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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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so abweisend gewesen war. In ihrer Selbstsucht hatte sie nicht bemerkt, dass das Mädchen in Sir Preston verliebt war. Ihr hätte längst auffallen müssen, dass Emily viel besser zu ihm passte.
    Chloe unterdrückte ein Stöhnen. Plötzlich vernahm sie Schritte im Korridor und erstarrte. Es würde hoffentlich niemand hereinkommen?
    Als die Tür aufging und sie Brandts Stimme ihren Namen sagen hörte, kauerte sie sich mit klopfendem Herzen tiefer in den Sessel. Wenn sie nicht antwortete, würde er vielleicht weggehen. Er kam um den Sessel herum und sah auf sie hinunter.
    „Bitte gehen Sie.“ Zu ihrem Kummer zitterte ihre Stimme.
    „Sind Sie in ihn verliebt?“
    „Wie bitte?“
    „Sir Preston. Sind Sie in ihn verliebt?“
    Sie hätte ihm antworten sollen, dass ihn das nichts anging, stattdessen sagte sie: „Ich … ich wollte es sein. Er ist der netteste Mann, den ich kenne. Ich mag ihn sehr.“
    „Wollten Sie deshalb, dass er Sie küsst? Weil Sie ihn mögen?“ Brandts Stimme klang rau.
    Ihre Wangen röteten sich. „Ich weiß es nicht“, flüsterte sie.
    „Sie wissen nicht, weshalb Sie wollten, dass er Sie küsst? Wie konnten Sie nur?“
    Ihre Scham verwandelte sich in Wut. Sie sprang auf. „Ja, wie konnte ich nur! Doch was geht Sie das überhaupt an? Zweifellos halten Sie mich für töricht und schamlos, und sicher verachten Sie mich. Ich bitte Sie, nicht alles noch schlimmer zu machen, indem Sie mir diese abscheulichen Fragen stellen.“
    „Ich verachte Sie nicht.“ Er packte ihren Arm und zog sie unsanft zu sich. Ihre Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, und sie konnte seinen grimmigen Gesichtsausdruck erkennen. „Hat Ihnen sein Kuss gefallen?“
    Sie starrte ihn völlig entgeistert an. Der überlegene Mann von Welt, den sie kannte, war verschwunden. „Es … es war nett.“
    „Nett?“ Er lachte kurz auf. „Ist das alles? Dann gestatten Sie mir, Ihnen eine Vergleichsmöglichkeit zu geben.“
    Ehe sie sich versah, hatte er sie an sich gerissen. Er hob ihr Kinn, dann senkte er seine Lippen auf ihre.
    Sein Kuss war mit dem von Sir Preston nicht zu vergleichen. Oder mit dem nassen, abstoßenden Kuss Lord Denbighs. Oder der brutalen Misshandlung ihres Mundes vor so langer Zeit. Ihr Körper schien mit Brandts zu verschmelzen, und bei der Berührung seiner warmen, festen Lippen bekam sie wackelige Knie, sodass sie sich an ihn klammern musste.
    Er ließ sie so plötzlich los, dass sie stolperte.
    „Zur Hölle“, sagte er und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Verdammt, Chloe, das wollte ich nicht.“ Er sah ebenso schockiert aus wie zuvor Sir Preston.
    Sie wich vor ihm zurück. „Ich hoffe, Sie werden sich nicht verpflichtet fühlen, mir die Ehe anzubieten. Schließlich war es nur ein Kuss“, sagte sie.
    Sein Gesicht verdunkelte sich. „Ja.“
    Sie wich weiter zurück. „Ich … ich sollte in den Ballsaal zurückkehren.“ Der Gedanke, sich Sir Preston und Emily zu stellen, war weniger erschreckend als die Vorstellung, in diesem dunklen Raum zu bleiben, wo die Luft von einer eigenartigen Spannung war.
    „Chloe, warten Sie.“ Brandt hob die Hand. „Gestatten Sie mir, Sie zu begleiten.“
    „Nein. Sie haben schon genug getan.“ Sie drehte sich um und eilte hinaus.

5. KAPITEL

    Chloe erhob sich. Sie war viel zu aufgeregt, um stillzusitzen, daher ging sie zum Salonfenster und sah auf den winzigen Garten hinter dem Haus der Coltranes hinaus. Sie faltete die Hände und hoffte, dass Emily sie empfangen würde. Nach einer unruhigen Nacht hatte sie beschlossen, all ihren Mut zusammenzunehmen und die Sache mit Sir Preston und Emily in Ordnung zu bringen. Schließlich hatte Emily ihre Demütigung miterlebt und nach dem, was sie gestern Abend zu ihr gesagt hatte, war Chloe sicher, dass das Mädchen sie verabscheute.
    Als sie Schritte hörte, krampfte sich ihr Magen zusammen. Sie drehte sich um. Emily trug ein grünes Musselinkleid, das ihr gut stand, obwohl es nicht der neuesten Mode entsprach. Ihr Haar war in einem einfachen Knoten hochgesteckt, und sie sah beinahe hübsch aus.
    Chloe holte tief Luft. „Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.“
    Emily schaute sie überrascht an. „Weshalb? Ich hätte angenommen, dass Sie eine Entschuldigung von mir erwarten, weil ich Sie eine hinterhältige Person genannt habe.“
    Chloe zuckte zusammen, wandte den Blick jedoch nicht ab. „Nein. Sie hatten ja recht. Mein Versuch, Sir Preston … zu einer Ehe mit mir zu zwingen, war gemein. Doch das ist

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