und dem Restaurant, mit dieser Laube auf halbem Weg, in der man wunderbar …“
„Rafael“, unterbrach sie ihn gebieterisch. „Ich heirate dich. Doch jetzt steig bitte in den Wagen.“
Doch er war immer noch nicht fertig. „Wann?“
„Bald“, erwiderte sie. „Sogar noch eher, wenn du endlich in den Wagen steigst. Ich heirate dich jetzt sofort, wenn du das willst, mit zwei Bugattis und Gott als Zeugen. Ich liebe dich. Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben. Und jetzt kannst du es dir genauso gut bequem machen“, sagte sie, während sie die letzten Nadeln aus dem Haar zog und es frei nach unten fallen ließ. „Denn ich habe vor, dir ganz genau und ausnahmslos aufzuzählen, auf welche Arten ich dich liebe.“
– ENDE –
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