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Gesund bleiben nach Kreb

Gesund bleiben nach Kreb

Titel: Gesund bleiben nach Kreb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth , Verena Drebing
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bzw. therapeutisch bei chronischen Erkrankungen (z. B. Krebs, Rheuma) sowie als abwehrsteigernde Maßnahme.
Bewertung
    Wissenschaftlich betrachtet gibt es für die CHT weder eine ernst zu nehmende Grundlage noch Untersuchungen zu Unbedenklichkeit und Wirksamkeit. Sie ist daher mit Nachdruck abzulehnen und muss als Außenseitermethode und bloße Verdienstmöglichkeit betrachtet werden.
    WISSEN
    Eher eine Schwächung des Immunsystems
    Die CHT muss aus Patienten-Schutzgründen abgelehnt werden, da durch die Wasserspülung des Dickdarmes auch die nützliche lokale Mikroflora (= ortsansässige Bakterien) entfernt wird. Da diese Bakterien absolut notwendig sind für die Funktion des Schleimhaut eigenen Immunsystems (u. a. im Darm), bewirkt die Entfernung der Bakterien eine Schwächung des lokalen und im Körper verteilten Abwehrsystems. Dies sollte unbedingt vermieden werden, insbesondere da ein Vorteil für Patienten durch die CHT bislang noch nie in ernst zu nehmenden Untersuchungen nachgewiesen wurde.
Entgiftungstherapie (ausleitende Verfahren)
    Frage: Wird ein Körper durch eine Chemotherapie oder Strahlentherapie tatsächlich langfristig vergiftet, so dass teure Entgiftungstherapien im Anschluss notwendig sind?
    Diese Therapieformen basieren auf der Idee, dass Krebs durch eine Störung des Gesamtorganismus verursacht wird, der Krebs demnach nicht Ursache, sondern Produkt der Erkrankung sei. Es wird ein so genanntes »System der Grundregulation« angenommen (Grund- bzw. Mesenchymsystem nach Pichinger), dessen Störung (z. B. durch »Schädigungsfaktoren«) zu Organstörungen, Verschlackungen sowie »Mesenchymblockade« führt und letztlich u. a. auch Krebserkrankungen verursacht. Die individuelle Beseitigung der Schädigungsfaktoren (z. B. durch so genannte »Herdsanierung«, »Symbioselenkung«, Vitamin- oder Spurenelementgabe, Colon-Hydro-Therapie, Nosoden, pflanzliche und homöopathische Medikamente) soll den Organismus u. a. bei der »Inaktivierung von Krebszellen« unterstützen.
    Info
    Entgiftungstherapien bzw. ausleitende Verfahren werden von ihren Befürwortern als Bestandteil ganzheitlicher Therapiekonzepte, u. a. bei oder nach Krebserkrankungen, vorgeschlagen.
Bewertung
    Aus wissenschaftlicher Sicht sind für die Entgiftungstherapie (ausleitende Verfahren) noch nicht einmal die Grundlagen wissenschaftlich bewiesen, auf denen das System aufbaut (Darstellung von Grund-/Mesenchymsystem bzw. dessen Grundregulation). Weiterhin sind auch die empfohlenen therapeutischen Verfahren nicht hinreichend auf Unbedenklichkeit und Wirksamkeit geprüft. Von der Anwendung »ausleitender Verfahren« muss daher abgeraten werden, bis deren Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nachgewiesen wurde.
Fiebertherapie
    Frage: In meinem ganzheitlichen Therapiezentrum erhalten nahezu alle Patienten eine so genannte Fiebertherapie, die das körpereigene Abwehrsystem aktivieren und vor Rezidiven bzw. Metastasen schützen soll. Ist eine Fiebertherapie auch für mich (Zustand nach Brustkrebs) angezeigt? Soll ich die hohen Kosten auf mich nehmen?
    Grundlage der Fiebertherapie sind Entzündungsreaktionen, die entstehen, wenn Bakterien oder Viren therapeutisch verabreicht werden. Das Fieber ist die direkte Reaktion auf die Entzündung, bei der Fieber erzeugende immunologische Botenstoffe freigesetzt werden. Dabei handelt es sich um Eiweiße bzw. Eiweißbestandteile, die körpereigene Abwehrfunktionen in Gang setzten, verstärken oder hemmen. Sie bestimmen im Wesentlichen die Zahl und Funktion von Abwehrzellen, die für die Vorbeugung und Abwehr von Infektionskrankheiten und zum Teil auch für Krebs verantwortlich sind.
Bewertung
    Obgleich zahlreiche Falldarstellungen in der Literatur vorhanden sind, gibt es bislang keine fundierte wissenschaftliche Studie, die einen therapeutischen Effekt der Fiebertherapie aufzeigt. Gut dokumentiert ist, dass Abwehrfunktionen durch die Fiebertherapie angeregt werden. Wie sich dies jedoch auf die Vorbeugung von Krebserkrankungen, Rezidiven oder Metastasen auswirkt, ist völlig unklar. Eine Fiebertherapie geht mit einer unkontrollierten unspezifischen Immunreaktion einher, u. a. mit der Freisetzung von Botenstoffen sowie Wachstumsfaktoren. Vor den gesundheitsgefährdenden Wirkungen von unkontrollierten Fiebertherapien (u. a. Wachstumsreiz für Krebszellen durch Botenstoffe und Wachstumsfaktoren, Herz-Kreislauf-Belastung, Krampfgefahr) sollte eindringlich gewarnt werden, auch vor den teilweise hohen Kosten, die privat

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