Gesund bleiben nach Kreb
aufgezeigt werden. Ein Zusammenhang zwischen ernährungsbedingtem Übergewicht, hervorgerufen durch ein Übermaß an kalorienreichen Nahrungsmitteln (z. B. Zucker; tierischen Fetten und Eiweißen) und Getränken (z. B. Alkohol, zuckerhaltigen Limonaden bzw. Fruchtsäften; Milch), Bewegungsmangel und erhöhtem Risiko für bestimmte Krebserkrankungen wird seit langem beobachtet. Möglicherweise ist dies auf einen Anstieg von ernährungsabhängigen Hormonen (z. B. Insulin, Östrogen) zurückzuführen, die u. a. auch als Wachstumsfaktoren bekannt sind (mehr Info: → www.dife.de ).
Die Empfehlungen zur gesunden Ernährung
Erste Untersuchungen lassen vermuten, dass sich die mit den einzelnen Nahrungsbestandteilen zu erzielenden Effekte addieren bzw. beeinflussen und somit das Krebsrisiko bestimmen. Welches allerdings die relevanten Wirkmechanismen beim Menschen sind, ist bislang nicht eindeutig geklärt.
Obwohl es keine Ernährungsform gibt, die Krebs mit Sicherheit verhindern kann und obwohl die wissenschaftlich gesicherte Beweislage zu den Zusammenhängen von Ernährung und Krebs noch viele Lücken aufweist, lassen sich doch Ernährungsempfehlungen aufstellen, die das Risiko für eine Krebserkrankung zumindest senken. Dass eine gemüse- und obstreiche Ernährung gesund ist, gehört inzwischen zum Allgemeinwissen. Welche Mechanismen diesen Effekten zugrunde liegen, ist immer noch Gegenstand der Forschung. Die krebsvorbeugende Wirkung von Obst und Gemüse scheint nicht auf einzelne Inhaltsstoffe zurückführbar zu sein. Vielmehr kommt der Beeinflussung des Erkrankungsrisikos für Krebs und andere chronische Erkrankungen eher dem Ernährungsmuster,d. h. der Nahrungsmittelauswahl, -zubereitung und -menge eine tragende Bedeutung zu.
Als Schutzfaktoren hinsichtlich der Krebsentstehung werden eine Reihe von Substanzen diskutiert, die natürlicherweise in Nahrungsmitteln vorkommen. Zu diesen gehören u. a. β-Carotin, die Vitamine A, C, E und Folsäure, die Spurenelemente Selen und Zink, Ballaststoffe sowie bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, z. B. Farb- und Aromastoffe. Viele dieser Substanzen sind so genannte Antioxidanzien.
Schutzstoffe Antioxidanzien
Wann brauche ich zusätzlich Vitamine und Antioxidanzien? Üblicherweise nimmt man mit einer ausgewogenen Ernährung alle erforderlichen Nährstoffe auf. In bestimmten Fällen (z. B. bei ausgeprägten Nahrungsmittelallergien bzw. -unverträglichkeiten; bei gestörter Aufnahme aufgrund Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes; bei Mangelversorgung durch unangemessene Ernährungsgewohnheiten) kann eine zusätzliche Gabe (Supplementierung) von Antioxidanzien und Vitaminen angezeigt sein. Dies sollte aber keinesfalls als Ausgleich einer ungesunden Ernährungs- bzw. Lebensweise erfolgen. Um eine entsprechende Zufuhr an antioxidativen Vitaminen zu gewährleisten, empfehlen internationale Fachgesellschaften, täglich fünfmal Obst und/oder Gemüse zu verzehren.
Antioxidanzien sind Substanzen, die unsere Körperzellen vor schädigenden Substanzen, den so genannten „freien Radikalen“ schützen oder deren Entstehung hemmen. Freie Radikale können durch ihre schädigende Wirkung die Entwicklung von Krebs begünstigen. Zu den schützenden Antioxidanzien gehören u. a.:
Vitamine, z. B. A, C, E
sekundäre Pflanzenstoffe, z. B. Lycopin, β-Carotin,
Spurenelemente, z. B. Selen, Zink und
Enzyme, z. B. Glutathionperoxidase, Katalase
Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) hat für die Vorbeugung von Krebserkrankungen bei gesunden Erwachsenen im Jahr 2000 nachfolgende Richtwerte für Antioxidanzien im Blut benannt (die Angaben beziehen sich auf die Konzentration der genannten Substanzen im Blutplasma):
Vitamin E > 30 Mikromol pro Liter
Vitamin C > 50 Mikromol pro Liter
β-Carotin > 0,4 Mikromol pro Liter
Selen > 50 Mikrogramm pro Liter
Um diese Blutkonzentrationen zu erreichen, sind die tägliche Zufuhr von ca. 75–150 mg Vitamin C, 12–15 mg Vitamin E, und 2–4 mg β-Carotin mit der Nahrung notwendig. Nach Meinung internationaler Fachgesellschaften (u. a. DGE; International Society for Nutrition and Cancer) werden diese, d. h. ausreichende Vitamin- und Antioxidanzien-Mengen, durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen. Die Tabelle (→ S. 29 ) enthält eine Zusammenstellung der wichtigen Nahrungsbestandteile und welche Lebensmittel einen hohen Gehalt dieser Vitalstoffe aufweist.
INFO
Freie Radikale
Freie Radikale sind kurzlebige, „hochreaktive“
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