Gesund bleiben nach Kreb
Disziplinen, z.B. Komplementärmedizin, Psychoonkologie, Ernährungsmedizin. Ohne die häufig anzutreffende Ablehnung anderer Therapeuten wurde ich an sehr kompetente Fachvertreter überwiesen, was mein Vertrauen in das von mir ausgewählte Brustzentrum absolut festigte.
Psychoonkologische Therapiemaßnahmen
Ängste und Depressionen schwächen Ihr Immunsystem und können die Heilung erschweren. Eine gezielte therapeutische Begleitung ist deshalb erforderlich. Die Psychoonkologie ist hierbei eine sinnvolle Unterstützung, insbesondere während der Akutphase von der Diagnosestellung bis zum Ende der Standardtherapie (Operation, Chemo- und Strahlentherapie) und auch in der Nachsorge. Psychoonkologische Therapiemaßnahmen sind komplementäre (ergänzende, die Standardtherapie optimierende) Verfahren, die für sich allein Krebs nicht beeinflussen und keinesfalls heilen können. Sie leisten aber einen wesentlichen Beitrag zum Gesundungserfolg und sollten im Rahmen eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes betrachtet werden.
Info
Durch die verschiedensten therapeutischen Maßnahmen unterstützen Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuten die Betroffenen bei dem Versuch, den Lebensmut wiederzugewinnen und den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen. Psychotherapie, Bewegungstherapie, Kunsttherapie und Musiktherapie bilden die vier Säulen der Psychoonkologie. Verschiedene Kursangebote zu den einzelnen Bereichen sollen in der akuten Krisensituation die Lebensqualität des Patienten verbessern und somit langfristig auch dessen Lebenserwartung erhöhen.
WISSEN
Andere Bewältigungs- und Copingstrategien
Die Psychoonkologie unterscheidet neben der ängstlichen und depressiven Verarbeitung weitere Copingstile (to cope with = umgehen mit, fertig werden mit). Dazu gehören:
Akzeptanz: Die Erkrankung wird als schicksalhaft hingenommen.
Selbstanschuldigung: Die Betroffenen suchen bei sich selbst die Ursache für die Erkrankung.
Fremdanschuldigung: Andere Menschen oder Lebensumstände werden verantwortlich gemacht.
Bagatellisierung: Die Bedrohlichkeit der Erkrankung wird nicht ernst genommen.
Hoffnungslosigkeit: Die Betroffenen sehen alles schwarz, sie glauben nicht an die Gesundung.
Verleugnung: Es findet keine Auseinandersetzung mit der Krankheit statt.
Rückzug in den Glauben: Betroffene suchen das Gespräch mit Gott und der Kirche.
Kampfgeist: Der Betroffene setzt großes Vertrauen in die eigene Kraft.
Info
Ängste und Sorgen können sich in vielen verschiedenen körperlichen und seelischen Symptomen ausdrücken: Herzrasen, Schweißausbrüche, Atemnot, Schwindelgefühle, Magen- und Darmprobleme, Schlafstörungen. Dazu gesellen sich häufig Nervosität, Zittern, das Gefühl starker Anspannung, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen oder z. B. das Gefühl tiefer Erschöpfung.
Wann sollten Sie psychoonkologisch behandelt werden?
Manchmal gibt es Phasen, in denen die Belastung so groß wird, dass zur Krankheitsbewältigung die eigenen Kräfte und auch die Unterstützung durch Angehörige und Freunde nicht mehr ausreichen. Wenn folgende Symptome auftreten, sollten Sie auf jeden Fall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen:
Niedergeschlagenheit und Angstgefühle,
Gefühl der Orientierungslosigkeit,
häufige Weinkrämpfe,
Schlaflosigkeit, Albträume,
das Gefühl, unter großem Druck zu stehen,
Partnerschaftsprobleme und Störungen im sexuellen Erleben,
zwanghafte Verhaltensweisen (z. B. Alkohol- oder Tablettenmissbrauch, Verweigerung notwendiger Medikamente),
Selbstmordgedanken.
Tipp
Krebsberatungsstellen unterstützen Sie in Ihrem Klärungsprozess und suchen mit Ihnen gemeinsam nach Lösungen. Die qualifizierten Mitarbeiter in Beratungsstellen helfen Ihnen auch bei der Suche nach einem Therapeuten, falls eine längerfristige psychotherapeutische Behandlung notwendig sein sollte.
INFO
Patientenkommentar
… Ich habe mit großem Interesse zur Kenntnis genommen, dass psychoonkologische Kriseninterventionen die ganzheitliche Krebstherapie optimieren können. Daher habe ich mich bemüht, einen kompetenten Psychoonkologen zu finden, der mir nach kurativ behandeltem Prostatakarzinom in die Techniken der Entspannung und Visualisierung einweiht und mir Abwehrstrategien gegen Verlust- und Versagensängste vermittelt. Ich habe am eigenen Leib schmerzhaft erfahren, dass auch Männer eine Psyche haben (auch wenn die im Zustand vermeintlicher Gesundheit meist wenig Beachtung findet) und von einer professionellen psychoonkologischen Betreuung
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