Gesund bleiben nach Kreb
die positiven Wirkungen hervorrufen. Eine aktuelle Untersuchung zeigte, dass Ölsäure (eine einfach ungesättigte Fettsäure und Hauptbestandteil von Olivenöl) ein Gen hemmen kann (Her-2/neu), das zur Entstehung und Wachstum von Brustkrebs beiträgt. Weitere Untersuchungen zeigten, dass Ölsäure die Wirksamkeit eines Medikamentes (therapeutisch verabreichte Antikörper) steigern kann, dass das Her-2/neu-Krebsgen (Onkogen) hemmt. Olivenöl ist daher als Bestandteil einer krebsvorbeugenden Ernährung tatsächlich zu empfehlen.
Frage:
Nach überstandener Brustkrebserkrankung (Operation, Chemo-/Strahlentherapie) bin ich im zweiten Jahr einer (anti)hormonellen Therapie, die bei mir (32 Jahre alt) erhebliche Nebenwirkungen (z. B. Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Muskel-/Gelenkbeschwerden, Antriebslosigkeit) verursacht. Mein Krebs war hormonrezeptor-positiv. Darf ich Heilmittel mit pflanzlichen Östrogenen (Phytoöstrogenen; Isoflavonoiden) gegen die Nebenwirkungen der Hormontherapie einnehmen?
Antwort
Phytoöstrogene (z. B. Isoflavonoide, Lignane) sind Bestandteile, die in Pflanzen (u. a. Soja; Leinsamen, Weizenkleie) vorkommen. Sie können im menschlichen Organismus wie körpereigene Östrogene wirken (allerdingsum den Faktor 1000 schwächer). Ihnen werden u. a. vorbeugende Wirkungen (z. B. Verhütung von Brustkrebs und Prostatakrebs) zugeschrieben, die auf ihre experimentell bzw. im Reagenzglas untersuchte Wirkung zurückgehen. Phytoöstrogene haben hiernach folgende Wirkungen:
antioxidative Aktivität (Antioxidans);
Beeinflussung des Vitamin-D-Stoffwechsels;
Hemmung der (Tumor)Blutgefäßneubildung;
Auslösung des programmierten Brustkrebszelltodes (Apoptose)
Ernährungswissenschaftler halten zwar aufgrund der vorliegenden Datenlage die Aufnahme von Phytoöstrogenen (Isoflavonoiden, Lignanen) mit der Nahrung zur Vorbeugung verschiedener Erkrankungen (z. B. Brust- und Prostatakrebs, Wechseljahrsbeschwerden) für sinnvoll, allerdings ist der wissenschaftlich fundierte Nachweis bislang nicht geführt. Aus medizinischer Sicht bestehen eher Bedenken, da Phytoöstrogene ähnlich wie die körpereigenen Hormone wirken und so das Brustkrebswachstum bei Vorliegen von entsprechenden Hormonbindungsstellen eher fördern könnten. Daher gilt derzeit noch: Brustkrebspatientinnen, deren Krebszellen Östrogen-/Progesteronrezeptoren enthielten, sollten mit Phytoöstrogenen angereicherte Nahrungsmittel bzw. konzentrierte phytoöstrogenhaltige Extrakte/Arzneimittel/Nahrungsergänzungsmittel nicht einnehmen, bis deren Wirksamkeit und insbesondere deren Unbedenklichkeit in kontrollierten Studien nachgewiesen sind!
Für vitale Abwehr und Lebensqualität: Sport und Bewegung
Körperlich aktiv zu sein trägt wesentlich zur Förderung Ihres Heilungsprozesses bei. Maßvoll betriebener Sport stärkt nachweislich das Immunsystem und fördert die Entspannung. Sport und Bewegung spielen damit bei der Vorbeugung gegen Krebs eine wichtige Rolle und sind in der Nachsorge unverzichtbar. Welche Sportart geeignet ist und welche Erfolge Sie mit regelmäßigem Training erzielen können, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Optimal: Moderater Ausdauersport
Neben Fehlernährung ist Bewegungsmangel ein ernst zu nehmendes Problem der modernen Gesellschaft und mitverantwortlich für »Zivilisationsleiden« wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen. Dass Sport und Bewegung insgesamt zur Verbesserung der Gesundheit beitragen, gilt als unbestritten. Und das nicht nur, weil Menschen, die sich regelmäßig bewegen, laut Statistik auch seltener rauchen, weniger Alkohol trinken und sich gesünder ernähren als »Bewegungsmuffel«. Regelmäßiges Training hält Sie fit. Warum?
Bewegung schützt nicht nur vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und stärkt Muskeln und Gelenke, sondern kann auch einigen Krebsarten vorbeugen, z. B. Brust- und Darmkrebs.
Sport nimmt auch für bereits Erkrankte eine übergeordnete Bedeutung ein: In der Therapie und vor allem in der Nachsorge von Krebs übt regelmäßige Bewegung einen günstigen Einfluss auf die Lebensqualität, den Allgemeinzustand, das Immunsystem und möglicherweise sogar auf das Wiedererkrankungsrisiko aus. Mäßiges Ausdauertraining kann nach abgeschlossener Therapie die körpereigenen Abwehrkräfte (das Immunsystem) aktivieren, die psychische Befindlichkeit und Lebensqualität verbessern, die Kontaktaufnahme zu Mitmenschen erleichtern (psychosoziale Integration), das
Weitere Kostenlose Bücher