Gesund bleiben nach Kreb
Patienten selbst getragen werden müssen,
sie bieten keinen therapeutischen Vorteil.
Optischer Erythrozytentest (OET)
Frage: Mein Heilpraktiker macht regelmäßig einen optischen Erythrozytentest (OET), da dieser Test die einzige Früherkennungsmöglichkeit nach erfolgreicher Krebstherapie sei. Was halten Sie vom OET?
Der OET basiert auf einer Beobachtung aus den 1950er Jahren, dass Erythrozyten (= rote Blutkörperchen) von einem »Eiweißfilm« umgeben sind, der sich beim Vorhandensein bestimmter Krankheiten verändert. Die Besonderheitender Erythrozyten und des Blutplasmas können angeblich mit Hilfe eines speziellen Mikroskops (Phasenkontrastmikroskop) erkannt und bewertet werden.
Info
Die Befürworter geben vor, dass der OET Blut gesunder und kranker Menschen mit einer hohen Sicherheit unterscheiden kann. Dieser Test soll insbesondere in der Lage sein, Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen. Ferner soll der OET bei Patienten nach erfolgreicher Krebsbehandlung eine sichere Nachkontrolle ermöglichen.
Bewertung
Aus wissenschaftlicher Sicht fehlt dem OET jedwede Grundlage. Weder Wirkmechanismus noch Aussagefähigkeit des OET sind bekannt. Insbesondere aber fehlen vergleichende Untersuchungen mit standardisierten Testverfahren, um die Wertigkeit des OET zu dokumentieren. Von der fragwürdigen Messmethode wird abgeraten, da die Aussagefähigkeit nicht geprüft ist.
Redox-Serum-Analyse
Frage: Mein Arzt ist überzeugter Fürsprecher der orthomolekularen Medizin (= Vitamin-/Spurenelementgabe) und macht regelmäßig teure Redox-Serum-Analysen von meinem Blut, um mich optimal mit Vitaminen und Spurenelementen versorgen zu können. Ist diese Untersuchungsmethode (sowie die darauf beruhende Therapie) eigentlich wissenschaftlich gesichert?
Die Redox-Serum-Analyse (RSA: Komplexe Serum-Redoxdifferenz Provokationsanalyse) erlaubt laut Erfinder und Fürsprecher erstmals eine verlässliche Aussage über die individuelle, körpereigene Antioxidation, also die Fähigkeit zur Neutralisierung und Entgiftung freier Radikale. Sie informiert angeblich u. a. über Krebserkrankungen und spiegelt lebenswichtige Stoffwechselreaktionen des Körpers wider. Laut Werbung ist es durch die RSA möglich, »für jeden die richtigen Vitalstoffe (Vitamine und Spurenelemente) bereit zu stellen« wodurch »die Gesundheit erhalten wird«, »Verschleiß und vorzeitiges Altern verhindert wird« und »Vorbeugung gegen Krankheiten möglich« ist. Das Testverfahren (RSA) beruht auf der Methode, dass den entnommenen Blutproben reaktive Substanzen (sogenannte Oxidanzien, z. B. Koffein) zugesetzt werden. Die messbare Reaktion im Reagenzglas wird als Maß für die Entgiftungs- und Neutralisationskapazität betrachtet. Anhand der Messwerte sollen Rückschlüsse auf den individuellen Vitalstoffbedarf möglich sein. Man erhält dann einen maßgeschneiderten Rezepturvorschlag für Vitalstoffe.
Info
Die Aussage, dass nur wiederholte Kontrollen des Bedarfs durch wiederholte RSA-Messungen und die den veränderten Messwerten angepasste Dosierung der Vitalstoffe den gewünschten Therapieerfolg sowie den gewünschten vorbeugenden Schutz garantieren können, ist eine unbewiesene Werbeaussage.
Bewertung
Aus wissenschaftlicher Sicht ist die RSA abzulehnen, da bislang keine Angaben zur Aussagefähigkeit mittels Vergleichsstudien vorliegen, das Verfahren demnach nicht auf Richtigkeit geprüft ist. Die komplexen Vitalstoffmischungen, die therapeutisch sinnvoll sein sollen, sind nicht auf Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit geprüft, aber äußerst teuer. Letztendlich basiert eine nicht wirksamkeitsgeprüfte Therapie (Vitalstoffe) auf einer nicht wissenschaftlich evaluierten (geprüften) Messmethode (RSA).
Regulationsthermographie oder Thermographie
Frage: Meine ganzheitlich orientierte Tagesklinik macht regelmäßig eine privat zu zahlende Regulationsthermographie, da man mit dieser Methode sicher und ohne Nebenwirkungen ein eventuelles Wiederauftreten des Krebses erkennen kann. Ist das richtig?
Info
Die Thermographie – also die Wärmemessung – in der Medizin basiert auf der Kenntnis des Wärmehaushaltes des Menschen. Über so genannte »Kontaktmessungen«, also Wärmemessung an bestimmten Hautstellen sollen objektive und wiederholbare Werte ermittelt werden, die auf Krankheiten bzw. krankhafte Zustände hinweisen.
Viele »innere Krankheiten« gehen mit lokalen Temperaturveränderungen einher, ohne dass es zu einer Fieberreaktion (= allgemeine
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