Gesund bleiben nach Kreb
Wichtig ist, mit dem Partner die Ängste und Sorgen zu besprechen.
Welche Therapien gibt es?
Es muss nicht immer gleich eine (Einzel-)Psychotherapie im engeren Sinn sein, wenn es um psychologische Hilfe geht. Entspannungstechniken, Angebote zum kreativen Ausdruck oder das Gespräch in der Gruppe können auf verschiedenen Wegen ebenso dazu beitragen, eine Erkrankung und ihre Folgen leichter zu bewältigen.
Es gibt eine Vielzahl von Behandlungsverfahren: Psychoanalytisch begründete Verfahren, Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, Familientherapie, Gestalttherapie (tiefenpsychologisches Verfahren), um nur die bekanntesten zu nennen. Unter anderen gibt es auch psychotherapeutischeSonderformen wie Kunst-, Musik- oder Körpertherapie. Sie alle versuchen – jeweils aus einem ganz bestimmten Blickwinkel heraus – die vorhandenen Probleme anzugehen. Viele Psychotherapeuten arbeiten heute jedoch nicht mehr ausschließlich nach den Lehren einer einzigen »Schule«. Sie bilden sich häufig in mehreren therapeutischen Richtungen aus. Wichtig ist für Sie persönlich, dass Sie sich von Ihrem Therapeuten menschlich angenommen fühlen und spüren, wie er einfühlsam auf Ihre Probleme eingeht.
Wann zahlt die Krankenkasse?
In Deutschland ist Psychotherapie durch approbierte Therapeuten (psychologische Psychotherapeuten und Ärzte mit entsprechender Weiterbildung) eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie übernehmen die Kosten für Psychotherapie jedoch nur für drei wissenschaftlich anerkannte Verfahren: die analytische Psychotherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Verhaltenstherapie. Die Therapeuten müssen in der Regel zur kassenärztlichen Versorgung zugelassen sein. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Kasse auch Kosten für übende und suggestive Techniken (z. B. Autogenes Training, Hypnose). Die mehr oder weniger kurzfristige Beratung und Betreuung in den regionalen Krebsberatungsstellen ist derzeit meist kostenlos, abhängig vom Träger des jeweiligen Angebots.
Tipp
Ob weitere Angebote der Krebsberatungsstellen, zum Beispiel Entspannungskurse, kostenpflichtig sind, muss im Einzelfall erfragt werden. Die Beratungsstellen informieren darüber, ob die gesetzlichen Krankenversicherungen einen Zuschuss geben.
Mit Entspannungstechniken Ängste abbauen
Entspannungsverfahren nehmen eine Zwischenposition zwischen Sport und Psychotherapie ein und verfolgen das Ziel, Ihre körperlichen und seelischen Stress- und Spannungszustände abzubauen. Sie sind elementare Bestandteileeiner psychoonkologischen Betreuung, die Ihr seelisches Gleichgewicht und das Vertrauen in Ihren Körper wieder herstellen soll.
Tipp
Finden Sie die für Sie angenehmste Methode. Regelmäßig ausgeführt, hilft Entspannungstraining Ihnen, den Gesundungsprozess zu unterstützen und Ängste zu mildern.
Als Ziele dieser Entspannungsübungen gelten
Erholung,
Selbstruhigstellung (Entspannung ohne äußere Hilfen),
Selbstregulierung unwillkürlicher (nicht zu beeinflussenden) Körperfunktionen,
Leistungssteigerung, z. B. des Gedächtnisses,
Schmerzkontrolle (Schmerzabstellung),
Selbstbestimmung, Selbstkontrolle und Selbstkritik durch Selbstbetrachtung (Introspektion).
INFO
Mit fachlicher Hilfe erlernen
Es ist ratsam, Entspannungstechniken unter Anleitung eines erfahrenen Therapeuten zu erlernen. Regelmäßig angewendet, können Sie damit eine allgemeine Verringerung der Angst erreichen und so zu Ihrer psychischen Stabilisierung beitragen. Entspannungstechniken sind fester Bestandteil therapeutischer Gruppenangebote, die sich an Krebspatienten richten. Sie können aber auch unabhängig davon in Kursen von Institutionen wie den Volkshochschulen erlernt werden; auch viele Krankenkassen bieten Kurse an.
Autogenes Training (AT)
Beim Autogenen Training, das in den 1920er Jahren vom Berliner Nervenarzt Johann Heinrich Schultz entwickelt wurde, handelt es sich um eine konzentrierte Selbstentspannung – sie entsteht durch die intensive Vorstellung von Ruhe und Schwere. Ziel des Trainings ist die Muskelentspannung und die Regulation des vegetativen Nervensystems. Die besten Resultate erzielen Sie, wenn Sie AutogenesTraining regelmäßig (am besten täglich) einsetzen. Dann kann es von Stress befreien, das vegetative Nervensystem beruhigen, Kopf- und Verspannungsschmerzen mildern, Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern, das Immunsystem stärken und die Angst mildern.
Die Progressive Muskelrelaxation
Die
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