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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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er“, bestätigte Chloe und lächelte. Mit seinen sechs Jahren war William begeisterungsfähig, lebhaft und voller Tatendrang. Sie hatte ihn ebenso gern wie seine ernsthaftere ältere Schwester Caroline und natürlich die kleine Emma. Lydia konnte nicht verstehen, weshalb sie so langweilige Dinge tat, wie die Kinder zu einem Picknick mitzunehmen oder Tümpel bei Ebbe zu erforschen oder auf Ponys zum Fischbach in der Nähe des Dorfes zu reiten. Lydia hatte Spielkameraden gehabt und war unter Geschwistern aufgewachsen. Beides hatte sie, Chloe, schmerzlich vermisst, und mit Lucien war es schlimmer gewesen, als wenn sie gar keinen Bruder gehabt hätte. Mit Will und Caroline konnte sie all jene Dinge erleben, nach denen sie sich als Kind so gesehnt hatte.
    „Chloe!“ Caroline stand neben ihr. „Ich glaube, wir sollten umkehren. Die Flut kommt langsam herein.“
    „Du hast recht. Komm, Will, lass uns aufbrechen.“
    „Ich möchte noch bleiben. Nur ein bisschen.“
    „Nein, William“, sagte Caroline. „Wir müssen an den Strand zurück. Wir wollen doch nicht auf den Felsen gefangen sein.“
    „Das werden wir schon nicht. Guck mal, da ist ein Krebs!“
    „William!“
    „Wenn die Flut kommt, können wir den unterirdischen Gang nehmen. Der mündet im Garten von Waverly.“
    Caroline erschauerte. „Bitte nicht. Da drin ist es finster und nass und glitschig, und es stinkt nach Fisch.“
    „Und ich hasse dunkle, kalte Orte“, fügte Chloe hinzu. Will hatte ihr den Höhleneingang einmal gezeigt. Darin hallte das Meeresrauschen auf so Furcht einflößende Weise wider, dass ihr allein bei der Erinnerung fröstelte. Trotz Wills Versicherung, dass der Gang vom Meer weg die Klippe hinaufführte, befielen sie entsetzliche Visionen, vom steigenden Wasser gefangen zu sein. Außerdem hatte sie nicht den Wunsch, im Garten von Waverly zu landen. Zumindest jetzt nicht mehr. „Wir können die Aprikosentörtchen essen.“
    Das zeigte die gewünschte Wirkung. Will stand auf und kletterte erstaunlich schnell über die Felsen in Richtung Strand. Auf dem letzten blieb er stehen. „Der Erste, der beim Picknickkorb ist, kriegt drei Törtchen!“ Er sprang hinunter und rannte über den Sand.
    Mit einem Aufjauchzen folgte Caroline ihrem Bruder, und auch Chloe setzte sich eilends in Bewegung.
    Es war gar nicht so leicht, auf Sand zu laufen, und schon nach ein paar Metern hielt sie außer Atem an. Sie sah zu William hinüber und erstarrte. Was in aller Welt machte Brandt hier?
    Er stand neben Will und Caroline und beobachtete sie.
    Chloe wurde plötzlich bewusst, wie verblichen, nass und beschmutzt ihr Kleid aussehen musste. Ihr Haar hatte sich aus den Nadeln gelöst, und ihre bloßen Füße waren voller Sand. Wahrscheinlich sah sie wie ein zu groß geratenes Straßenkind aus. Sie setzte ihren Hut auf, der an den Bändern auf ihrem Rücken gebaumelt hatte.
    William rannte auf sie zu. „Guck mal, Chloe! Onkel Brandt ist hier! Ich habe ihm erzählt, dass es Aprikosentörtchen gibt und dass er eines abbekommt!“ Der Junge ergriff ihre Hand und zog sie mit sich.
    Brandt sah sie unverwandt an und sagte nichts. Dann schien er aufzuschrecken. „Nur, wenn genug davon da sind.“
    „Ganz bestimmt“, erwiderte sie und fühlte sich noch unbehaglicher.
    Sie nahmen alle Platz. Chloe öffnete den Picknickkorb und verteilte die ersten Törtchen. Sie passte auf, dass ihre Finger Brandts starke, schlanke Hand nicht streiften, als er ihr das Gebäck abnahm.
    Sie setzte sich auf die Fersen, dankbar, dass Brandt neben Will saß und der Picknickkorb als Barriere zwischen ihnen diente. Wenigstens brauchte sie sich keine Gedanken über die Konversation zu machen, denn Will plapperte zwischen zwei Bissen begeistert über Seesterne, Tümpel und Meerestiere. Chloes Name wurde für ihren Geschmack viel zu oft erwähnt. Mehr als einmal stellte sie fest, dass Brandt sie betrachtete, was ihre Beklommenheit verstärkte.
    „Und Chloe macht es nichts aus, wenn ihre Röcke nass werden! Sie läuft sogar ohne Schuhe herum! Zeig es ihm, Chloe!“
    Chloe fuhr zusammen. „Das möchte ich lieber nicht tun.“
    „Warum denn nicht?“
    Brandts Mundwinkel zuckten, als er dem Jungen antwortete. „Weil es sich für Damen nicht schickt, Gentlemen ihre nackten Füße zu zeigen.“
    „Oh.“ Will schien die Auskunft verdauen zu müssen. „Bist du ein Gentleman?“, fragte er dann.
    „Natürlich!“, warf Caroline ein und sah ihren Bruder vorwurfsvoll an.
    Brandt suchte

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