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Gesund bleiben nach Kreb

Gesund bleiben nach Kreb

Titel: Gesund bleiben nach Kreb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth , Verena Drebing
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immer kritisch, bevor Sie auf unseriöse Werbestrategien hereinfallen!
Außenseitermethoden anwenden?
    Ausdrücklich gewarnt werden muss vor diversen, nicht auf Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit geprüften Therapie- und Diagnostikverfahren – so genannten Außenseitermethoden. Derartige Verfahren werden in Internet, Fernsehen und in der Regenbogenpresse intensiv beworben und behaupten in der Regel unbewiesene Diagnostikmöglichkeiten oder Therapieerfolge.
    Besonders kritisch sollten Sie bei folgenden Aussagen sein:
Metastasenbildung und Krebsrückfälle (Rezidive) werden verhindert.
Das Krebswachstum und die Tumormasse werden verringert.
Die Überlebenszeit wird verlängert.
Die Chemotherapie wird viel später notwendig.
Die Chemo- oder Strahlentherapie wird verstärkt.
Die Behandlung ist auch dann noch wirksam, wenn alle anderen Behandlungen versagt haben.
    Auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen sind derartige Aussagen für Außenseiterverfahren nicht bewiesen und für Patienten gefährlich, wenn nicht sogar lebensgefährlich. Holen Sie sich im Zweifel Rat bei Ihrem Arzt, dem Krebsinformationsdienst (KID) am Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg, der Deutschen Krebshilfe, Bonn oder anderen seriösen Beratungsstellen ein!
    Vorsicht auch bei:
»einzigartigen« Therapeuten bzw. an Namen gebundenen Therapiekombinationen,
nicht in der Apotheke erhältlichen »Arzneimitteln«,
nicht hiesigen Qualitätsstandards entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln bzw. Arzneimitteln,
nur in speziellen Privatkliniken/Privatarzt- bzw. Heilpraktiker-Praxen sowie »Kompetenzzentren« verabreichten Therapiekombinationen.
    Es ist schon fast zur Selbstverständlichkeit geworden, dass selbsternannte Spezialisten aus Kliniken und Praxen in Vorträgen und Dia-Shows Selbsthilfegruppen, Ärzte- und Patientengesellschaften und gemeinnützige Träger zur Patientenanwerbung missbrauchen und scheinbar spezialisierte (Privat)Kliniken, Praxen, immunologische/medizinische Laboratorien sowie nicht auf Aussagefähigkeit, Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit geprüfte Diagnostik- oder Therapieverfahren mit Heilungsversprechen anbieten.
    Seien Sie daher von Ihrer Grundhaltung her immer kritisch.
    Info
    Da Krebspatienten neben Einbußen hinsichtlich der Lebensqualität oft auch (Überlebens)-Ängste haben und als Laien der Kompetenz und Ehrlichkeit der betreuenden Ärzte ausgeliefert sind, ist diesem Missbrauch Tür und Tor geöffnet.
Mit Bezahlung in Vorleistung treten?
    Gehen Sie als Patient nie auf nachfolgende Aufforderungen oder Angebote von Therapeuten ein:
Vorauszahlungsgesuch:
… »legen Sie erst Mal 10.000 Euro auf den Tisch, dann werde ich Sie gesund machen« …
… »Ihre individuelle Krankheitslage erfordert teure Diagnostik- und Therapiemaßnahmen, die zur Heilung unbedingt notwendig sind. Daher benötige ich eine Vorauszahlung von 8000 Euro« …
Verzicht auf Rechnung:
… »wenn Sie bereit sind, die Diagnostik und Therapie bar zu zahlen und auf eine Rechnung verzichten, reduziert sich der Preis um etwa die Hälfte« …
    Derartige Angebote und Forderungen sind höchst unseriös und bedürfen eigentlich der rechtlichen Verfolgung. Da Patienten aber meist mit ihrer Krankheitssituation mehr als ausgelastet (meist überlastet) sind, fehlt die Kraft, derartige Vorgehensweisen anzuklagen und rechtlich zu verfolgen.
    ACHTUNG
    Vorkasse: Nein Danke!
    Meiden Sie als Patient Praxen, Kliniken oder Therapiezentren, die »Vorab-Kasse« verlangen!
    Hinterfragen Sie stets kritisch Praxen, Kliniken oder Therapiezentren, die ausschließlich privat abrechnen!
    Hinter dem vorgegebenen Qualitätsstandard der angebotenen (meist nicht auf Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit geprüften Diagnostik- und Therapieverfahren) verbirgt sich meist eine klare Geschäftsstrategie zur Gewinnmaximierung.
Auf Falschinformationen durch unseriöse Patienten-Informationsdienste hereinfallen?
    Es häufen sich die Berichte von Patienten, dass »ärztliche Ratgeber« zu sehr bedenklichen Mitteln greifen, um sie zu Vorbeugemaßnahmen bzw. Therapien zu bewegen, welche die Anforderungen an Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nicht erfüllen. Die zweifelhaften Beratungen erfolgen telefonisch oder im Rahmen von Informationsveranstaltungen für Patienten (Patientenkongresse). So wird zuweilen unkontrolliert von kurativen (= heilenden) Therapien (Operation, Chemo-, Strahlen-, Hormontherapie) abgeraten, ohne den erforderlichen

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