Gesund bleiben nach Kreb
und fangen mit Ihrem eigentlichen Training an: Schwimmen, Walken, Joggen, Rad fahren – was auch immer Ihnen Spaß macht bzw. nach einer ärztlichen Untersuchung empfohlen wurde. Hinterher machen Sie einige Dehnübungen. Versuchen Sie dabei nie, Ihre Muskeln zu überdehnen. Hören Sie auf, wenn die Muskeln schmerzen. Schmerzen sind ein Warnsignal. Wenn Ihnen Ihr Training auf Dauer zu langweilig ist, gibt es Möglichkeiten, es ein bisschen »aufzupeppen« und zu verändern:
Suchen Sie sich einen Trainingspartner. Dann kommt man auch nicht so leicht in Versuchung, mal einen Termin »sausen zu lassen«.
Wechseln Sie ab und an die Sportart. Walken Sie an einem Tag und fahren Sie beim nächsten Training mit dem Rad.
Verändern Sie Ihr Ausdauertraining, steigen Sie jedes zweite Mal auf ein Intervalltraining um. Also zum Beispiel alle fünf Minuten für etwa 200 Meter ein gesteigertes Tempo. Oder laufen Sie mal einen Hügel hinauf. Das trainiert Ihren Körper zusätzlich und erhält die Anpassungsfähigkeit der Muskulatur an sich schnell verändernde Belastungen.
Mit dem empfohlenen Ausdauertraining trainieren Sie Ihre körperliche Fitness, und es kommt zu einem Muskelaufbau in den beanspruchten Bereichen, vor allem in den Beinen. Daneben haben Sie aber weitere Muskelpartien, die auch gestärkt und trainiert werden sollten. Hierfür ist ein Ausgleichtraining zu empfehlen – etwa die Kombination Ihres Ausdauertrainings mit ein paar Übungen zur Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur.
Tipp
Bei allen grippalen Infekten bzw. bei akuten Erkrankungen wie allergischen Reaktionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schlecht eingestelltem Blutzucker sowie bei Antibiotikatherapien sollte eine angemessene (vom Arzt kontrollierte) Sportpause eingehalten werden. Anschließend: langsamer, Puls kontrollierter Wiederbeginn!
INFO
Hier finden Sie Hilfe
Bewegung und Sport können einen Beitrag zur physischen, psychischen und sozialen Stabilisierung leisten. Deshalb ist es auch für Betroffene, die vor ihrer Erkrankung keinen Sport getrieben haben, wichtig, ihren Körper durch körperliche Aktivität zu stärken. Der Deutsche Sportbund (→ www.dsb.de ) und die von dort aus erreichbaren Seiten der Landesverbände bieten Listen spezieller Gruppen an, die entweder von lokalen Sportvereinen oder von anderen Trägern getragen werden. Auch im Programm der Volkshochschulen finden Sie Kurse, z. B. für Frauen, die an Brustkrebs leiden. Wenn Sie unsicher sind oder sich einer Gruppe anschließen möchten, wird man Ihnen dort sicher weiterhelfen können. In den meisten Kliniken zur stationären Nachsorge arbeiten Physiotherapeuten und Sportlehrer oder auch Fachkräfte mit spezielleren Angeboten. Auch dort wird man Ihnen Tipps mit auf den Weg geben.
Sport nach Krebs
Vor wenigen Jahren wurde Krebspatienten noch Schonung verordnet. Heute dagegen wird ihnen die körperliche Aktivität von Sportmedizinern ausdrücklich empfohlen. Die klassischen Therapien in der Krebsbehandlung – Chemotherapie und Bestrahlung – sind oft langwierig und mit starken Nebenwirkungen verbunden. Starker körperlicher und seelischer Stress sind die Folge. 70 Prozent der Krebspatienten leiden nach der therapeutischen Behandlung unter körperlichen Leistungseinschränkungen. Vorsichtiges Fitnesstraining hilft gegen diesen Erschöpfungszustand, das so genannte Fatigue-Syndrom (Erschöpfungssyndrom). Es verbessert die Kondition und auch die Beweglichkeit, zum Beispiel des Schultergürtels nach einer Brustkrebsoperation. Übelkeit und Stress lassen nach, Lebensqualität und Selbstwertgefühl steigen. Und das wiederum wirkt zurück auf die Abwehrkräfte. Umnach einer Krebserkrankung mit körperlicher Aktivität (Sport) beginnen zu können, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, ob medizinische Einwände dagegen vorliegen bzw. welche Sportart im individuellen Fall empfehlenswert ist. Idealerweise sollte nach einer abgeschlossenen Krebstherapie die Sporttauglichkeit medizinisch abgesichert werden, u. a.
Herz-Kreislauf-System, inklusive Puls, Blutdruck, EKG,
Stoffwechsellage, inklusive Blutzucker-, Blutfett-, Blutharnsäurewerte,
Knochen und Gelenke, inklusive Arthrosen, Verschleißerscheinungen, Bandscheibenschäden, Metastasen (Krebsabsiedlungen/Tochtergeschwülste in anderen Organen).
Info
Personen mit Übergewicht und/oder arthrotischen Gelenkbeschwerden sollten Sportarten bevorzugen, die insbesondere die Gelenke schonen, z. B. Schwimmen, Aqua Jogging, Radfahren.
Dies
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