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Gesund bleiben nach Kreb

Gesund bleiben nach Kreb

Titel: Gesund bleiben nach Kreb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth , Verena Drebing
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oder einem leichten Schaumstoffball gespielt werden.
    INFO
    Patientenkommentar
    … ich habe den Landessportbund NRW kontaktiert, der mir neben interessanten Informationen auch eine Liste der Sportvereine zuschickte, die am Programm »Sport in der Krebsnachsorge« teilnehmen. Dieser Liste entnahm ich, dass unser lokaler Turn- und Sportverein sich an dem Projekt beteiligt und u. a. Walking-, Lauf-, Aqua-Jogging- und Gymnastikkurse anbietet. Aus einer »Schnupper-Teilnahme« ist eine regelmäßige sportliche Aktivität geworden, die Spaß macht, abwechslungsreich ist und mir neben der wohltuenden körperlichen Fitness auch mein Körperbild (Gewicht und Figur) traumhaft beeinflusst hat. Seitdem gehe ich mit deutlich gesteigertem Selbstwertgefühl durch das Leben, das tut gut!
Aqua-Jogging
    Aqua-Jogging ist eine Fortbewegungs- und Trainingsform im temperierten tiefen Wasser. Die Übenden tragen dabei einen Auftrieb gebenden Gürtel um die Taille. Dieser ermöglicht Lauf- und Gymnastikübungen im Wasser ohne Bodenkontakt. Diese Bewegungsart ist somit äußerst gelenkfreundlich. Auch Übergewichtige, schlechte Schwimmer sowie Menschen mit Gelenkersatz (z. B. Hüfte, Knie) können daran teilnehmen. Für Enterostoma-Träger gibt es spezielle Aqua-Jogging-Gürtel, die meist ohne Beeinträchtigung (Druckschmerzen) gut toleriert werden. Schwierigkeiten macht zunächst die Körperhaltung in der Schwerelosigkeit. Hat man die Balance gefunden und die erstenJoggingrunden im Becken gedreht, kann man sich an die verschiedenen Varianten wagen: Kniehebeläufe (Knie hoch zur Brust ziehen), Anfersen (Fersen zum Po bringen), Schreitlauf (mit großen Schritten imaginäre Hindernisse überspringen) oder die intensive Fortbewegung mit völlig durchgestreckten Beinen.
    Info
    Ursprünglich sollte Aqua-Jogging lediglich das sportliche Training bei Verletzungen ermöglichen. Denn im Wasser werden Muskeln und Gelenke von der Last des Körpers befreit. Doch inzwischen hat man das effektive »Wasserlaufen« für Jedermann entdeckt.
    Tipp
    Viele Schwimmbäder bieten mittlerweile Aqua-Jogging-Kurse an. Dort können Sie sich in der Regel auch passende Schwimmgürtel ausleihen.
Dauerlauf (Jogging)
    Eine einfache und effektive Form des Ausdauertrainings ist der Dauerlauf (Jogging), der viele positive Effekte auf Herz-Kreislauf-System, Immunsystem sowie die allgemeine Stoffwechsellage hat. Wer das Dauerlaufen allein praktizieren möchte, sollte zunächst ein sehr langsames Tempo wählen, bei dem es möglich ist, sich bequem zu unterhalten. Günstig ist, zu Beginn die Dauerlaufphasen mit Phasen des Gehens abzuwechseln. Mit zunehmender Ausdauer können Sie die Gehphasen abkürzen und die Laufphasen verlängern.
    Tipp
    In Sportvereinen gibt es unterschiedliche Leistungsgruppen und die Trainer geben in der Regel Hinweise zum richtigen Laufstil und Schuhwerk und leiten die begleitende Gymnastik.
    Die Trainingsintensität können Sie über den so genannten Trainingspuls ermitteln. Dies ist der Pulswert pro Minute, der am Ende der Belastung erreicht wird. Der Wert sollt etwa 180 Schläge minus Lebensalter (genaue Berechnung siehe →  Seite 64 ) erreichen. Wird der Wert um mehr als 10 Schläge unterschritten, ist die Trainingsintensität zu niedrig. Wird der Wert deutlich überschritten, ist die Ausdauerbelastung zu hoch und es kann zu ungünstigen gesundheitlichen Auswirkungen kommen, z. B. Herz-Kreislauf-Symptome, Stoffwechselstörungen, Übelkeit.
    Tipp
    Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Zu ehrgeizige Ziele schrecken eher ab, statt zu motivieren. Kleine Erfolgserlebnisse spornen Sie dagegen an.
Gymnastik
    Unter Gymnastik versteht man verschiedenartige Bewegungsformen, z. B.
klassische Gymnastik im Stand/in der Fortbewegung; mit/ohne Handgeräte, z. B. Ball, Stab, Keule, Seil,
Dehnungsgymnastik (Stretching),
Kräftigungsgymnastik bzw. Problemzonengymnastik, Wirbelsäulengymnastik,
tänzerische Gymnastik,
Trendgymnastik, z. B. mit Thera-Band, Pezziball.
    Die meisten Gymnastikformen lassen sich nach Krebstherapien (Operation, Chemo-, Strahlentherapie) ohne Schwierigkeiten wieder aufnehmen oder neu beginnen.
    Frauen nach Brustkrebs sollten allerdings alle schwunghaften Bewegungen der Arme (insbesondere des Armes der operierten Seite) vermeiden, weil dabei Blut- und Lymphflüssigkeit in die Extremitäten gelangt und ein Lymphstau/Lymphödem entstehen könnte. Auch stark überrissene Übungen sollten Sie nicht machen, da durch die Therapie (z. B. Operation,

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