Gesund bleiben nach Kreb
aeroben Trainings sind in den ersten 15–20 Minuten Kohlenhydrate (= Zucker; gespeichert im Muskel als Glukose) und erst danach Fett.
Moderater Ausdauersport verbessert die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit, z. B. des Herz-Kreislauf-Systems. Er senkt Blutdruck und Körpergewicht, reduziert Blutzucker und Blutfette und führt zur Zunahme der Sauerstofftransportfähigkeit des Blutes. Dies wirkt sich positiv auf das Abwehr- und Hormonsystem aus. Belegt werden konnten u. a. eine Verbesserung der Lebensqualität, Aktivierung des Immunsystems, insbesondere der Immunzellen, die für die Abwehr von Krebszellen von entscheidender Bedeutung sind. Diese Beobachtungen gelten nur für moderates Ausdauertraining, Leistungssport hingegen unterdrückt diverse Abwehrfunktionen und geht in der Regel mit vermehrten Infektionskrankheiten und Krebserkrankungen einher.
So messen Sie Ihren Puls
Für ein aerobes Ausdauertraining sind alle Sportarten geeignet, die eine gleichmäßige Belastung ermöglichen. AerobeTrainingsmethoden sind Radfahren, Joggen, Rudern, Steppen (Fitnessstudio), Walking, das Laufband etc. Um eine optimale Wirkung zu garantieren, ist eine niedrige Belastung einzuhalten, denn nur dann ist eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Muskels (aerobes Training) möglich. Ob Sie in einer guten Belastungszone trainieren, können Sie anhand der Pulsmessung feststellen. Hierfür eignen sich die diversen auf dem Markt befindlichen Pulsmessgeräte. Wenn Sie keines tragen möchten, dann funktioniert grob auch die alte Regel, dass man sich bei einem aeroben Ausdauersport noch gut mit seinem Trainingspartner unterhalten können muss – oder Sie messen den Puls selbst am Handgelenk.
Tipp
Es geht für den Durchschnittsmenschen nicht darum, seinen Körper für wettkampfmäßige Höchstleistungen zu trainieren. Wichtig ist das Erreichen einer allgemeinen Fitness, mit der sich die vielfältigen Belastungen des beruflichen und privaten Alltags problemlos bewältigen lassen.
Beim aeroben Training gilt die grobe Regel: Die Pulsfrequenz sollte kleiner oder gleich 180 minus Lebensalter sein. Sind Sie beispielsweise 30 Jahre alt, dann wäre Ihre Obergrenze ein Puls von 150. Etwas genauer wird es noch, wenn Sie Ihren Gesundheitszustand mit berücksichtigen:
Addieren Sie 5 Punkte, wenn Sie seit etwa zwei Jahren problemlos trainieren.
Ziehen Sie 10–15 Punkte ab, wenn Sie vor kurzer Zeit operiert wurden oder eine Krankheit hatten.
Ziehen Sie 5 Punkte ab, wenn Sie länger keinen Sport getrieben haben, öfter erkältet oder an Allergien leiden oder vor kurzer Zeit verletzt waren.
Wenn Sie Ihre Puls-Obergrenze berechnet haben, dann liegen Sie im Training gut, wenn Sie immer 5–10 Punkte unterhalb dieser Grenze bleiben. Nehmen Sie als Beispiel eine 30-Jährige, die wegen Brustkrebs operiert wurde. Dann kämen Sie auf 180 minus 30 = 150, minus 15 Punkte wegen der Operation, also 135. Der optimale Trainingsbereich: 125–140 Pulsschläge. Stellen Sie Ihre Pulsuhr auf diese Obergrenze ein – Sie werden automatisch mit einem Piepston darauf aufmerksam gemacht, wenn Sie die optimale Belastung überschreiten.
TIPP
Aufwärmen und dehnen
Trainieren Sie am besten draußen, mindestens 45 Minuten 3–4-mal die Woche. Behalten Sie Ihre optimale Pulsfrequenz im Auge. Nach jedem Training sollten Sie unbedingt einen Tag für Ihre körperliche Erholung einrechnen. Dann sind Sie auf dem besten Weg zu einem optimalen Gesundheitssport. Daran sollten Sie vor Trainingsbeginn immer denken:
Wärmen Sie sich gründlich auf, z. B. durch langsames Einlaufen.
Kurieren Sie Verletzungen immer aus und hören Sie auf, wenn Sie Schmerzen haben.
Achten Sie auf angemessene Kleidung und passen Sie diese der Witterung an. Tragen Sie warme, Wind abweisende Kleidung bei Kälte und Schweiß durchlässige Kleidung bei Hitze.
Bei extrem hohen Temperaturen sollten Sie Ihr Programm zeitlich einschränken und darauf achten, dass Sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Info
Der gesamte Organismus braucht mindestens fünf Minuten, um sich von Ruhe auf die Belastungssituation umzustellen. Das Herz-Kreislauf-System passt sich an die Belastung an, indem das Blut umverteilt wird – weg von den Verdauungsorganen hin zur arbeitenden Muskulatur.
So trainieren Sie richtig
Beginnen Sie Ihr aerobes Ausdauertraining nie mit »kalter« Muskulatur. Wärmen Sie sich am besten vorher ein wenig auf. Laufen Sie sich langsam und locker ein. Erst danach stellen Sie Ihre Pulsuhr ein
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