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Gesund bleiben nach Kreb

Gesund bleiben nach Kreb

Titel: Gesund bleiben nach Kreb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth , Verena Drebing
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Menge freier Radikale im Körper (bzw. im Blut) abhängig von vielen Faktoren (u. a. Lebensstil, Erkrankungen, Medikamente, aktueller Trainingszustand), so dass eine nicht ausreichend standardisierte Messung (wie sie meist in Apotheken, bei Heilpraktikern oder anbietenden Ärzten erfolgt) keine Aussage gestattet.
    Info
    Von der nicht hinreichend auf Aussagefähigkeit getesteten Analyse freier Radikale im Blut muss dringend abgeraten werden. Sie geht meist mit zweifelhaften Empfehlungen zur Einnahme von Antioxidanzien einher und nutzt nur dem Umsatz der Anbieter, nicht jedoch den Patienten.
Erweiterte Immundiagnostik
    Frage: Mein »onkologisch-ganzheitliches Zentrum« macht viermal im Jahr sehr teure Immunstatusbestimmungen (mehr als 600 Euro pro Analyse), die ich privat finanzieren muss. Es handelt sich um eine so genannte »erweiterte Immundiagnostik« und mir ist aufgefallen, dass für die meisten der untersuchten Zellzahlen/Zellaktivitäten keine Normbereiche, also gültige Vergleichswerte, existieren. Sind derartige Untersuchungen überhaupt sinnvoll?
    Bundesweit bieten medizinische Laboratorien erweiterte Immunstatusbestimmungen an. Wenn eine abwehrsteigernde Therapiemaßnahme geplant ist, um das Immunsystem von Patienten zu normalisieren, sollte zunächst der zelluläre Immunstatus bestimmt werden. Die Untersuchungen sollten sich immer auf Werte beschränken, deren Bedeutung wissenschaftlich belegt ist. Nur so kann das Immunsystem auf sinnvolle Weise unterstützt und die Therapie verbessert werden. Ansonsten haben Patienten keinen Vorteil, sondern lediglich einen finanziellen Verlust. Ein Hinweis darauf, dass es sich um nicht sinnvolle Untersuchungen handelt, ist das Fehlen von Normbereichen – also Normalwerten.
    Info
    Die äußerst kostspieligen Untersuchungen müssen als so genannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) von den Patienten privat gezahlt werden, da die Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht übernehmen.
Bewertung
    Aus wissenschaftlicher Sicht ist es wichtig, den Immunstatus zu bestimmen, sofern dabei Werte erhoben werden, deren Bedeutung innerhalb des Krankheitsgeschehens bewiesen sind. Eine so genannte »erweiterte Immunstatusbestimmung«, deren Bedeutung völlig unklar ist, muss allerdings strikt abgelehnt werden, da sie keinen Nutzen bringt. Solche Untersuchungen dienen nur den Umsatzzahlen der Laboratorien.
    Info
    Untersuchungen von Immunzellzahlen und Immunzellaktivitäten mit unbekannten Normbereichen sind für den Patienten und den Verlauf der Erkrankung belanglos, aber teuer!
NK-Zellen Funktionstest
    Frage: Mein Arzt führt bei mir eine »maßgeschneiderte Immuntherapie« durch, die anhand eines NK-Funktionstests festgelegt wurde. Kann ich mich darauf verlassen, dass dieser teure, privat zu zahlende Test die optimale Immuntherapie findet?
    Von so genannten »immunologischen/medizinischen Laboratorien« wird ein Test beworben, mit dessen Hilfe sich angeblich die Funktion von NK Zellen (= natürliche Killerzellen) untersuchen lässt. Diese NK-Zellen sind Zellen des Immunsystems und in der Lage, Fremdzellen (auch Krebszellen) zu zerstören. Eine eingeschränkte Funktion könne, laut Anbieter, mit Immuntherapeutika behandelt werden (u. a. Mistelextrakt, Thymusextrakt, Organpeptide). Dabei wird der Eindruck erweckt, dass es möglich sei, mit den Testergebnissen eine für alle Patienten maßgeschneiderte Immuntherapie mit optimaler Wirksamkeit anzubieten.
    Erweiterte Immunstatusbestimmungen, die in Deutschland angeboten werden, sind nutzlos und teuer. Lassen Sie Ihren Immunstatus durch eine ärztliche Blutuntersuchung kontrollieren!
    TIPP
    Teuer und nutzlos
    NK-Zellen-Funktionstests werden von so genannten immunologischen/medizinischen Laboratorien« angeboten, sind teuer und werden von den Krankenkassen zurecht nicht erstattet, da sie nicht auf Aussagefähigkeit überprüft sind. Aufgrund der Beschränkung auf eine Zellart (NK-Zellen) können sie zu definitiv falschen Therapieempfehlungen führen und sind somit strikt abzulehnen.
    Aus wissenschaftlicher Sicht müssen NK-Zellen-Funktionstests abgelehnt werden, denn
sie bewerten fälschlicherweise die Funktion des komplexen Immunsystems anhand einer einzigen Zellart (NK-Zellen),
sie können zu falschen Therapieempfehlungen führen, da abwehrhemmende Zellen oder Botenstoffe unberücksichtigt bleiben,
sie versprechen (nicht haltbare) individuell zugeschnittene Verbesserungen der Therapie,
sie verursachen hohe Kosten, die von den

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