Gesund durch Meditation
bei der Vermittlung der MBSR -Methode bestand dazu auch keine Notwendigkeit. Bei der Ausbildung von MBSR -Lehrern ist das aber etwas anderes, denn MBSR ist, wie Thich Nhat Hanh richtig gesehen hat, tief in der Lehre des Dharma verwurzelt. Und wenn angehende MBSR -Lehrer der Meinung sind, Achtsamkeit sei nichts anderes als eine weitere kognitiv-verhaltensorientierte »Technik« innerhalb des intellektuellen Orientierungsrahmens westlicher Psychologie, so befinden sie sich in einem schweren Irrtum. Es hieße, die Herkunft der Achtsamkeit und damit auch der MBSR -Methode, den Ursprung ihres Potenzials zu Heilung und Transformation zutiefst zu verkennen. Man kann als Lehrer weder vermitteln noch selbst verkörpern, was man nicht versteht. Wer sich mit diesen Fragen eingehender beschäftigen möchte, sei auf meine Arbeit
Some reflections on the origins of MBSR , skillful means, and the trouble with maps
verwiesen. Sie findet sich in dem Buch
Mindfulness: Diverse Perspectives on its Meaning, Origins, and Applications,
das ich zusammen mit Mark Williams vom Oxford University Center for Mindfulness herausgegeben habe. Und in meinem Buch
Zur Besinnung kommen
gibt es ein eigenes Kapitel über das Dharma. Die Methode des MBSR und ihre »Vettern« sind – wenn auch noch so begrenzte – Ausdrucksformen der praktischen Weisheitslehren des alten Indien, die innerhalb der Kulturen Asiens über Jahrtausende überwiegend in buddhistischen Traditionen am Leben gehalten wurden. Von Anfang an war MBSR ein Experiment, in dem es darum ging, herauszufinden, ob sich das etablierte medizinische Denken und westliche Gesundheitswesen für diese verwandelnden und befreienden Aspekte des Dharma offen zeigen würden, wenn man seinen Bedeutungsgehalt in ein allgemeinverständliches und leicht nachvollziehbares sprachliches und methodisches Konzept überträgt. Ein Experiment, das wohl als gelungen zu betrachten ist. Ich möchte mit der Hoffnung schließen, dass sich die universelle, von keiner bestimmten Form abhängige Kraft der Achtsamkeit auch in Ihrem Leben mit all seinen inneren und äußeren Bezügen als wohltätig erweist. Wenn Sie sie in Ihrem Herzen erblühen lassen, wird das auch der Welt zugutekommen.
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Dank
Viele Menschen haben direkt und indirekt am Zustandekommen dieses Buches mitgewirkt. Ohne den Glauben und die zuversichtliche Unterstützung von Tom Winters, Hugh Fulmer und John Monahan hätte es die Stress Reduction Clinic wohl nie gegeben. James E. Dalen, bis 1988 Chefarzt am UMMC und später Dekan der Medizinischen Fakultät der University of Arizona, war eine der ersten und treuesten Stützen des Projekts. Judith K. Ockene, Leiterin der Abteilung für Präventiv- und Verhaltensmedizin der University of Massachusetts, bin ich für ihre unermüdliche, ermutigende und großzügige Unterstützung unserer Arbeit in der Klinik und nicht zuletzt bei der Entstehung dieses Buches zu großem Dank verpflichtet. Judith Ockene gelingt es nicht nur, ihren Mitarbeitern überzeugend zu vermitteln, wie wichtig Phantasie, Intuition und Kreativität in ihrer Arbeit sind, sondern auch die Atmosphäre zu schaffen, in der dieses Arbeitsethos gedeihen kann.
Mein Dank gilt ferner den vielen Ärzten der Universitätsklinik der University of Massachusetts sowie ihren Kollegen aus verschiedenen Neuenglandstaaten, die in den vergangenen Jahrzehnten ihre Patienten zu uns in die Klinik geschickt haben. Ihr Vertrauen in unsere Arbeit und vor allem in die Fähigkeit ihrer Patienten, zu wachsen, sich positiv zu verändern und so auf ihren eigenen Gesundungsprozess Einfluss zu nehmen, ist eine wichtige Basis für unseren Versuch, ihnen bei der Mobilisierung ihrer Selbstheilungskräfte zu helfen.
Allen, die das Buch noch während der Entstehung ganz oder teilweise gelesen haben, danke ich für ihre Ratschläge, die sachkundige Kritik und die vielen praktischen Verbesserungsvorschläge. Aus ihrer unabhängigen Perspektive zeigten sie mir, wo ich noch tiefer in die Materie eindringen oder mich fragen musste, was ich wirklich vermitteln wollte. Meine Frau Myla trug mit ihrem feinen Gespür für Weitschweifigkeit und Mängel der Darstellung ganz erheblich zur Klarheit des Buches bei. Saki Santorelli, damals noch stellvertretender Direktor der Klinik, verdanke ich viele Anregungen und Ermunterungen. Aufgrund unserer täglichen gemeinsamen Arbeit war er in der Lage, mir aufzuzeigen, wo ich mich noch in Übereinstimmung mit der Grundidee der Klinik befand
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