Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
Vom Netzwerk:
mit keinem Wort“, äußerte Emily munter. „Auf Wiedersehen, Lady Chloe.“ Sie ging mit hoch erhobenem Kopf davon.
    Chloe starrte ihr hinterher. Lieber Himmel! Wenn Emily nun doch redete? Sie würde vor Scham sterben, wenn man glaubte, sie hätte es auf Sir Preston abgesehen.
    Vor allem Brandt. Sie konnte sich seine Erheiterung vorstellen. Nein, sie wollte nicht, dass jemand davon erfuhr, bevor sie nicht mit Sir Preston verlobt war.
    Falls es überhaupt dazu kommen würde.
    Chloes Laune wurde noch schlechter, als sie ihr Schlafgemach betrat und auf dem Ankleidetisch einen Brief von Arthur fand. Normalerweise schrieb er, um sie dafür zu tadeln, dass sie ihr ganzes Nadelgeld ausgegeben hatte.
    Sie ging zum Fenster, erbrach das Siegel und faltete den Brief auseinander. „Oh nein“, flüsterte sie.
Der Marquis of Denbigh und seine Schwester, Lady Barbara, waren so überaus freundlich, uns zu ihrer Hausgesellschaft nach Denbigh Hall einzuladen. Ich werde zehn Tage nach Lady Havershams Ball in Falconcliff eintreffen, und am nächsten Morgen werden wir zeitig nach Denbigh Hall aufbrechen.
    Nicht Lord Denbigh, der sie mit seinem massigen Körper, den hervorquellenden Augen und den feuchten Händen an einen großen Frosch erinnerte! Sie war ihm in der vergangenen Saison vorgestellt worden und hatte ihn nicht gemocht, weil er sie an Luciens Bekannte erinnerte. Sie war erstaunt gewesen, als Denbighs verwitwete Schwester, die weltgewandte Lady Barbara Grant, sie ins Theater einlud, bei Gesellschaften ihre Nähe suchte und sie zu Ausfahrten in ihrem modischen Landauer mitnahm. Lord Denbigh war fast jedes Mal dabei gewesen. Chloe hatte versucht, ihm aus dem Weg zu gehen, denn die Art, wie er sie betrachtete, beunruhigte sie. Doch eines Abends, als ihre Mutter und sie bei Lady Barbara zum Dinner eingeladen waren, hatte Lady Barbara Denbigh und sie in dem kleinen Garten hinter ihrem Stadthaus allein gelassen. Plötzlich war er über sie hergefallen und hatte sie mit seinem feuchten, dicken Mund geküsst. Ihr war übel geworden, aber erst als sie anfing, zu würgen, hatte er von ihr abgelassen.
    Am darauffolgenden Tag hatte Chloe angefangen zu fiebern, und der ganze Körper hatte ihr wehgetan. Nach mehreren Wochen war sie genesen, jedoch immer noch so geschwächt, dass der Arzt einen Aufenthalt an der Küste empfohlen hatte. Die Einladung nach Falconcliff war ihr wie ein Geschenk des Himmels erschienen. Chloe hatte sich gefreut, Belle wiederzusehen, und sie war erleichtert gewesen, London und Lord Denbigh zu entkommen. Jedenfalls hatte sie das geglaubt.
    Was sollte sie nun tun? Allein der Gedanke, Lord Denbigh erneut zu begegnen, machte ihr Angst. Würde Sir Preston ihr doch nur einen Antrag machen! Wenn sie mit ihm verlobt wäre, bräuchte sie sicher nicht mehr zu der Hausgesellschaft nach Denbigh Hall fahren. Sie könnte bis zur Hochzeit in Falconcliff bleiben, und danach würde sie für immer hier in Devon leben.
    Mit dem Brief in der Hand wandte Chloe sich vom Fenster ab und setzte sich auf das Bett. Sir Preston war nett und aufmerksam, aber was Frauen anging, besaß er kein besonderes Geschick. Er erinnerte sie an Charles Hampton, Serenas Verlobten. Serena war ihre beste Freundin und hatte ihr geschrieben, sie habe ihren Charles dazu zwingen müssen, ihre Erwartungen zu erfüllen.
    Wie hatte sie das nur bewerkstelligt? Chloe erhob sich und durchsuchte die kleine Holzkiste, in der sie ihre Korrespondenz aufbewahrte, bis sie Serenas Brief gefunden hatte.
Ich muss zugeben, ich war gezwungen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Wahrscheinlich bist du über meine Unverfrorenheit schockiert, ich weiß doch, wie anständig du bist! Bei der Gesellschaft gestern Abend bat ich ihn unter dem Vorwand, mir sei zu heiß im Saal, mich in den Garten zu begleiten. Ich lotste ihn zu einer Bank, die schön abgelegen war, und wir setzten uns. Nach kurzer Zeit erklärte ich ihm, mir sei kalt, und rückte ganz nah an ihn heran. Dann lächelte ich und sah ihm tief in die Augen. Es war dreist von mir, ich weiß, aber endlich küsste er mich, und danach fühlte er sich verpflichtet, mir einen Antrag zu machen, den ich sittsam angenommen habe.
    Die Sache mit dem Küssen verursachte Chloe leichte Übelkeit, doch wenn sie Sir Preston heiraten wollte, dann musste sie Küsse zulassen. Vielleicht gewöhnte man sich ja mit der Zeit daran.
    Bei Belle war das jedenfalls so, der verträumte Ausdruck in ihren Augen, wenn Justin sie auf eine bestimmte

Weitere Kostenlose Bücher