Gesund bleiben nach Kreb
stabilisieren das vegetative Nervensystem. Nach der chinesischen Medizin ist ein Mensch nur dann gesund, wenn diese Gegenpole vereinigt sind, und die Lebensenergie Chi (Qi) ungehindert durch seinen Körper fließen kann. Tai Chi soll Blockaden aufheben und Energie (wieder) fließen lassen.
Die Bewegung in der freien Natur pumpt viel Sauerstoff in den Organismus und hebt die Laune. Regelmäßiges Walking bringt spürbare Fortschritte, 2–3-mal in der Woche eine halbe Stunde sind optimal für den Anfang. Man braucht fürs Walking keine Spezial-Ausrüstung: gute Laufschuhe reichen fürs erste. Diese sollte man aber in einem Spezialgeschäft mit guter Beratung besorgen. Und wenn man die ersten Runden hinter sich hat – im Park im Wald oder um den See – und Lust auf mehr bekommt, kann man immer noch spezielle Sportkleidung anschaffen.
Tipp
Volkshochschulen, Gesundheitszentren, Sportvereine u. Ä. bieten Walking-Kurse für Einsteiger an. Vorteile: Man hat einen festen Termin zum Walken, man lernt die Technik richtig und man kann mit Gleichgesinnten zusammen trainieren.
Ist die Intensität hoch (individuell unterschiedlich) und werden zusätzlich Gewichte in Form von kleinen Hanteln getragen, spricht man von Power-Walking. Beim Nordic Walking werden Stöcke eingesetzt, ähnlich Wanderstöcken (bitte unbedingt die richtigen Nordic-Walking-Stöcke besorgen). Die Arme sind über das Aufstützen und Abstoßen mit den Stöcken an der Walking-Bewegung beteiligt. Hierfür ist eine spezielle Technik erforderlich, die in entsprechenden Kursen erlernt werden sollte.
Häufige Fragen zum Thema Sport
Frage: Ich habe gelesen, dass Sport (insbesondere Leistungssport) sehr ungesund sein kann, wenn er übertrieben wird. Stimmt das?
Leistungs- bzw. Hochleistungssport wird als krebsfördernder Faktor diskutiert, da er u. a. mit Abwehrschwächen einhergeht, die z. B. durch Stress bzw. Stresshormone hervorgerufen werden. Dies führt zu gehäuften Infektionskrankheiten sowie zur Hemmung des programmierten Zelltods, auch von Krebszellen. Des Weiteren geht Leistungssport auch mit massiver Freisetzung von freien Radikalen sowie Botenstoffen und Wachstumsfaktoren einher, die auch das (Krebs-)Zellwachstum anregen können. Aus vorbeugender Sicht wird ein regelmäßiges, aber mäßiges Ausdauertraining empfohlen, das nicht mit gesundheitlichen Risiken behaftet ist.
Frage: Warum soll ich eigentlich während bzw. in den ersten Wochen nach einer Strahlentherapie nicht schwimmen?
Durch eine Strahlentherapie wird die Haut im bestrahlten Bereich belastet, was sich z. B. durch Rötung, Schwellung oder Schuppung zeigt. Dadurch treten im bestrahlten Bereich immer wieder kleinste Verletzungen und Risse der Haut auf, die Eintrittspforten für Bakterien und Ausgangspunkt für Entzündungen sein können. Da in Schwimmbad- oder Badeseewasser immer mit einer bakteriellen Belastung zu rechnen ist, sollte während bzw. unmittelbar nach einer Strahlentherapie aus hygienischen Gesichtspunkten (Gefahr der bakteriellen Besiedlung mit anschließender Entzündung) auf Schwimmen verzichtet werden!
Frage: Ich habe während der Chemo- und Strahlentherapie wegen Brustkrebs mäßig, aber regelmäßig Ausdauersport (Walking) getrieben und bin vom Müdigkeitssyndrom verschont geblieben. Ist eigentlich bekannt, warum Ausdauersport das Müdigkeitssyndrom verhindert oder mildert?
Das Müdigkeits- (oder Fatigue-) Syndrom während bzw. nach Chemo- oder Strahlentherapie wird derzeit intensiv erforscht. Als Entstehungsursachen werden u. a. diskutiert: veränderte Stoffwechsellage im Gesamtorganismus und Gehirn, erhöhter Bedarf an Mikronährstoffen sowie unzureichende Sauerstoffversorgung des Organismus, z. B. durch Therapie bedingte Anämie (= Blutarmut durch Mangel an roten Blutkörperchen/ Erythrozyten bzw. roten Blutfarbstoff/Hämoglobin). Die Sauerstoffunterversorgung kann durch Bluttransfusionen behoben werden bzw. durch Anregung des Wachstums von Erythrozyten im Knochenmark durch das Wachstumshormon Erythropoetin, oder aber durch mäßiges Ausdauertraining. Der Einfluss sportlicher Aktivität auf die Ausprägung des Müdigkeitssyndroms könnte durch Sauerstoffoptimierung oder durch Freisetzung von Beta-Endorphinen (= Glückshormon) erfolgen. Derzeit laufende Studien sollen die Erkenntnisse zu Entstehung und Therapie des Müdigkeitssyndroms erweitern.
Frage: Darf ich nach der Radikaloperation eines Prostatakarzinoms (Wundheilung ist lange abgeschlossen, Kontinenz ist
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