Gesund bleiben nach Kreb
wiederhergestellt, Tumormarker ist normal) eigentlich wieder Fahrrad fahren?
Nach Abschluss aller Therapie- und Rehabilitationsmaßnahmen wegen eines Prostatakarzinoms ist gegen Fahrradfahren nichts einzuwenden. Achten Sie allerdings auf einen angenehmen, gepolsterten Sattel und auf einen angemessenen Einstieg in diese Ausdauersportart. Um der individuellen Situation gerecht zu werden, sollten Sie vorab Ihren Urologen um Rat fragen!
Die seelische Balance zurückerorbern
Die Diagnose »Krebs« löst bei Betroffenen Gefühle wie Angst, Ohnmacht, Unsicherheit und Verzweiflung aus. Eine Welt bricht zusammen. Diese emotionale Krise ist auch nach erfolgreicher Behandlung nicht bewältigt. Und auch die Angehörigen können überfordert sein.
Wie Sie nach der Therapie wieder neuen Lebensmut finden und was Sie dazu beitragen können, Ihre Ängste zu bewältigen, lesen Sie in diesem Kapitel.
Die Angst bewältigen
»Sie haben Krebs« – drei Worte, die das Leben auf den Kopf stellen. Nichts ist mehr, wie es war. Der Boden vermeintlicher Sicherheiten schwankt, und neben körperlichen Problemen können auch verschiedenste Ängste zur Qual werden. Die Krankheit bringt eine unglaubliche seelische Belastung mit sich. Manche Betroffene kommen mit den Veränderungen, welche die Krankheit mit sich bringt, ohne fremde Hilfe zurecht. Kommen jedoch weitere belastende Momente hinzu, können schwer wiegende Depressionen und Angsterkrankungen die Folge sein. Die Situation krebskranker Menschen hat zu einem neuen Bereich in der Medizin geführt, der Psychoonkologie. Psychoonkologen helfen krebskranken Menschen, mit der belastenden Situation sowohl der Krankheit selbst als auch der Therapie und ihrer Begleiterscheinungen besser zurecht zu kommen.
Welche Ängste können auftreten?
Wer einmal an Krebs erkrankt war, kennt die Angst vor einem Rückfall. Ein Rest von Unsicherheit und Angst bleibt fast immer bestehen. Nach erfolgreicher Krebstherapie erleben deshalb viele Betroffene neben dem Gefühl der Erleichterung häufig Ängste, z. B. die Angst,
nicht alle Therapiemöglichkeiten genügend ausgeschöpft zu haben,
nicht optimal therapiert zu sein,
dass noch Tumorzellen im Körper verblieben sind,
in Kürze an einem Rezidiv (Rückfall) oder einer Metastase zu erkranken,
in der Zukunft eine Therapiemaßnahme zu verpassen,
verlassen zu werden und minderwertig zu sein.
INFO
Psychoonkologen
Sie finden solche Fachleute in psychoonkologischen Diensten, im Akutkrankenhaus, in Beratungsstellen der Landesverbände der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. und bei anderen sozialen Trägern, z. B. Tumorzentren, Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, Diakonisches Werk, Deutsches Rotes Kreuz, in Rehabilitationseinrichtungen für Krebskranke und in ambulanten psychologischen Praxen. Niedergelassene Psychoonkologen gibt es allerdings derzeit nur sehr wenige.
Angesichts des unsicheren Verlaufs und der tiefgreifenden Lebensveränderungen, die mit Krankheit und Behandlung verbunden sein können, sind solche seelische Erschütterungen als Krisenreaktionen zu verstehen und sollten nicht einfach überspielt werden, zumal wirksame psychotherapeutische Unterstützung möglich ist.
Info
Es besteht kein Anlass, wegen dieser Gefühlszustände zusätzlich besorgt zu sein; ungünstige Einflüsse von Angst oder Depression auf den Verlauf der Erkrankung sind nicht nachgewiesen.
Derartige Ängste können eingebildete Krankheitszustände nach sich ziehen. Dies führt nicht selten zu Gefühlen von Einsamkeit sowie Ausbrüchen von Ärger- und Wutanfällen, die Patienten massiv in ihrer Lebensführung beeinträchtigen können. Bei all diesen Erkrankungen ist die Psychoonkologie eine sinnvolle Unterstützung.
Hoffnungslosigkeit, Angst, Trauer, Unsicherheit: Viele Betroffene stürzen nach der Therapie in eine ernsthafte psychische Krise.
INFO
Patientenkommentar
… hatte ich das Glück, das meine Frauenärztin mir ein »zertifiziertes Brustzentrum« zur Diagnose, Therapie und Nachsorge des Krebs verdächtigen Knotens in meiner linken Brust empfahl. Hier erfolgten Aufklärung, Diagnosesicherung und Therapievorschläge in ehrlicher aber verständlicher und einfühlsamer Form. Auch die Möglichkeit der Einholung einer »zweiten Meinung« wurde eingeräumt, ich fühlte mich kompetent und menschlich betreut. Was mich als ängstliche und ziemlich ahnungslose Patientin am meisten beeindruckt hat, war die offenbare Zusammenarbeit des Brustzentrums mit anderen, mir wichtigen
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